Lorsch. Die Lorscher Jugendfeuerwehr gehört zu den erfolgreichsten im Kreis Bergstraße. Gerade hat sie erneut ihre Klasse bewiesen. Zum wiederholten Mal gelang es den Nachwuchskräften der Freiwilligen Feuerwehr Lorsch, sich an die Spitze eines wichtigen Wettbewerbs zu setzen. Beim Kreisentscheid in Lampertheim gewann das Lorscher Team die Kreismeisterschaft.
Neun junge Aktive – sieben Jungs und zwei Mädchen – hatten allen Grund zum Jubeln. Gut ausgebildet von ihren Trainern Niklas Bergsträßer und Jugendwart Robin Gröger gelang den Jugendlichen, sie sind zwischen zehn und 16 Jahren alt, der Sieg.
Feuerwehrknoten zur Sicherung von Material
Tempo und technische Fertigkeiten waren beim Wettkampf gefragt. Fünf Staffeln und vier Gruppen starteten. Die Lorscher konnten in beiden Wettbewerbsteilen mit ihren Leistungen überzeugen.
Bei der Schnelligkeitsübung muss eine Strecke über 400 Meter in möglichst kurzer Zeit bewältigt werden. Dabei kommt es allerdings nicht nur auf trainierte Beine an. Es sind zugleich auch technische Aufgaben zu erledigen. Zum Beispiel müssen ein Schlauch eingerollt und ein Leinensäckchen zielgenau zwischen zwei Stangen geworfen werden, berichtet Jugendwart Gröger auf Nachfrage. Außerdem muss der Nachwuchs zeigen, dass er ein Strahlrohr auch unter Zeitdruck fachgerecht ankuppeln kann.
Auch über die unterschiedlichen Feuerwehrknoten zur Sicherung von Material müssen die jungen Leute Bescheid wissen, sie je nach zu bewältigender Aufgabe richtig verwenden. Über ihre Ausrüstung dürfen Einsatzkräfte natürlich gleichfalls nicht lange nachdenken müssen. Der Griff nach Helm, Handschuhen und Gürtel muss jederzeit wie im Schlaf sitzen, innerhalb von Sekunden hat jedes Teil an der richtigen Stelle zu sein und keines darf vergessen werden.
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Auch ein klassischer Löschangriff gehörte zum Prüfungsprogramm. Dieser soll mit möglichst wenig Fehlerpunkten absolviert werden. Bei dem simulierten Brandangriff ohne Wasser, bei dem unter anderem Hürden wie ein angenommener Wassergraben zu überwinden sind, gelang es der Lorscher Mannschaft, unter fünf Minuten zu bleiben.
„Ganz gut“, urteilte Gröger zufrieden. Strafpunkte kassierte sein Team nicht. In der Gruppenwertung war die Mannschaft der Jugendfeuerwehr aus Einhausen dem Sieger diesmal sehr dicht auf den Fersen: Nur ein Punkt trennte letztlich Gewinner und Zweitplatzierte in Lampertheim.
Zur siegreichen Lorscher Mannschaft gehörten Lena Szymaszek, Khouloud Moufid, Luis Helmling, Paul Gangnus, Carlo Friedrich, Max Ludwig, Theo Kindinger, Jonas Kern und Moris Dürrwang.
Die Jugendfeuerwehr Lorsch verfügt seit Jahrzehnten über reichlich Erfahrung. Sie war 1960 die erste Nachwuchsgruppe, die im Kreis Bergstraße gegründet wurde. Die Lampertheimer Jugendwehr zum Beispiel feierte erst vor einigen Tagen ihr 50-jähriges Bestehen. Seit 1974 nehmen die Lorscher regelmäßig an Kreisentscheiden teil – und sie haben bereits sehr viele Male den Titel geholt.
Fünf Mal wurde Lorsch zudem schon Landesmeister, einmal sogar Bundessieger. Die Chance, auf ein gutes Abschneiden hat das Team nun wieder in Alsfeld. Dort wird im September die Landesmeisterschaft ausgetragen. Diejenigen, die heute bei der Lorscher Feuerwehr Verantwortung tragen, haben als Jugendliche ebenfalls bereits Erfolge als Kreis- und Landesmeister feiern können. Stadtbrandinspektor Lukas Eichler etwa war auch Hessenmeister.
Die Lorscher Jugendfeuerwehr trainiert donnerstags ab 18.30 Uhr am Feuerwehrhaus in der Nibelungenstraße. Praktische Übungen und Theorie-Unterricht stehen für den Nachwuchs dann regelmäßig auf dem Programm.
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