Lorsch. Die Lorscher Christdemokraten hatten zu ihrem Sommerfest eingeladen. Die Veranstaltung war gut besucht, auch zahlreiche Freunde der Partei aus anderen Bergsträßer Kommunen waren ins ehemalige Straßenbaudepot gekommen. Bei Salaten, Steaks und Bratwürsten sowie einer reichhaltigen Getränkekarte kamen die Besucher an den Tischen in der Halle und auf dem Freigelände schnell miteinander ins Gespräch, nicht nur über politische Themen.
Auch die Candy-Bar kam gut an. Junge Familien freuten sich über Eis, Seifenblasen und Malstifte als Geschenke. Für Unterhaltung sorgte außerdem eine gut bestückte Tombola, bei der es Gutscheine und Blumensträuße zu gewinnen gab. Über den Hauptpreis, eine Reise für zwei Personen nach Berlin, konnte sich ein junger Lorscher Stadtverordneter freuen. Wie schon in den Vorjahren hatte CDU-Bundestagsabgeordneter Michael Meister diese Fahrt in die Bundeshauptstadt als Preis beigesteuert.
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Das Fest bot auch den passenden Rahmen, um verdiente Mitglieder zu ehren. Die langjährigste Verbundenheit zur CDU hatte dabei Heinrich Ludwig aufzuweisen. Der Lorscher Ehrenstadtrat, 82 Jahre alt, ist zugleich auch Ehrenvorsitzender der CDU. Der Lorscher Stadtverbandsvorsitzende Alexander Löffelholz würdigte die zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten Ludwigs.
„Das Beste aus Einhausen geholt“
„Du bist das Beste, was wir aus Einhausen holen konnten“, formulierte Löffelholz in seiner Rede unter dem Beifall der Zuhörer, denn Heinrich Ludwig, ein Urgestein der Lorscher Politik, ist gebürtiger Einhäuser. Heinrich Ludwig führte früher unter anderem auch den CDU-Stadtverband, erinnerte Löffelholz als einer seiner jungen Nachfolger im Amt, und er engagierte sich als Erster Stadtrat für Lorsch. Für die unermüdliche Arbeit – Ludwig habe man stets dort antreffen können, wo geschafft wurde – gab es Applaus im Depot, zudem eine Urkunde und eine Ehrennadel als Dankeschön.
Insgesamt bildeten Frauen bei den Ehrungen die Mehrheit. Für 40-jährige Mitgliedschaft konnte der Stadtverbandsvorsitzende vier Personen Dank für diese lange Zugehörigkeit aussprechen. Für Helmut Holzner, Gertrud Heckmann, Gisela Walter und Elisabeth Munz waren entsprechende Urkunden ausgestellt worden. Dass sich die Lorscher gleichfalls in vielfältiger Art und Weise ehrenamtlich einbrachten, vergaß Löffelholz nicht, zu erwähnen. Bei Ehrenstadtverordnetem Helmut Holzner erinnerte er an die politische Tätigkeit, bei Elisabeth Munz unter anderem an die Unterstützung der Frauenbund-Fastnacht, bei Gisela Walter an die Arbeit für die Frauen Union.
Vier Lorscher Christdemokraten wurden beim Sommerfest für 25-jährige Zugehörigkeit zur Partei geehrt. Gertrud Höpfner, Matthias Hartman, Cleopha Macholl und Maria Engelhardt bat Alexander Löffelholz für die Überreichung der Urkunden nach vorn. Allen Geehrten gratulierten auch Michael Meister, die Erste Kreisbeigeordnete und Landesvorsitzende der Frauen Union Diana Stolz und der Bergsträßer Landtagsabgeordnete Alexander Bauer persönlich. Die gute Arbeit der Partei beruhe auch auf einer guten Teamleistung.
Auch die in wenigen Wochen anstehende Landtagswahl bot beim Fest Gesprächsstoff. Alexander Bauer erklärte in seiner Rede, die CDU wolle sich mit größter Kraft dafür einsetzen, dass auch der nächste Ministerpräsident erneut Boris Rhein heißen werde. Er zeigte sich überzeugt davon, dass dies gelingen und für Hessen ein gutes Ergebnis eingefahren werde.
Bauer riet zum „Aufpassen, dass nicht die Ampel regiert“. Die von Christdemokraten geführten Länder Hessen und Bayern seien starke Länder, die zusammen rund 27 Prozent des Bruttoinlandprodukts erwirtschafteten und zudem als Geberländer und „Kraftmotoren“ der Republik den überwiegenden Anteil des Länderfinanzausgleichs übernehmen. Nach der Devise „Kurs statt Chaos“ sei auch in Zukunft am mehrgliedrigen Schulsystem statt der „Einheitsschule“ festzuhalten, so der studierte Gymnasiallehrer. Tendenzen, Notenspiegel abzuschaffen, halte er ebenfalls für eine falsche Entwicklung.
Draht zu Entscheidungsträgern
„Wir leben in schwierigen Zeiten“, sagte Bauer mit Blick auf den Krieg in Europa, Inflation, Migration, den Fachkräftemangel. Die Regierung in Berlin sei kein gutes Beispiel dafür, wie man Krisen löse. Mit der AfD aber könne es „keine gemeinsame Sache geben“, unterstrich er. Er selbst sei dank 15-jähriger Erfahrung als Landtagsabgeordneter eine Stimme der Region, die gehört werde, so der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende in Wiesbaden und Direktkandidat. Er könne zu den „Entscheidungsträgern vordringen“, machte er in Lorsch klar.
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