Nachruf

Trauer um eine sehr verdiente Bürgerin

Irmgard Brunnengräber ist 93-jährig gestorben

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ml/par
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Irmgard Brunnengräber © ML

Lorsch. Die Lorscher Ehrenbereitschaftsführerin des Roten Kreuzes, Irmgard Brunnengräber, ist jetzt im Alter von 93 Jahren gestorben. Sie wurde auf dem Lorscher Friedhof zu Grabe getragen. Mit ihrer Familie trauert auch der Vorstand des DRK-Ortsvereins, der sie als „Urgestein des DRK-Ortsvereins“ bezeichnete.

Brunnengräber, eine waschechte Lorscherin, wurde als Tochter des Landwirts Rößling geboren und hatte zwei Brüder. Hans ist im Zweiten Weltkrieg gefallen, Emil ist der Großvater des Lorscher Hauptamtsleiters Ralf Kleisinger. Sie arbeitete in der Landwirtschaft, heiratete 1948 den Landwirt Daniel Brunnengräber (1989 gestorben). Das Ehepaar hatte einen Sohn und zwei Töchter, zwei Enkel und vier Ur-Enkel. Von ihrer Mutter Katharina übernahm Irmgard Brunnengräber 1973 das Amt der Vorsitzenden des Landfrauenvereins, bis zur Auflösung 1990.

Jahrzehntelang aktiv für DRK, Frauenbund und für die Fastnacht

Auch als Fastnachterin trat sie in die Spuren der Mutter, wurde 1965 Mitglied der Zugleitung für den Lorscher Fastnachtszug. Sie war 53 Jahre lang Mitglied im Katholischen Frauenbund und dort lange als stellvertretende Vorsitzende aktiv, erinnert Vereinsvorsitzende Walfriede Heinz. Frauenbund-Fastnachtsveranstaltungen ohne Irmgard Brunnengräber waren undenkbar.

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Ihre Hofreite war im Laufe der vergangenen Jahrzehnte auch die Zentrale für die Aktivitäten des DRK, dem sie seit 1954 angehörte. Über 65 Jahre hat Irmgard Brunnengräber sehr engagiert und verantwortungsbewusst an den Aktivitäten des Ortsvereins mitgewirkt: sie war acht Jahre Schatzmeisterin, über Jahrzehnte Gruppenführerin und Bereitschaftsleiterin. Aufgrund ihrer Verdienste wurde sie zur Ehrenbereitschaftsleiterin ernannt.

Sie war aktiv bei den Sanitätsdiensten, bei Blutspendeterminen, den Seniorennachmittagen der Stadt Lorsch, half bei Altkleidersammlungen, war verantwortlich für die Rumänienhilfe des DRK, mit der Zentrale auf ihrem Grundstück. Alle Ehrenämter habe sie vorbildlich und mit großer Umsicht ausgeführt, auf ihre Meinung sei großer Wert gelegt worden, lobte sie DRK-Vorsitzender Klaus Jäger an ihrem 90. Geburtstag.

Trotz Schicksalsschlägen in ihrer Familie konnte die Verstorbene durch ihre menschliche Art viel Freude vermitteln. Für ihr ehrenamtliches Engagement erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, etwa die Verdienstmedaille des DRK Landesverbandes, den Ehrenbrief des Landes Hessen, die Porzellan-Medaille, silberne und goldene Ehrennadeln des DRK und ihr wurde der Ehrenring der Stadt Lorsch verliehen. ml/par

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