Lorsch. Das Theater hat beim Familienabend der Freiwilligen Feuerwehr Lorsch eine lange Tradition. So war es für die Hobbyschauspieler des Vereins Ehrensache, das Publikum in der Nibelungenhalle auch nach der Corona-Pause wieder mit einer Komödie zu überraschen.
Natürlich wurde das Stück „Der Wunderguru“, verfasst von Peter Schwarz, dafür eigens auf Lorsch umgeschrieben und in Dialekt aufgeführt, was beim Publikum bestens ankam und einmal mehr bewies, dass die Darsteller über ein hohes schauspielerisches Potential verfügen.
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In dem Stück wurde eindrucksvoll aufgezeigt, dass Frauen und Männer sehr unterschiedliche Einstellungen zum Thema Esoterik haben können. Alles beginnt beim „Wunderguru“ damit, dass Heribert Neumann im Wohnzimmer seine Socke sucht. Als seine Frau Gerlinde dazukommt, beginnt eine heitere Diskussion über den Charakter von Socken und den tieferen Sinn des Lebens.
Während dieser Unterhaltung eröffnet die Dame des Hauses ihrem Ehemann, dass sie einen Guru eingeladen habe, mit dem sie und ihre Gesinnungsschwestern Inge Gärtner und Eva Hummel die erste Lorscher Spiritisten-Sitzung abhalten werde.
Heribert kann zwar mit Gurus nichts anfangen, hat aber auch kein Problem damit, wenn einer kommen sollte – er will nur nicht seine geliebte Fleischwurst mit ihm teilen, macht er klar. Seine Frau will aber unbedingt, dass auch er an der Spiritisten-Sitzung teilnimmt und so stimmt widerwillig zu.
Sehr erleichtert ist er, als Gerlinde ihm erzählt, dass auch Inge Gärtner ihren Mann Karlheinz und Eva ihren Vater Konrad mitbringen werde. Als der Guru – Dr. Mario Maringa – eintrifft, wird schnell klar, dass er nur wenig Zeit hat und die Sache sehr kostspielig wird.
Sie beschließen, herauszufinden, was der Guru vorhat und sie wollen die Frauen vom Esoterikfieber befreien. Sie locken Dr. Maringa also erneut zu den Neumanns nach Hause – ohne dass es die Frauen mitbekommen, um mit sanfter Gewalt zu erfahren, was er vorhat.
Sehr schnell stellte sich heraus, dass er ein Hochstapler und weder Guru noch Italiener ist, sondern aus dem Schwarzwald kommt und Honig herstellt. Die Männer bringen ihn mit diesem Wissen dazu, dass die nächste Sitzung genauso ablaufen soll, wie sie es wollen und er den Frauen alles so erklärt, wie sie es wollen. Natürlich spielen dabei Essen und Trinken eine Rolle. Nach einigen Verwirrungen klärt sich dann alles auf – und es kehrt wieder Ruhe im Hause Neumann ein.
Die Mitwirkenden
Beim Theaterstück wirkten mit: Heribert Neumann, Markus Graf, Gerlinde Neumann, Jutta Stengel, Karlheinz Gärtner, Matthias Schmitt, Inge Gärtner, Elvira Angert, Konrad Hummel, Uli Denefleh, Eva Hummel, Rebecca Stengel und als Dr. Mario Maringa Andreas Volk.
Als Souffleuse fungierte Heike Schumacher. Die Regie führte Nathalie Schmitt. Auf den Lorscher Dialekt umgeschrieben hatte das unterhaltsame Theaterstück Markus Graf.
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