Natur

Heute beginnt die Brut- und Setzzeit

Viele Tiere bekommen jetzt Nachwuchs / Rücksicht nötig

Von 
red
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Heute beginnt der meteorologische Frühling – und damit auch die Brut- und Setzzeit. Wildtiere sind darauf angewiesen, dass man auf sie Rücksicht nimmt. © Stadt Lorsch

Lorsch. Der Frühling macht sich in der Region bemerkbar. Zum meteorologischen Frühlingsanfang am heutigen 1. März beginnt die alljährliche Brut- und Setzzeit. Diese bezeichnet den Zeitraum, in dem viele wildlebende Tiere Nachwuchs bekommen. Feldhasen und Rehe beispielsweise setzen ihn auf die Welt, Vögel brüten. Auch unzählige Insekten und andere Kleintiere nutzen die Sträucher und Bäumen zum Schutz und als Nahrungsquelle. Für die Menschen bedeutet das: Rücksicht nehmen, ist erforderlich.

Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es in der Zeit vom 1. März bis 30. September grundsätzlich verboten, einen radikalen Schnitt wichtiger Biotopstrukturen wie Röhrichte, Bäume, Hecken, Gebüsche und sonstiger Gehölze vorzunehmen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Schutzräume erhalten bleiben.

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Dies gilt auch für Bäume in der freien Landschaft, auf Wiesen oder entlang von Wegen und Straßen oder inmitten befestigter Flächen. Gartenliebhaber, die einen Grünschnitt vorhaben, sollten ebenfalls die Naturschutz-Vorgaben beachten.

Zur Verkehrssicherung ist das regelmäßige Stutzen der Begrünung notwendig. Überhängende Zweige und Äste über den Gehwegen sind bis auf eine Höhe von 2,40 Meter und über Fahrbahnen bis in eine Höhe von 4,50 Meter zu kürzen. Daran erinnert die Lorscher Stadtverwaltung. So ist gewährleistet, dass alle Verkehrsteilnehmer sicher die Straßen und Gehwege nutzen können. Soweit jedoch keine dringenden Verkehrserfordernisse entgegenstehen, sollte nach dem Bundesnaturschutzgesetz während der Brut- und Setzzeit auf den Heckenschnitt verzichtet werden.

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Veröffentlicht
Von
Jutta Haas
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Alle Hundebesitzer sollten ihre Vierbeiner im Feld oder Wald an der Leine führen und besonders große Rücksicht nehmen, heißt es in dem Appell aus dem Stadthaus. Neugierige oder spielende Hunde könnten die Wildtiere und deren Nachwuchs erheblich stören, wenn sie frei herumtoben. Dies kann tödliche Folgen haben. Denn ist das Wild oder ein brütender Vogel erst einmal aufgeschreckt, kann es passieren, dass der Nachwuchs nicht mehr angenommen wird. Rehkitze oder Küken verenden dann mitunter qualvoll.

Anleinen oder auf die Hundewiese

Die Lorscher Verwaltung bittet daher darum, während der Brut- und Setzzeit in Wäldern, Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten sowie frei zugänglichen Grünanlagen nur mit angeleinten Hunden spazieren zu gehen. „Ebenso ist es wichtig, die vorhandenen Wege nicht zu verlassen und nicht quer über die Wiesen, Felder oder durch den Wald zu laufen“, heißt es in der Mitteilung. Jeder könne Verantwortung übernehmen und so einen Beitrag zum Artenschutz leisten.

Um Hunden den nötigen Auslauf zu geben, kann die knapp 2000 Quadratmeter große, eingezäunte Hundespielwiese im Ehlried in der Ludwig-Gärtner-Straße genutzt werden. Sie ist ganzjährig geöffnet fürs Spielen und Toben ohne Leine. red

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