Partnerschaftsverein

Lyon, Cluny, Beaune, Roanne und Le Coteau erkundet

Der Partnerschaftsverein Lorsch blickt zurück auf die Bürgerfahrt in die Partnerstadt. EIn Vortrag mit Ingo Espenschied steht am 22. Januar an.

Von 
red
Lesedauer: 
In der Lorscher Partnerstadt Le Coteau trafen sich die Vereinsmitglieder auch mit Bürgermeisterin Sandra Creuzet-Taite (Bildmitte, mit Schärpe). © Schieb

Lorsch. Der Partnerschaftsverein Lorsch mit Brunhilde Schieb als Sprecherin an der Spitze hat auch 2024 einiges vor. Bei den ersten Veranstaltungen steht Frankreich im Zentrum. Am 22. Januar (Montag) kommt Politikwissenschaftler Ingo Espenschied nach Lorsch, um über den Elysée-Vertrag von 1963 zu informieren. Heute (10.) dagegen geht es um die Fahrt der Lorscher in ihre französische Partnerstadt Le Coteau. Die Teilnehmer treffen sich um 19 Uhr im Back- und Brauhaus, um sich noch einmal an alle Stationen der Bürgerfahrt zu erinnern.

Lange wurde die Reise geplant, im Herbst machte sich eine 40-köpfige Gruppe dann auf ins Nachbarland. Auf dem Weg nach Le Coteau kam man an Beaune vorbei. Dabei konnten die Lorscher mit eigenen Augen bewundern, mit welchem Alleinstellungsmerkmal die Bensheimer Partnerstadt lockt. „Hôtel-Dieu“ – Hospices des Beaunes: das Kulturerbe in Burgund ist weit über die Grenzen hinaus berühmt.

Die Lorscher staunten über das gut erhaltene Hospital und die fürstlichen Gebäude. Das Innere des Gebäudes wirkte, als hätten die Kranken gerade erst den Ort verlassen. Später gab es eine Verkostung von Burgunder Weinen in einem Weinkeller einer seit Jahrhunderten ansässigen Winzerfamilie in Beaune.

Auf dem Reiseweg nach Le Coteau liegt auch Cluny. Reste des Weltkulturerbes Benediktinerabtei Cluny, die erahnen lassen, welche Länge die größte Kirche das Mittelalters hatte, sind in der Stadt erhalten.

Das freundliche Wetter ermöglichte einen ausgedehnten Rundgang durch das Ensemble, das der französische Staat 2007 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet hat. Im Anschluss blieb Zeit, um auf einer Restaurant-Terrasse Sonne zu genießen.

Französische Freunde aufder Reise getroffen

Am dritten Tag hatte die Reisegruppe Gelegenheit, bei einer unterirdischen Führung Reste römischer Kultur in Le Coteaus Nachbarstadt Roanne zu besichtigen.

Es wurden verschiedene Tonkeramiken und ein römischer Brennofen präsentiert. Die Tourist Information Roanne hätte gern ein breiteres Programm zusammengestellt, doch es sollte genügend Zeit bleiben für die Pflege der deutsch-französischen Beziehungen.

So trafen einige Reisende ihre französischen Freunde aus Le Coteau und Roanne. In einem Fall kennen sich die Paare bereits seit 35 Jahren. Am Nachmittag lud die französische Bürgermeisterin Sandra Creuzet-Taite ins Rathaus von Le Coteau zu einem herzlichen Empfang. Dabei wurden leckere Brioches und ein lokales Bier gereicht. Die Bürgermeisterin und einige der Gäste begegneten sich im Vorjahr schon bei der Jumelage-Feier in Lorsch.

Mehr zum Thema

Partnerschaftsverein

150 Austern in Elmshausen fachgerecht geöffnet und verspeist

Veröffentlicht
Von
Walter Koepff
Mehr erfahren

Am vierten Reisetag fuhr die Gruppe in die zweitgrößte Metropole Frankreichs, nach Lyon. Hier wartete das „Musée des Confluences“ mit spektakulären Schauen. Die Besucher erleben ein futuristisches Gebäude am Zusammenfluss von Rhone und Saône, das das Bild eines startenden Raumschiffes vermittelt. Allein in der Ausstellung „Gesellschaften – menschliches Theater“ finden sich unterschiedlichste Exponate aus aller Welt – wie etwa ein LKW-Motor, ein Kleidungsstück aus Kaurimuscheln, ein weißes Hochzeitskleid mit hunderten eingearbeiteter Leuchtdioden oder der Mantel eines chinesischen Kaisers.

Bei der anschließenden Rundfahrt stieg eine professionelle Gästeführerin dem Bus zu. Um einen Überblick über die Geschichte des alten Lyons zu bekommen – auch die römische – meisterte der Busfahrer, die ihm abverlangte Berg- und Talfahrt durch enge Straßen mit Bravour. Die vielen schönen Fotos der Reise wollen sich die Teilnehmer heute beim Nachtreffen präsentieren. red

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger