Lorsch. Das Kelterfest des Obst- und Gartenbauvereins Lorsch am Sonntag auf dem Gelände „Im Glockenacker“ stieß auf reges Interesse der Bevölkerung.
Wie der Vorsitzende Klaus Eberle schätzte, seien bei schönem Wetter rund 120 Personen gekommen, um das Fest zu genießen. Auf das Gelände gekommen waren auch Thomas Brecht aus Bürstadt, der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands Obst- und Gartenbau, sowie der Kreisvorsitzende Wolfgang Heeb. Es seien mehr Menschen als beim ersten Fest dieser Art im vergangenen Jahr anwesend gewesen, berichtete Eberle.
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Vom Baum in die Kelter, so lautet der Fachausdruck für die Apfel-Presse, ist der Werdegang der Äpfel, erklärte der zweite Vorsitzende Olaf Jünge. Es seien drei bis vier Zentner Äpfel zusammengekommen. Etwa 50 Prozent stammten vom Gelände des Vereins. Sie seien am Vormittag frisch geerntet worden. Weitere 50 Prozent stammten von Straßenbäumen, die mit gelben Bändern gekennzeichnet seien, als Zeichen, dass dort das Obst gepflückt werden kann. Die Äpfel wurden aussortiert, gewaschen, gehäckselt und dann in die Presse gefüllt. Das geschah drei Mal. Gekeltert, sprich gepresst, haben sie dann Hans Helwig, Hans Levasier und Helmut Wegner.
Aus Trester wird Schnaps
Der gepresste trübe Apfelsaft, hier noch als Apfelmost, etwa 120 Liter, wurde in einem Fass aufgefangen und zum Teil an die Besucher ausgeschenkt. Einige Gäste, die ein Behältnis mitgebracht hatten, durften gegen eine kleine Spende auch Most mit nach Hause nehmen. Der gepresste Rest, der sogenannte Trester, wird in einer Brennerei zu Apfelschnaps aus eigener Ernte verarbeitet.
Kartoffelpuffer mit Apfelbrei
Acht Helfer hatten sich um die Organisation gekümmert. Sie schenkten Getränke aus, brutzelten Kartoffelpuffer, die mit Apfelbrei serviert wurden, und belegten Bauernbrotscheiben mit Wurst oder Käse und einer Gurke, bestens geeignet zum Verzehr. Einige Besucher schwärmten, dass sie hier gerne Apfelpuffer essen würden, diese aber wegen des Geruchs zu Hause nicht herstellten.
Am morgigen Freitag kommen morgens sowohl eine vierte Klasse der Wingertsbergschule als auch eine Gruppe des Waldkindergartens zum Obst- und Gartenbauverein. Auch sie wollen, wie zuvor die erwachsenen Besucher, mit eigenen Augen erleben, wie aus Äpfeln Apfelmost entsteht.
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