Ehrungen - Wegen Corona und dem damit verbundenen Wegfall von Wettkämpfen ist die Zahl der Kandidaten diesmal reduziert

Trotz Krise: Lorsch ruft zur Wahl der Sportler des Jahres auf

Von 
Nina Schmelzing
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Sportler des Jahres sollen trotz Corona auch 2021 wieder ermittelt, geehrt und mit Pokalen belohnt werden. © Zelinger

Lorsch. In Lorsch sind zahlreiche ambitionierte Sportler daheim. Üblicherweise können bei der jährlichen Sportlerehrung der Stadt im April meist deutlich mehr als 200 Athleten ausgezeichnet werden, die herausragende Erfolge errungen haben. Kreismeister, Hessenmeister, Deutsche Meister stehen dann auf der Bühne. Auch außerordentliche Leistungen bei internationalen Wettbewerben können dabei stets gewürdigt werden, vor einem größeren Publikum und mit viel Applaus. Wegen Corona musste die Großveranstaltung im vorigen Jahr allerdings erst vertagt und dann auf einen Empfang im Mini-Format reduziert werden: eine festliche kleine Runde nur für die „Sportler des Jahres“ mit ihren Familien. Im zweiten Corona-Jahr machen sich die Auswirkungen der Pandemie nun noch deutlich stärker bemerkbar.

Turniere und Training fallen aus

Schließlich dürfen seit Monaten schon kaum noch Wettkämpfe ausgetragen werden, die meisten Sporthallen sind geschlossen, Trainingsstunden gestrichen. Ohne Turniere lassen sich natürlich auch schwerlich beeindruckende Siege erkämpfen. Während andernorts die Sportlerehrungen deshalb komplett abgesagt wurden, soll es in Lorsch aber zumindest erneut eine Wahl für die besten „Sportler des Jahres“ geben. Das hat der Magistrat unter Vorsitz von Bürgermeister Christian Schönung entschieden und nun eine Liste mit dafür nominierten Athleten beschlossen.

Die Bewerber für die drei Titel

Für die Kategorie „Sportlerin des Jahres“ hat der Magistrat folgende drei Bewerberinnen nominiert: Elke Kraus (Schützenverein Lorsch), Lisa Rauch (Tennisclub Lorsch) sowie Emma Seedorf (Leichtathletikclub Olympia Lorsch).

Für den Titel in der Kategorie „Mannschaft des Jahres“ sind vorgeschlagen der Tanzsportclub TSC Rot-Weiß Lorsch, der Tennisclub Olympia Lorsch sowie die Sportkeglervereinigung SKV Lorsch.

Für die Kategorie Lorscher „Sportler des Jahres“ bewerben sich Clemens Knatz (Leichtathletikclub Olympia Lorsch), Uwe Wahlig (Segelfluggruppe Bensheim) und Simon Specht (Wassersportverein Lampertheim). sch

Einige Athleten hatten schließlich das Glück, eine Sportart zu betreiben, für die auch in der Krise – zumindest zeitweise – Wettkämpfe erlaubt waren. Tennisspieler, Segelflieger, Schützen und Leichtathleten zählen unter anderem dazu. Und an die Urkunden, Pokale und Goldmedaillen der Leistungsträger wird mit einer Sportlerehrung natürlich schon deshalb gern erinnert, weil etwas von dem Glanz ihrer Erfolge so auch auf die Heimatstadt beziehungsweise den heimischen Verein zurückstrahlt.

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kede
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Wegen der sehr schwierigen Bedingungen für den Sport seit mehr als einem Jahr ist diese Namensliste diesmal allerdings deutlich kürzer. Bislang kandidierten immerhin jeweils fünf Bewerber für die Titel als „Sportler des Jahres“, „Sportlerin des Jahres“ und „Mannschaft des Jahres“. Diesmal wetteifern lediglich jeweils drei Anwärter um den Wahlsieg in den einzelnen Kategorien.

Von den Lorscher Vereinen kamen diesmal vergleichsweise wenig Rückmeldungen auf den gewohnten Aufruf aus dem Stadthaus, Sportler mit besonderen Wettkampfleistungen für die Ehrung bei der Verwaltung anzumelden, heißt es auf Nachfrage aus dem Stadthaus.

Die nun Nominierten allerdings haben im vergangenen Jahr trotz enormer Widrigkeiten hervorragende Platzierungen erreicht. Bezirksmeister, Hessenmeister und Lorscher, die zweite Ränge bei Deutschen Meisterschaften holten, sind darunter. Den Athleten, denen dies gelungen ist, soll die Chance auf die Sonderehrung, die es nur in Lorsch gibt, nicht genommen werden. Für Corona können sie schließlich nichts.

Nebenbei macht die Ehrung wieder einmal darauf aufmerksam, dass die Möglichkeiten, Sport zu betreiben, vielseitig sind, Sport in fast jedem Alter machbar ist – und sportlicher Erfolg gleichfalls. Die jüngste Bewerberin für die Ehrung als „Sportlerin des Jahres“ in Lorsch ist diesmal erst neun Jahre alt, die ältesten Kandidaten haben das Alter von 60 bereits überschritten.

Abstimmung startet in Kürze

Einen Termin für die Ehrung hat der Magistrat, wegen der Corona-Auflagen, noch nicht bestimmt. Fest steht, dass es auch diesmal keinen im April geben kann. Im Vorjahr war der Empfang in den September verschoben worden. In den kommenden Wochen werden die Bewerber und ihre sportlichen Erfolge nun zunächst im Bergsträßer Anzeiger vorgestellt. Die Leser sind es auch, die mit ihrer Stimme entscheiden können, welche Einzelsportler und welches Team als Sieger ausgezeichnet werden. Abstimmungscoupons werden, wie üblich, in Kürze in der Tageszeitung abgedruckt, zudem wird es auch wieder ein Online-Voting geben. Unter allen Teilnehmern werden Preise verlost, etwa eine Familiensaisonkarte fürs Freibad.

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