Vortrag

So lief der letzte Gartenstammtisch des Jahres in Lorsch

Imkerin Ursula Schulzki-Träger informierte die Besucher, welche Pflanzen den Bienen und Insekten guttun.

Von 
Norbert Weinbach
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Mit Pflanzen (v.l.): Olaf Jünge, Wanda Diehl, Ursula Schulzki-Träger (Referentin), Klaus Eberle und Udo Träger © Weinbach

Lorsch. Zum letzten Stammtisch des Obst- und Gartenbauvereins Lorsch im Sommer des Jahres 2025 auf dem Vereinsgelände „Im Glockenacker“ begrüßte der Vorsitzende Klaus Eberle 20 Frauen und Männer, die Interesse zeigten an dem Thema „Pflanzen, Bienen, Honig“. Als Referentin hatte der Vorstand das Mitglied Ursula Schulzki-Träger gewonnen. „Ich bin schon seit mehr als zehn Jahren Imkerin in Lorsch, habe viele Jahre die Klosterbienen betreut und besitze selbst zwei Bienenstöcke, einen davon auf dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins“, informierte sie ihre Zuhörer. Bei ihrem Vortrag wurde sie unterstützt von ihrem Ehemann Udo Träger.

Der Spezialistin ging es darum, zu zeigen, wie wichtig die Pflanzenwelt für Honig-, Wildbienen und Insekten ist. Sie müsse sich dabei nicht nur mit ihren eigenen Bienenvölkern befassen, sondern auch die Natur genau beobachten, vor allem die Entwicklung der Pflanzenwelt. Mit einem Film aus der „Sendung mit der Maus“ zeigte sie den Interessenten, wie eine Honigbiene Nektar und Pollen im Stock einlagert und wie daraus Honig entsteht. „Honig ist die Energiequelle der Bienen, Pollen ist das Bienenbrot“, unterstrich sie die Bedeutung der Aktivitäten der kleinen geflügelten Insekten.

Exemplarisch stellte sie die im Laufe eines Jahres gesammelten und mitgebrachten bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen vor, die gut geeignet seien für die heimischen Gärten und Wiesen. Darüber hinaus informierte sie, was in den jeweiligen Blütenmonaten im Volk der Honigbienen passiere. Als Negativbeispiel nannte sie die Forsythie, „ein Nichtskönner, der weder Nektar noch Pollen bietet“. Positiv bewertete sie die Kornelkirsche, ein schön gelb blühender Frühblüher im Garten, mit viel Nektar und Pollen.

Ihrer Meinung nach sei der Klee mit seinen unterschiedlichen Facetten und einem Blühzeitraum vom Mai bis September ein Alleskönner. Man sollte ihn auf der Wiese stehenlassen und bewundern, denn er liefere mit seinen Blüten viel Nektar und Pollen. Die Bedeutung von Bienen und Insekten unterstrich sie mit zwei Broschüren. Dazu gehörte „Der Mayener Bienengarten“, herausgegeben vom Fachzentrum für Bienen und Imkerei aus Rheinland-Pfalz und das Werk „Mein Garten stimmt“. Es trägt den Untertitel „Ein Platz für Bienen, Schmetterlinge und Hummeln“. Gezeigt werden darin bienenfreundliche Pflanzen wie „Kleines Lampenputzer Gras“, „Waldmeister“ oder die „Wald-Glockenblume“.

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Von
Jutta Haas
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Zum Abschluss des Vortrags wurden den Besuchern Honigbrote angeboten, mit Honig von den eigenen Bienenstöcken. Ursula Schulzki-Träger informierte auch über das neueste Projekt des Obst- und Gartenbauvereins, ein Bienenschaukasten, gebaut für ein Bienenvolk, das darin angesiedelt werde. Eine offizielle Einweihung erfolge aber erst im kommenden Jahr.

Mit viel Beifall und dem Dank des Vorsitzenden für den informativen Vortrag wurde die Imkerin verabschiedet.

Freier Autor Seit mehr als 40 Jahren als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen aktiv, Fotograf und Berichterstatter, im Regelfall waren/sind es Zeitungen die dem BA oder ganz früher, mit dem Echo verbunden waren. Berichterstattung meistens über Lorscher Vereine und Organisationen, früher auch Sport.

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