Lorsch. In Lorsch gibt es zwei Schulen – und beide hatten gestern jede Menge Neuaufnahmen zu verzeichnen. An der Wingertsbergschule wurden 132 Erstklässler begrüßt und aus ihnen sechs Klassen gebildet. An der Werner-von-Siemens-Schule wurden 95 Fünftklässler willkommen geheißen. „Ein absoluter Rekord für uns“, wie Schulleiter Alexander Böhm in seiner Rede feststellte.
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Dass die einzige weiterführende Schule in Lorsch gut nachgefragt wird, ist auch mit Blick auf das anstehende Jubiläum erfreulich. Die Siemens-Schule feiert in diesem Monat ihr 50-jähriges Bestehen. Die drei Realschulklassen werden von Caroline Gräf, Axel Schütz und Carolin Kleisinger geleitet, Klassenlehrer für die Hauptschüler ist Jannik Ehrenfels.
"Wer Hilfe brauche, werde unterstützt"
In der Siemens-Sporthalle hatten die Schulleitung, Lehrer und Sechstklässler ein Begrüßungsprogramm vorbereitet. Der Schulchor unter Leitung von Birgit Grüner, die auch Gitarre spielte, sorgte mit einem lustigen Känguru-Lied für gute Laune, die achtköpfige Schulband steuerte unter anderem den Titel „Diamonds“ bei.
„Ein bisschen Aufregung“ oder auch Angst sei am ersten Tag an einer neuen und noch recht unbekannten Schule ganz normal, versicherten Böhm und Konrektorin Nadine Ebentheuer in ihren Ansprachen. Dass die Unsicherheit schnell verfliegen wird, erklärten Connor, Lukas und Pascal. Die drei Sechstklässler ließen sich vom Schulleitungsteam öffentlich befragen, wie sie selbst den Schulstart im vorigen Jahr erlebt hatten. Wer Hilfe brauche, der werde unterstützt, machte das Trio deutlich. Auch Klassenfahrten und das noch im September anstehende Schulfest werden zum besseren Kennenlernen beitragen.
In vielen Ländern sei Schulbesuch ein Luxus, erinnerte Manuela Gundolf. Die Entscheidung der Familien für die Siemens-Schule sei richtig und „super“, so die Schulelternbeiratsvorsitzende in ihrer Rede an die Eltern.
Ein weiteres Stückchen loslassen
Viel Betrieb war gestern auch am Wingertsberg. Drei Aufnahmefeiern wurden erstmals in der Sporthalle gefeiert. Bürgermeister Christian Schönung überreichte eine Spende an den Förderverein, der mit dem Geld weitere Bewegungsspiele für die ersten Klassen anschaffen wird. Renatus Keller, Pfarrer der evangelischen Gemeinde, spendete – auch in Vertretung seines katholischen Kollegen – einen Segen für alle Erstklässler. Der Schulchor unter Leitung von Claus Schmitt erhielt für seine Begrüßungslieder viel Beifall.
Rektorin Jutta Rothfritz ermunterte die Eltern dazu, ihre Kinder beim Start in den neuen Lebensabschnitt nun ein weiteres Stückchen loszulassen, die Erstklässler spätestens ab nächste Woche nicht weiter als maximal bis zum Schultor persönlich zu begleiten und diese den Schulweg zu Fuß und mit Klassenkameraden zurücklegen zu lassen. Der Ranzen sollte anfangs gemeinsam gepackt werden, aber Kinder sollten nach und nach lernen, selbst dafür Verantwortung zu übernehmen. Die Antwort „Mama hat vergessen, das einzupacken“ funktioniert als Entschuldigung nicht dauerhaft.
Rothfritz appellierte, täglich in die „Elternpost“ zu schauen und sie bat darum, Vertrauen und Verständnis für die Schule und ihre Regelungen zu haben. „Wir müssen jeden Tag über 600 Kinder im Blick haben“, erinnerte sie daran, dass die Lorscher Grundschule die größte ihrer Art im Kreis Bergstraße ist.
Elternabend am 13. September
Neu für die jetzigen Erstklässler-Eltern ist eine webbasierte App, über die Informationen geteilt werden sollen. Alle Details dazu sollen beim ersten Elternabend besprochen werden, der für den 13. September terminiert ist. Dabei können auch die weiteren Fragen geklärt werden, die sich vielleicht ergeben haben.
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