Förderung

Lorscher können bei der Gartenbegrünung Zuschüsse erhalten

Die Programme der Stadt „Lorsch blüht auf“ und „Baum und Strauch“ laufen 2025 weiter.Ein anderes Förderprogramm der Stadt Lorsch wird eingestellt.

Von 
Nina Schmelzing
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Wer einen heimischen Baum pflanzt oder seinen Schottergarten in eine Grün-Oase umgestaltet, kann auch 2025 einen städtischen Kostenzuschuss beantragen. © Neu

Lorsch. Schon vor einigen Jahren wurde in Lorsch beschlossen, dass die Stadt „insgesamt klimafreundlicher werden“ soll. Dieses Ziel soll auch 2025 weiter verfolgt werden. Unterstützt werden sollen dabei auch künftig wieder private Initiativen, und zwar mit finanziellen Anreizen. Zwei Förderprogramme sollen etwa die Entscheidung für mehr Grün im Garten erleichtern.

„Lorsch blüht auf“ und „Baum und Strauch“ heißen die beiden Programme, die jeweils im Jahr 2022 erstmals aufgelegt wurden. Einer Empfehlung des Magistrats, auch in diesem Jahr Mittel dafür einzustellen, stimmten die Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung zu, einhellig und ohne Diskussionen. Natürliches Grün statt Schottergärten, lautet eine Devise.

Das Interesse an Förderungen war in der Vergangenheit allerdings nicht gerade überwältigend. „Einen großen Andrang hat es nie gegeben“, heißt es von Seiten der Verwaltung etwa zum Programm „Baum und Strauch“. Im ersten Jahr wurden jeweils nur drei Anträge zur Unterstützung für das Pflanzen von Bäumen und das Pflanzen von Sträuchern gestellt. In den Folgejahren war die Nachfrage gleichfalls recht niedrig.

Ob Lorscher Gartenbesitzern die Förderung zu gering schien, ob das Programm noch zu wenig bekannt war oder ob der Aufwand der Formalitäten zu groß wirkte – es sind unter anderem ein Katasterauszug des Grundstücks mit farblicher Markierung des Pflanzstandorts vorzulegen und es ist eine mehrjährige Pflege-Verpflichtung einzuhalten – darüber gibt es keine Erkenntnisse. Der Antrag muss schriftlich erfolgen, umfasst knapp zwei Seiten – und bei einer Bewilligung sind die Gartenbesitzer laut Satzung verpflichtet, die Pflanzen mindestens 15 Jahre lang zu pflegen.

Pflanzen, die auch Tieren nutzen

2500 Euro sind im neuen Haushaltsplanentwurf für private Grundstücksbesitzer für die Neupflanzung von heimischen und standortgerechten Hecken eingestellt. Für Pflanzen mit einer Wuchshöhe von mindestens 100 Zentimetern kann es bis zu 15 Euro geben. Kirschlorbeer soll es aber nicht sein. Dieser wird zwar wegen seiner leichten Pflege oft angepflanzt, der Nutzen für Insekten und Vögel ist jedoch gleich Null, erinnert die Verwaltung. Flieder und Holunder dagegen sind grundsätzlich förderfähig.

Für die Pflanzung eines heimischen und standortgerechten Baumes kann es bis zu 240 Euro geben. Mehr Obstbäume, Eichen, Linden und Buchen etwa werden im Lorscher Stadtgebiet gewünscht. Insgesamt ist die Förderung auf maximal 300 Euro pro Antragsteller im Kalenderjahr begrenzt.

Die Förderprogramme sind freiwillige Leistungen der Stadt

Das Programm „Lorsch blüht auf“ war in der Vergangenheit deutlich beliebter. Das lag daran, dass zunächst auch die Installation von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern gefördert wurde. Hierfür gibt es aber schon seit 2024 keine städtischen Zuschüsse mehr.

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Die Förderungen für Begrünungen, gleichfalls im Programm enthalten, waren von Anfang an weniger gefragt. Sieben Anträge für Dachbegrünungen und drei für Entsiegelungen wurden im Vorjahr gestellt. 7500 Euro im Haushalt 2025 sollen Lorscher nun erneut dazu motivieren, mehr Grün zu pflanzen. Für die Umgestaltung eines Schottervorgartens in eine grüne Oase kann bei Bewilligung ein Zuschuss von bis zu 1100 Euro möglich werden.

Einen Rechtsanspruch gibt es nicht, bei den Förderprogrammen handelt es sich um freiwillige Leistungen der Stadt, wurde in der Sitzung des Finanzausschusses erinnert.

Viele wollten neue E-Räder

Nicht weiterlaufen wird dagegen das Programm „Lorsch fährt E“, das 2023 und 2024 die Anschaffung von Elektro-Fahrrädern sowie E-Dreirädern und E-Lastenrädern bezuschusste. Im ersten Jahr gab es knapp 100 Anträge, alle Gelder im Fördertopf mit 30 000 Euro wurden rasch abgerufen, 2024 ließ das Interesse nach.

Ob mit der Förderung auch das erklärte Ziel erreicht wurde, dass Bürger verstärkt vom Auto aufs Zweirad umsteigen, bleibt offen. Auch weil der Kauf von E-Rädern inzwischen eine Selbstverständlichkeit ist und zudem die Preise erschwinglicher geworden seien, wurden keine Mittel mehr für 2025 veranschlagt und „Lorsch fährt E“ jetzt eingestellt.

Redaktion

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