Hauptversammlung

Der Lorscher Feuerwehrverein hat einen neuen Vorsitzenden

Robin Gröger einstimmig zum Nachfolger von Franz-Josef Schumacher gewählt, der nicht mehr kandidierte

Von 
Nina Schmelzing
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Robin Gröger (Mitte) ist neuer Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Unser Bild zeigt den Vorstand nach der Wahl bei der Hauptversammlung im Feuerwehrhaus. © Lotz

Lorsch. Mit Lukas Eichler hat die Lorscher Feuerwehr seit Ende voriger Woche einen neuen und mit 28 Jahren sehr jungen Stadtbrandinspektor (wir haben berichtet). Personelle Änderungen hat die Jahreshauptversammlung aber auch beim Feuerwehrverein erbracht. Der „Förderverein“ hat gleichfalls ein junges Mitglied an die Spitze gewählt. Robin Gröger heißt der neue Vorsitzende.

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Gröger ist in diesem Amt Nachfolger von Franz-Josef Schumacher. Der einstige Stadtbrandinspektor, jetzt 65 Jahre alt, kandidierte nicht mehr für den Vorstand im Feuerwehrverein. Im Gegensatz zur Hauptversammlung der Feuerwehr, bei der es für die Vorstandsämter jeweils mehrere Kandidaten und deshalb geheime Abstimmungen und Mehrheitsentscheidungen gab, war die Wahl für den Feuerwehrvereinsvorsitz eine klare Sache: Robin Gröger wurde einstimmig gewählt.

Langjährige Feuerwehrerfahrung

Der Lorscher ist 26 Jahre alt. Er studiert Wirtschaftsingenieurwesen – und in der Feuerwehr ist Gröger schon mehr als sein halbes Leben aktiv: 15,5 Jahre. Er kommt aus der Lorscher Feuerwehrjugend und übernimmt dort seit längerer Zeit schon selbst Verantwortung für den Nachwuchs. Gröger ist seit fünf Jahren Jugendwart der Lorscher Feuerwehr. Dass er dort gute Arbeit leistet, war am Votum in der Hauptversammlung abzulesen. Er wurde für weitere fünf Jahre gewählt – ebenfalls einstimmig. Gröger gehört, ebenso wie Dr. Andreas Adams, auch dem Vorstand der Jugendfeuerwehrleitung Hessen an.

Der neue Vorstand wird sich unter anderem mit der Vorbereitung des Jubiläums befassen. 2027 wird die Lorscher Feuerwehr 150 Jahre alt. Als Stellvertreter des Feuerwehrvereinsvorsitzenden bestätigten die Mitglieder Stadtbrandinspektor Lukas Eichler und wählten neu Peter Helmling dazu. Der bisherige Stellvertreter Martin Siekmann trat nicht mehr an.

Geheime Wahlen erforderlich

Während es in vielen Vereinen nicht leicht ist, ein Mitglied für die Arbeit als Schriftführer zu gewinnen, kandidierten für diese Aufgabe beim Feuerwehrverein gleich zwei Interessierte. Mit deutlicher Mehrheit – 67 von 95 Stimmen – setzte sich in geheimer Wahl die bisherige Amtsinhaberin Katharina Schmitt gegen Herausforderer Sascha Ritter durch. Ein knapperes Ergebnis gab es bei der Entscheidung um das Amt des Pressewarts, um das sich Manuel Rau und Jakob Schulze bewarben. Der bisherige Amtsinhaber Rau wurde mit 50 zu 43 Stimmen bestätigt.

Neuer Rechner ist Maurice Debus, Chronist bleibt Hugo Müller. Für den Kreis der Beisitzer gab es eine größere Zahl an Interessenten. Mehrheitlich gewählt wurden Martin Siekmann, Angela Krix, Oliver Tkocz und Martin Neubecker.

Die fast 100 Jahre alte Motorfeuerspritze hat die Feuerwehr selbst repariert und wieder funktionstüchtig gemacht. © Lotz

Was macht der Feuerwehrverein? Franz-Josef Schumacher gab in seinem letzten Rechenschaftsbericht einen ausführlichen Überblick über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Er blickte zum Beispiel zurück auf den sehr guten Besuch am Tag der offenen Tür im Mai und die mit fast 1400 Zuschauern dreimal ausverkaufte Nibelungenhalle beim jüngsten Familienabend der Feuerwehr.

Die freundschaftlichen Beziehungen zu den Feuerwehren in Thal und Zwevegem in Belgien wurden mit gegenseitigen Besuchen gepflegt. Schumacher erinnerte auch daran, dass die Tanzgruppe Feetback der Feuerwehr ein weiteres Mal den Stoppelhopser als beste Fußgruppe beim Fastnachtszug holte.

Im Namen der Oldtimerfreunde berichtete Hugo Müller unter anderem über die aufwändige, aber eigenständig gelungene Reparatur der fast 100 Jahre alten Motorfeuerspritze namens „Typ Lorsch“. Die Ölpumpenantriebswelle war gebrochen. Obwohl die Motoren-Herstellerfirma längst nicht mehr existiert, schafften es Theo Wahlig, Peter Helmling und Marcel Jochem, das gute Stück wieder einsatzfähig zu machen. Fast 300 Tage investierten sie in das Projekt. Dass die Spritze funktioniert, wurde bei einem Reparaturfest demonstriert.

Termine

Am 14. April (Sonntag) werden verdiente Feuerwehrleute geehrt.

Am 5. Mai (Sonntag) lädt die Feuerwehr zum Tag der offenen Tür in der Nibelungenstraße ein.

Am Johannisfest-Wochenende im Juni kommt die Brandweer aus Zwevegem nach Lorsch.

Im August beteiligt sich die Lorscher Feuerwehr am Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen der Reichelsheimer Feuerwehr. sch

Im vorigen Jahr sammelte die Feuerwehr zudem 112 Tonnen Altpapier. Das waren zwar knapp 3,7 Tonnen weniger als zuvor. Lohnend sei die Einsammlung aber noch immer, so Schumacher, der auf einen Überschuss von 10 000 Euro im Berichtsjahr verwies. Die beiden Altpapier-Container am Feuerwehrhaus würden von der Bevölkerung überdies stets gut genutzt.

Lob für „sensationelle Leistung“

Bürgermeister Christian Schönung dankte der Feuerwehr für vorbildliche Leistungen. Ihre engagierte ehrenamtliche Arbeit entlaste den städtischen Haushalt, ihre Veranstaltungen bereicherten das Vereinsleben. Ganz besonders dankte er Franz-Josef Schumacher, der sich viele Jahrzehnte für die Feuerwehr einsetzte, unter anderem 20 Jahre als Stadtbrandinspektor in Lorsch, für dessen „sensationelle Leistung“.

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Mit seinem Ausscheiden nun auch aus dem Vorsitz des Lorscher Feuerwehrvereins gehe „eine Ära zu Ende“. Eine würdige Verabschiedung ist bereits für den 14. April vorgesehen.

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