„Lebendiger Adventskalender“

Besinnliche Atmosphäre in Beedenkirchen

Beim Treffen bei den Familien Schellhaas ging es um Weihnachtsbäume

Von 
Jutta Haas
Lesedauer: 
Die Familien Schellhaas und Schellhaas hatten zum „lebendigen Adventskalender“ nach Beedenkirchen eingeladen. © Jutta Haas

Beedenkirchen. Ein weiteres Türchen des „lebendigen Adventskalenders“ in Lautertal wurde in Beedenkirchen geöffnet. Die Familien Schellhaas begrüßten dazu viele Gäste. Bei den Vorbereitungen hatten sie sich viele Gedanken gemacht. Ein großes Fenster war mit bunten transparenten Papieren gestaltet. Gezeigt wurden ein mit Kugeln bunt geschmückter Weihnachtsbaum, ein festlich geschmückter Kranz, Geschenkpäckchen und eine Katze, die auf einem größeren Päckchen sitzt.

Die Bastelarbeit, das Backen von Kuchen, heiße Getränke und ein Programm waren von der Familie vorbereitet worden. „Es freut uns sehr, euch heute Abend in dieser besinnlichen Atmosphäre begrüßen zu dürfen“, so Jürgen Schellhaas. Das Fensterbild mit seiner Szene aus einem Wohnzimmer in der Weihnachtszeit sorgte für eine besinnliche Atmosphäre.

„Wir möchten Euch damit in den bevorstehenden Weihnachtsabend entführen und euch einladen, innezuhalten und die Magie der Adventszeit zu spüren“, sagte Schellhaas. Das Fensterbild gehörte zum Konzept des Abends: Ein Baum, der im warmen Licht erstrahlt und schön eingepackte Geschenke sorgten außer zwei Geschichten und dem Zusammenkommen von Menschen für adventliche Stimmung.

Weihnachten ist mehr als ein stolzer Baum

Das Vorlesen der Geschichten übernahm Ulrike Schellhaas. Eine handelte von einen besonderen, einem anderen Weihnachtsbaum. Vor lauter Arbeit hatte es der Vater versäumt, rechtzeitig einen Baum für den Heiligen Abend zu kaufen. Als der Sohn nun mit Nachdruck den Vater dazu bringt, sich um das weihnachtliche Grün zu kümmern, war auch schon der letzte Baum verkauft. Einzig ein dürres Baumgerippe war übrig.

Dieser wurde mitgenommen, und der Sohn kehrte enttäuscht und traurig nach Hause zurück. Doch am Weihnachtsabend staunte er, denn sein Vater hatte aus den Baumresten etwas Wunderschönes gezaubert. Die Tanne glitzerte vor lauter buntem Lametta. „Das hast Du für mich gemacht“, staunte der Sohn und beide umarmen sich. Weihnachten ist also mehr als nur ein stolzer Baum. Zu dieser Geschichte passte das Lied „O Tannenbaum“, das anschließend angestimmt wurde.

In der zweiten Geschichte wurde gezeigt, dass ein Weihnachtsbaum mehr ist, als in hiesigen Wohnzimmern für festliche Stimmung zu sorgen. In Kolumbien sorgte eine ungewöhnliche Aktion für Frieden im Land. Im Dezember 2016 lautet eine Nachricht: „Mitten im Dschungel sollen mit Lichterketten geschmückte Bäume die Guerilla-Kämpfer dazu bringen, ihre Waffen niederzulegen.“ Davon handelte die Geschichte von Iris Macke. Die Botschaft der Weihnachtsbäume als Symbol des Friedens hatte schon einige Jahre zuvor begonnen. Ihr folgte eine Aktion mit auf dem Fluss schwimmenden Geschenken an die Männer ein Jahr später.

Diese Botschaft kam schließlich an, sie lautete: „Kommt nach Hause und legt eure Waffen nieder.“ Dabei half auch ein Lichtstrahl, der ein Jahr später in den Dschungel strahlte und den Männern den Heimweg aufzeigen sollte. Für seine Bemühungen für den Frieden erhielt der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos im Jahr 2016 den Friedensnobelpreis.

Dieser Geschichte folgte das Lied „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“. Nach einem Quiz rund um Weihnachtsbäume sprach Jürgen Schellhaas den Besuchern den Segen zu und lud zum geselligen Beisammensein ein. David Schellhaas kümmerte sich um den Ausschank. Bei den Vorbereitungen hatten auch Kirsten und Cäcilia geholfen.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke