Fastnacht

Fastnacht 2025: Lorscher Umzug mit ausgelassener Stimmung

Auch in diesem Jahr wurde auf der Lorscher Straßenfastnacht ausgelassen gefeiert. Der Umzug in Bildern und Eindrücken.

Von 
Felix Wolf
Lesedauer: 
Die Lorscher Theaterspielgemeinschaft zeigte sich beim Umzug "tierisch gut". © Thomas Zelinger

Das Wichtigste in Kürze

90 Zugnummern brachten das buntverkleidete Publikum entlang der Lorscher Straßen in Fastnachtslaune. Dabei waren klassische Spielmannszüge, Gardegruppen und Tanzmariechen ebenso vertreten wie Partywägen, die mit lautstark wummernden Bässen und Nebelkanonen für ausgelassene Stimmung sorgten. Eine Vielzahl an kreativen Motiven und Kostümen, von Peter Pan zu KI gesteuerte Robotern, machten den Gaudiwurm zu einer runden Sache. fw

Lorsch. Ein besseres Wetter für einen Umzug, hätten sich die Lorscher Närrinnen und Narren nicht wünschen können. Die Sonne schien am Fastnachtsdienstag auf die Lorscher Straßen und bot das Grundgerüst für einen stimmungsvollen Fastnachtsumzug.

90 Zugnummern hatten sich als Mischung aus Motiv- und Partywägen und Fußgruppen zusammengefunden, um unter lautstarken Helau-Rufen für ausgelassene Stimmung zu sorgen.

Den Anfang des 63. Lorscher Fastnachtsumzuges machte die Behindertenhilfe Bergstraße. „Wer rastet, der rostet“, verkündeten sie in bunten Trainingsanzügen gekleidet und mit Hanteln und Sportgeräten ausgerüstet.

Ebenfalls für Schwung und Bewegung sorgten die Tänzerinnen und Tänzer vom Studio V. Unter dem Motto „Nimmerland“ erweckten sie die Figuren aus der Geschichte von Peter Pan zum Leben. Die Tanzdarbietung von Peter Pan, Kapitän Hook, verlorenen Kindern und Piraten sorgte für Begeisterung im bunt kostümierten Publikum.

Proseccoschneggen waren im Wilden Westen unterwegs

„Die wu aa immer debei sinn“ wären natürlich auch dieses Mal wieder dabei. Sie präsentierten den Umzugsbeitrag der Zukunft: als Roboter verkleidet simulierten sie den KI-Wagen, der durch die Straßen rollte.

Komplett in blau-weiß gekleidet, bei manchen sogar inklusive der Haare, zeigten sich die Fußballer des SC Olympia.

Die Beiträge von FG Bottschlorum , des Kerwe- und Heimatvereins Ober-Laudenbach sowie des Verkehrs- und Heimatvereins Heppenheim sorgten dann für Partyatmosphäre auf den Lorscher Straßen. Die FG nutzte den Umzug, um ihr 11 mal 11 jähriges Bestehen zu feiern. Und das „kein bisschen leise“.

In den Wilden Westen ging es dann mit den Proseccoschneggen aus Erbach, ehe der Verein des Heppenheimer Fastnachtsumzugs mit der Zugmarschall Lok, dem Zugkomitee und dem Schirmherr Robin, dem „Münzmagier“, auffuhr.

Dem Wagen folgten dann die Heppenheimer Schwellköpp. Mit ihren riesigen Köpfen wankten sie dem Wagen hinterher und sorgten als nicht wegdenkbarer Teil des Umzuges für Begeisterung.

Gruß und Dank der Lorscher Stadtverwaltung nach Einhausen

Ein Gruß ging während des Umzuges auch an die Nachbargemeinde von Lorsch. Die Stadtverwaltung Lorsch bedankte sich, als Hasen verkleidet, bei den Einhäusern. „Die Sandhasen danken den Giggeln fein, bei euch zieh‘n wir dieses Jahr ein“, verkündeten sie. Während des Umbaus der Nibelungenhalle, mussten die Lorscher Saalfastnachter in diesem Jahr nämlich in die Einhäuser Mehrzweckhalle ausweichen.

