LORSCH. Das einzig Beständige ist auf Dauer der Wechsel. Das gilt auch für die Fußball-AH-Abteilung der Lorscher Tvgg. Deshalb kündigte Matthias Rothmund, Co-Leiter und Kassenwart in Personalunion, beim Zusammentreffen im Sportpark Ehlried an, dass er und sein langjähriger Vorstandsmitstreiter Jürgen Bohrer bei der nächsten Hauptversammlung im kommenden Jahr ihre Führungspositionen gerne in andere Hände übergeben möchten. Ob sich Nachfolger für die „Fahrensmänner auf der Brücke“ finden werden, ist nun abzuwarten.
Die Seniorenkicker in der Turnvereinigung kämpfen, wie andere Vereine auch, mit strukturellen Problemen. Wer übernimmt Positionen? Wer engagiert sich bei Veranstaltungen? Wie bewältigt man den demografischen Wandel auf dem sportlichen Sektor? Bernd Walter, einer von drei Spielführern (zusammen mit André Rapp und Roger Stöckmann), brachte es auf den Punkt: „Wir brauchen jüngere Spieler.“
Für einzelne Großfeldbegegnungen und Turniere sei es zunehmend ein Problem, „eine schlagkräftige Mannschaft“ zusammen zu bekommen. „Manchmal ist es eine Notelf“, beschrieb Walter die missliche Lage.
Was sind die Konsequenzen aus dieser Analyse? Die Zahl der Großfeldspiele wird laut Walter, obwohl es einige Anfragen anderer Klubs gibt, zukünftig reduziert. Beispielhafte Turniere wie in Guntersblum, wo Sport und Geselligkeit eine direkte Verbindung eingehen, werden laut Walter forciert. Aber auch der Leistungsgedanke kommt zum Tragen wie bei der Teilnahme an der Ü 40-Kreispokalrunde auf Kleinfeld – Saisonauftakt ist am 9. März in Schönberg.
Bernd Walter fasste zusammen: „Wir gehen durch ein Tief, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.“ Für die Zuversicht im Lager der Rothemden steht, dass sich drei Neuzugänge angemeldet haben, die das Anforderungsprofil erfüllen und d außerdem den Mitgliederstand (81) stabilisieren
In seinem Jahresrückblick hob Matthias Rothmund die gesellschaftlichen Höhepunkte wie den Familienbrunch hervor. „Ein sehr schöner Erfolg“, hielt er für die Annalen fest. Verbunden war dies mit einem Dankeschön an die Organisatoren Bohrer und Achim Keßler.
Im abgelaufenen Jahreskalender war auch der Geburtstag des früheren AH-Leiters Günter Kinader, er wurde 75 Jahre alt, dick unterstrichen. Ebenfalls galt das für die erstmals durchgeführte – und von Fritz Heller protegierte – Wanderung auf dem Nibelungensteig mit Übernachtung. Teil zwei soll im kommenden Herbst absolviert werden. Auch positiv: „Unsere Laufgruppe hat sich sehr gut etabliert“, warb Rothmund um weitere Mitläufer am Mittwochabend. red
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