Sommerserie

Als Kreisvolkshochschule und Naturpark nach Lorsch zogen

Heute in der Sommerserie: Im Jahr 2000 gelingt es Lorsch, mehrere Einrichtungen von überörtlicher Bedeutung zu gewinnen. Nach der KVHS folgten  der Naturpark Bergstraße-Odenwald und die Kurpfalz-Bibliothek öffnete.

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Nina Schmelzing
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Im Jahr 2000 zog die Kreisvolkshochschule mit Leiterin Iris Hoch von Heppenheim nach Lorsch ins Alte Rathaus um. © ami

Lorsch. Einst hatte Lorsch mehrere übergeordnete Einrichtungen. Zollamt, Landgericht und Amtsgericht waren hier zum Beispiel ansässig, um die Jahrtausendwende aber längst wieder abgezogen. Im Jahr 2000 jedoch kann die Welterbestadt neue Einrichtungen mit überörtlicher Bedeutung gewinnen.

Nicht nur Klaus Jäger, seit 1993 Bürgermeister, freut sich außerordentlich darüber, dass die Kreisvolkshochschule ihren Sitz im Jahr 2000 von Heppenheim nach Lorsch verlegt. Leiterin Iris Hoch zieht mit ihrem Team ins Alte Rathaus ein, mitten in der Klosterstadt gelegen.

Nur wenige Wochen später folgt 2000 auch der Naturpark Bergstraße-Odenwald. Auch Geschäftsführer Reinhard Diehl zieht mit seinen Mitarbeitern von der Kreisstadt um nach Lorsch in seine Heimatstadt, und zwar ins Haus Lorbacher am Benediktinerplatz, nur wenige Schritte von der Kreisvolkshochschule entfernt.

Auch die Kurpfalz-Bibliothek wird im Jahr 2000 in Lorsch eröffnet, seit 2002 ist die wissenschaftliche Regionalbibliothek Interessierten im Alten Schulhaus zugänglich. Die Stadt erfahre durch die Zuzüge eine starke Aufwertung, heißt es mehrfach. Um die Erfolge wird Lorsch andernorts beneidet. Vom vielversprechenden Netzwerk mit dem Dreiklang Kultur-Bildung-Natur ist die Rede. Längst nicht alle Wünsche, die 2000 formuliert werden, erfüllen sich zwar. Mit einem Gymnasium am Ort wird es zum Beispiel nichts.

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Nach Lorsch kommen trotzdem viele Menschen. Wenn nicht wegen der Welterbestätte – auch die Museumspädagogik wird ausgezeichnet –, dann unter anderem auch wegen der Chirurgischen Fachklinik, die im Jahr 2000 erweitert und später von der Schön-Klinik weiterentwickelt wird, oder zum damals in Lorsch ansässigen Rex-Musiktheater. Für das Rex und die Unterstützung weiterer Lorscher Kulturtermine wird 2000 der „Förderverein für Kunst und Kultur Lorsch“ gegründet, der noch heute besteht. sch

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