Sportlerehrung

Lorscher Ehlried-Halle hat Platz auch für neue Sportarten

Bürgermeister Schönung ermuntert Interessierte bei der Sportlerehrung, die Chance zu nutzen und weitere Sportangebote zu schaffen

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Nina Schmelzing
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Auch die A-Jugend der Tvgg-Fußballer der Jugendspielgemeinschaft Lorsch-Einhausen zählte zu den Geehrten. © Jürgen Strieder

Lorsch. Erstmals wurden Lorscher Sportler in der erst vor wenigen Wochen eingeweihten neuen Dreifeldhalle geehrt. „Zehn Millionen Euro stehen um uns herum“, formulierte Bürgermeister Christian Schönung in Anspielung auf die Kosten in entsprechender Höhe für den Neubau. Die Investition aber habe sich gelohnt, meinte er mit Verweis auf die „verbesserten Bedingungen“ für Vereine und die Schulen.

Außerdem biete die Ehlried-Halle auch Platz für Sportarten, die bislang noch nicht in Lorsch angeboten werden. Das Sportangebot am Ort ist bereits vielfältig. Wenn Aktive aber zum Beispiel dort künftig auch Volleyball oder Basketball als Disziplin etablieren wollten, ließe sich das einrichten. „Wir haben noch Kapazitäten frei“, sagte Schönung. Es ließen sich noch Trainingszeiten in der Sporthalle vergeben.

Rund 240 Auszeichnungen wurden im Rahmen der Sportlerehrung vergeben. Erfolge in den Disziplinen Fußball, Leichtathletik, Reiten, Tennis, Sportkegeln, Kampfsport, Schießen, Schwimmen, Tanzsport, Kartfahren. Auch herausragende Leistungen im Segelflug und bei Jugendfeuerwehr-Wettbewerben wurden gewürdigt. Das Publikum applaudierte für Kreismeister-Titel ebenso wie für Hessenmeister. Auch mehrere Weltmeister erhielten Urkunden und Stadtgutscheine. Mancher Athlet hat vordere Plätze sogar in zwei unterschiedlichen Disziplinen errungen.

Bürgermeister dankte für die Unterstützung der Athletinnen und Athleten

Bürgermeister Schönung erinnerte in seiner Ansprache daran, dass sportliche Erfolge nicht vom Himmel fallen, sondern dass die Athleten hart dafür arbeiten. Talent und Fachkenntnis allein reichten nicht, um Pokale zu erhalten. Vielmehr müsse man viel trainieren und sich täglich neu motivieren können, um die „Komfortzone“ zu verlassen.

Wer schon als Kind sportlich aufwächst, habe es später leichter. Denn die Sportler wüssten schon von Jugend an, dass man sich anstrengen müsse, um Ziele zu erreichen. Jeder, der Sport treibe, profitiere durch die Bewegung persönlich. Wer sich bei großen Wettbewerben gut schlage und sogar Titel heimbringe, werbe außerdem mit seinem Namen auch noch für seine Heimatstadt. Großartige Sportler seien auch ein Aushängeschild für Lorsch, so Schönung.

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Der Bürgermeister dankte allen, die Athleten unterstützen: Eltern, Trainern und Vereinen. Auch an Funktionäre wird bei der Sportlerehrung gedacht. Eine Auszeichnung für besondere Verdienste geht in diesem Jahr an Simone Glanzner. Bei der Tvgg-Fußballabteilung packe sie seit vielen Jahren zuverlässig ehrenamtlich mit an, unterstütze die Jugendabteilung, kümmere sich um Festveranstaltungen, vertrete den Verein in städtischen Gremien, lobte die Erste Stadträtin Eva Grabowski. Da Glanzner am Samstag nicht persönlich anwesend sein konnte, wird ihr die Ehrung in einigen Tagen überreicht. Menschen wie Simone Glanzner bereichern die Vereinswelt, unterstrich Grabowski in ihrer Ansprache.

Darbietungen von Turnern, Tänzerinnen und auf dem Fahrrad

Moderiert wurde die Sportlerehrung diesmal von Kerstin Sonnabend und Philipp Arnold. Die beiden Leichtathleten stellten die auszuzeichnenden Athleten namentlich vor, die von der Stadt Lorsch Urkunden und Gutscheine erhielten. Mit Präsenten wurde auch denjenigen gedankt, die für das Rahmenprogramm sorgten. Eine atemberaubende Vorstellung lieferte etwa Hannah Göbel. Die 15-Jährige ist Kunstradfahrerin und zeigte dem staunenden Publikum eine akrobatische Solo-Vorführung, bei der sie etwa einen Kopfstand auf dem Sattel sehen ließ, sowie kraftvoll und konzentriert Runden im Lenker- sowie Sattelbeugestand drehte. Göbel ist beim Radfahrerverein Einhausen aktiv, zweifache Hessenmeisterin, und erhielt viel Beifall.

Beeindruckt waren die Zuschauer auch von der temporeichen Darbietung der Lorscher Turner, die elegant über hohe Hindernisse sprangen und als Gruppe in schneller Abwechslung immer wieder neue Formationen zeigten. Entzückt war das Publikum auch von der Garde-und Showtanzgruppe der Lorscher Tvgg, die von Susanne Eberhard trainiert wird. Die Garde zeigte unter anderem einen flotten „Piratentanz“.

Zum Rahmenprogramm gehörte auch eine gut bestückte Tombola. Wer Lose kaufte, hatte die Chance auf attraktive Preise. Zu gewinnen gab es unter anderem Gutscheine für Besuche im Theater Sapperlot, Karten für das Freilichtlabor Lauresham und das Lorscher Waldschwimmbad sowie Stadtgutscheine und Eiscafé-Einladungen. Auch Einladungen ins Kegelcenter, verbunden mit Trainingsstunden, gab es zu gewinnen. Unter denjenigen, die sich an der Wahl der „Sportler des Jahres“ beteiligt hatten und ihre Stimmen abgaben, wurde zudem eine Familien-Saisonkarte fürs Lorscher Freibad verlost. Freuen kann sich darüber Isabell Henkes.

Eingeladen waren Besucher der Großveranstaltung zu einem Sektempfang, stärken konnten sich alle auch an Essen und weiteren Getränken. Der Erlös der Sportlerehrung kommt Jugendabteilungen Lorscher Vereine zugute.

Kunstradfahrerin Hannah Göbel drehte in der Sporthalle Runden im Kopfstand. © Thomas Neu

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