Lorsch. Im Paul-Schnitzer-Saal können oft schöne Ausstellungen besucht werden, eine trinationale Werkschau ist allerdings selten. Zum Frühlingsmarkt hatte jetzt der Partnerschaftsverein gemeinsam mit der Stadt zu einer Vernissage mit Künstlern aus drei Ländern eingeladen. Zu sehen waren Bilder und Plastiken von Kunstschaffenden aus Lorsch und den beiden Partnerstädten Le Coteau in Frankreich und Zwevegem in Belgien.
Viele Marktbesucher nutzten die Gelegenheit zu einem Abstecher in die Ausstellung und bewunderten dort zum Beispiel originelle bauchige Hühner, einen dicken Frosch und kleine Pudel – alle aus Keramik, die Mitglieder des Willemsfonds aus Zwevegem mitgebracht hatten. Auch Rosen aus diesem Material hatten sie dabei. Die Blumen, die nie welken, waren am Wochenende ein beliebtes Muttertagsgeschenk.
Auch die meisten anderen Ausstellungsobjekte konnten gekauft werden. Schon ab zehn Euro war man dabei. Kleine Figuren aus Speckstein und aus Ton – eine Darstellung der „Urmutter“ etwa – zogen ebenso wie Perlenketten die Blicke auf sich. Teurere Werke konnte man für 200 Euro, 600 Euro oder einen vierstelligen Preis erwerben.
Die Bandbreite war groß. Gegenständliche Malerei war ebenso wie Abstraktes vertreten. Auch die Maltechnik der Künstler umfasste ein vielfältiges Spektrum – sogar mancher Hobbykünstler selbst staunte über eine Technik, die er noch nicht kannte. Danielle Barthollet etwa zeigte Bilder, die nicht mit Öl auf Leinwand entstanden, sondern auf aufgetackertem Papier. Sie gehört zur französischen Künstlervereinigung Les Artistes Costellois. Die Mitglieder stellten insgesamt zwölf Bilder von sieben Künstlern im Paul-Schnitzer-Saal aus. Zwei Künstler – Michel Pillon und Manuel Gallardo – waren zur Vernissage aus Le Coteau sogar selbst nach Lorsch angereist.
Vier Künstlerinnen aus Lorsch
Aus Lorsch präsentierten sich vier Künstlerinnen: Nicole Fischer, Ellen Steinbiss, Gisela Neumann und Ine-Kristin Elvevoll. Fischer zeigte Tierporträts, Steinbiss zarte Aquarelle, Elvevoll Acryl- und Neumann Keramikarbeiten und Aquarelle.
In andere Länder, sogar weit über Europa hinaus, führte auch das Musikprogramm, das von Schülern der Musikschule Stadt Lorsch gestaltet wurde und die Eröffnung umrahmte. Am Klavier spielten Annalena und Simon Daniel ein Stück eines japanischen Komponisten, Jette und Hella Friedrich steuerten „African Sunset“ bei, Felicia Freund auf dem Cello Musik von Bach.
Bürgermeister Christian Schönung und die Sprecherin des Partnerschaftsvereins Brunhilde Schieb begrüßten die Gäste, die ihrerseits – von Rudolf Hoffmann übersetzt – Ansprachen hielten und ihren Gastgebern sogar einige Präsentkörbe überreichten. Mit gegenseitigen Kunstausstellungen wird die Freundschaft mit Zwevegem seit gut 30 Jahren gepflegt. Zu den Ideengebern und Organisatoren gehörten damals unter anderem Anneliese Parzinger und Gerlinde Eichheimer.
Am 31. Mai lädt der Partnerschaftsverein zu einer Europatag-Veranstaltung um 19 Uhr mit Andreas Zumach ein. sch
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