Lorsch, Fastnachtsumzug, 04.03.2025; © Thomas Zelinger

Karott‘n‘Roll drang dann bei den Lorscher Rock‘n‘Rabbits durch die Straßen. Ein Lied über Karotten drang aus dem Lautsprecher ihres Bollerwagens, während die Hasen ihr Lieblingsgemüse über dem Kopf umherschwenkten.

Mysteriös, maskiert und anonym zogen dann die Erbächer Hexen den Weg des Gaudiwurms entlang. Dass sie sich dabei nicht immer an den Weg halten und auch mal mit ihren Besen in der Menge verschwinden, gehört zum Lorscher Fastnachtsumzug ebenso dazu, wie die Fußgruppe selbst. Ebenfalls maskiert und unbekannt waren die Großmütterchen und Großväterchen unterwegs.

Die Närrischen Drei waren mit über 300 Aktiven beim Lorscher Umzug dabei

Die Feuerwehrtanzgruppe „Feetback“ brachten mit Musik, Tanz und Kostümen den Disney-Film „Die Eiskönigin“ auf die Straße und ernteten mit ihrer Darbietung verdienten Applaus.

Die „Bensemer Roabdijalle“ boten besten Spielmannszug-Groove, der auch bei den unmusikalischsten Zuschauerinnen und Zuschauern mindestens die Füße zum Wippen brachte. Dem Stand der Musikzug Laurissa Lorsch natürlich in nichts nach, als dieser die Ankunft der Närrischen Drei ankündigte.

Die Drei stand in diesem Fall für 300, denn in etwa so viele Aktive hatten sich beim Umzug eingefunden, um die Straßen Lorschs in blau-weiß zu hüllen.

„Närrische Zeiten braucht die Welt, drum feiern wir, wie‘s uns gefällt.“ Unter diesem Motto waren die 15 Zugnummern der Närrischen Drei unterwegs und untermauerten die Aussage mit lautstarken Helau-Rufen.

Die Tvgg Lorsch war gleich mit zwei Sportarten auf dem Umzug vertreten. Während die Fußballer zeigten, dass rot und weiß-blau genug sei, lud die Turn-Abteilung dazu ein mit ihnen durch das gesamte Jahr zu tanzen.

Lorscher Umzug erhielt auch Unterstützung aus Viernheim, Zwingenberg und Bürstadt

Auch von außerhalb erhielt Lorsch für den Umzug so einiges an Unterstützung. Aus Viernheim war der Karnevalverein Club der Gemütlichen samt ihrer Stadtprinzessin Vanessa I angereist. Ebenfalls aus Viernheim: das Clubhaus im Hof und die Johanniter Jugend.

Für wummernde Bässe und dichten Nebel sorgten dann die TSG Hambach, der Minion Express von 4 Finger Joe Entertainment und die Pink Panther der Viernheimer Buben.

Mehr zum Thema

Fastnacht

Bergsträßer Narren feierten auf dem Heppenheimer Umzug

Veröffentlicht
Von
Thomas Zelinger
Mehr erfahren

Die Bürger Funken verwandelten die Straße dann mit ihren über 200 Aktiven in ein rot-weißes Meer. Die Mini- und Purzelgarde machte dabei den Anfang, der Spielmannszug, die Balletts und Tanzgarden folgten, ehe die Schützen und der Schützenwagen sowie das Komitee den Abschluss bildeten. Die Schützen ließen es sich dabei nicht nehmen den Wagen der Zugleitung mit Konfetti zu beschießen.

Der KVN Zwingenberg und die Fastnachter aus Bürstadt zogen mit Tanzgarde und Fahnen durch die Straßen, gefolgt von der Sitzungspräsidentin der hessischen Weiberfastnacht und ihrem Elferrat, Michaela Hartnagel-Keil. Den Abschluss bildete die Zugleitung und die Stadtbetriebe Lorsch, die versprachen: „Sind die Straße auch verdreckt - mer räume alles weg.“

Redaktion

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

VG WORT Zählmarke