Lorsch. Das Lorscher Arzneibuch, zur Zeit Karls des Großen im achten Jahrhundert verfasst, gilt als das älteste medizinische Buch Deutschlands. Die Sammlung mit knapp 500 Rezepten zählt zum Weltdokumentenerbe. Von getrockneten Regenwürmern, Schafdung oder Tollkirschen verspricht sich heutzutage natürlich niemand mehr Heilung, trotzdem sind einige der Empfehlungen von anno dazumal auch für die Moderne noch brauchbar und gelten sogar als innovativ.
Für die Hausapotheke geeignet
Einige fast vergessene Heilpflanzen zählen zum Beispiel dazu. Bei einem Rundgang durch den Lorscher Kräutergarten auf dem Klostergelände können Interessierte mehr über Brauchbares und Schmackhaftes aus dem Lorscher Arzneibuch erfahren und sie können direkt bei der Zubereitung zweier Rezepte dabei sein. Diese können auch leicht in der eigenen Küche nachgekocht werden, so die Veranstalter, und anschließend möglicherweise sogar Eingang in die eigene Hausapotheke finden.
Die Abendführung unter dem Titel „Nachgekocht – Rezepte aus dem Lorscher Arzneibuch“ findet am 14. Juli (Donnerstag) um 18 Uhr statt. Eine Anmeldung ist bis zum 12. Juli nötig unter Rufnummer 06251/869200 oder unter buchung@kloster-lorsch.de. red
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