Lorsch. Das Paulusheim war voll besetzt, als alle Mitglieder der Rehasportgemeinschaft (RSG) Lorsch zum letzten Mal in diesem Jahr zusammenkamen. Die Senioren konnten sich einfinden, während im Hintergrund Weihnachtslieder liefen und alles festlich geschmückt war.
„Weihnachten ist nicht nur ein Fest der Geschenke und des Lichts, sondern auch eine Zeit der Gemeinschaft, der Dankbarkeit und der Freude“, begrüßte die erste Vorsitzende Kerstin Sackenheim die Anwesenden. Der Verein lebe von Leidenschaft und dem Engagement jedes Einzelnen. „Euer Einsatz und eure Unterstützung machen unseren Verein zu einem besonderen Ort, an dem Freundschaft und Unterstützung großgeschrieben wird“, leitete sie über zum ersten Programmpunkt.
Der Germania-Chor betrat die Bühne und gab unter der Leitung von Alois Leidner unter anderen einige Weihnachtssongs zum Besten. Die jungen Herren ernteten einen kräftigen Applaus, bis schließlich Anneliese Jäger die musikalische Begleitung des Nachmittags übernahm. Zusammen mit den Vereinsmitgliedern sang sie „Alle Jahre wieder“ und spielte zusätzlich am Klavier.
Zum Nachdenken anregen
Jäger hielt schließlich einen Vortrag, der zum Nachdenken anregte. Die Geschichte handelte von einer Person, die sich statt materieller Dinge zu Weihnachten andere, wertvollere Dinge wünsche. Dies seien unter anderem Frieden auf Erden, eine gesunde Umwelt, keinerlei Ausgrenzung und Hetze, ein wohlwollendes Miteinander, gerechte Bezahlung für jeden und Integration derer, die aus ihren Herkunftsländern fliehen mussten.
Unter zustimmendem Beifall wandte sie sich wieder der Weihnachtsmusik zu und sorgte mit „Feliz Navidad“ und „Leise rieselt der Schnee“ für ausgelassene Stimmung unter den Anwesenden.
Helga Janowitz setzte die Reihe der Vorträge fort und wandte sich mit der Geschichte „Die helle Welt des Josef Heeg“ an die Senioren. Diese handelt von einem pensionierten Lehrer, der drei fremden Handwerkern aus Rumänen nach einem Getriebeschaden auf der Autobahn half. Von Seiten der Polizei erfuhren die Handwerker lediglich Beschimpfungen und es wurde ein Abschleppdienst gerufen – die Reparatur des Wagens würde dauern.
Anschließend beherbergte er die drei über Nacht. Am nächsten Tag sagte er ihnen, sie sollten mit seinem vollgetankten Wagen und seinem Fahrzeugschein in ihr Heimatland fahren und ihm seinen Wagen am 10. Januar wiederbringen. „Der spinnt“, raunten die Nachbarn. Dann staunten sie, als Heegs Wagen pünktlich, vollgetankt und frisch gewaschen am ausgemachten Tag eintraf. Die Geschichte sollte zeigen, dass der Protagonist an seinem Eindruck festhielt, dass die meisten Menschen die Welt ein wenig dunkler sehen würden, als sie wirklich sei.
Tanz mit Lichterketten
Eine Damengruppe der Rehasportgemeinschaft präsentierte zwei Tänze auf instrumentale Weihnachtsmusik. Einmal traten sie mit leuchtenden Lichterketten auf, die sie sich jeweils um die Arme legten, ein weiteres Mal tanzten sie mit Teelichtern in einem Gefäß. Zum Abschluss der Veranstaltung sorgte Gretel Hilkert für lautes Lachen, als sie ein Weihnachtsgedicht über die Weihnachtswünsche eines Mannes und seiner Frau vortrug. Während sich die vom stressigen Alltag ermüdete Frau einen wertschätzenden Mann wünschte, der ihr mehr hilft und sie auf Händen trägt, wünscht sich ihr Mann eine Jahreskarte für das Stadion, eine Frau, die einen Getränkehandel besitzt, taubstumm ist und ihm Wünsche jeglicher Art erfüllt. Mit lautem Lachen und dem Singen von „Stille Nacht“ klang die Versammlung aus.
Ab sofort bietet der Verein dienstags von 19 bis 20 Uhr auch Aquajogging mit Verordnung im Tiefwasser im Lampertheimer Hallenbad an.
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