Wirtschaft

Tourismus-Region Bergstraße-Odenwald setzt alles auf eine Karte

Von 
red
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Die Urlaubsziele an der Bergstraße und im Odenwald wollen eine Bonuskarte auflegen, um ihren Kunden attraktive Angebote zu machen. © Neu

Lindenfels. Die Odenwald-Tourismus GmbH hat ein umfangreiches und großangelegtes Projekt in Angriff genommen: die Einführung einer Gästekarte für die Tourimus-Teilregionen Bergstraße und Odenwald. Es handelt sich um ein Thema, das in der Region seit Jahren immer wieder diskutiert wurde.

Grundlage für die gesamte Planung war eine Machbarkeitsstudie aus dem vergangenen Jahr. Das theoretische Gerüst steht bereits. Nun sollen gemeinsam mit den Touristik-Mitarbeitern aus den beiden Teilregionen Betriebe für die Teilnahme gewonnen werden. Bis Ostern kommenden Jahres soll das Projekt umgesetzt sein, wie die Gesellschaft mitteilte. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch die ersten Karten an Gäste ausgegeben werden können.

Kostenlose Angebote geplant

Die Karte soll „Bergstraße-Odenwald-Card“ (BOC) heißen und sowohl als herkömmliche Karte aufgelegt werden wie auch im Rahmen einer App. Damit sollen die technische Hürden für die Projektpartner möglichst niedrig liegen. Die BOC soll künftig Übernachtungsgästen in den teilnehmenden Beherbergungsbetrieben einfach, komfortabel und überwiegend kostenlos ein „attraktives Leistungsspektrum“ aus den Bereichen Nahverkehr und Mobilität sowie Freizeit und Kultur anbieten.

Ziel sei es, die touristische Destination Bergstraße-Odenwald aufzuwerten, indem die Übernachtungsgäste zahlreiche Mehrwerte erhielten, wie es von der Odenwald-Tourismus GmbH weiter heißt. So sollen damit freie Fahrten in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs geben. Eintritte zu zahlreichen Freizeiteinrichtungen sollen kostenlos oder ermäßigt sein.

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar hätten ihre Beteiligung bereits signalisiert. Übernachtungsgäste der teilnehmenden Betriebe bekommen die Karte kostenlos, wobei diese personengebunden und nicht übertragbar sein soll. Voraussetzung, um die Karte zu erhalten, seien mindestens zwei Übernachtungen.

Das Kartenmodell ist eine umlagenbasierte Lösung, bei welcher der Beherbergungsbetrieb pro Gast beziehungsweise pro Nacht einen fixen Betrag bezahlt. Auf Basis dieser Einnahmen werden die Kultur- und Freizeiteinrichtungen vergütet.

Positive Erfahrungen andernorts

„Bei der Gästekarte profitieren schlussendlich alle: Der Gast freut sich über attraktive Zusatzleistungen, die teilnehmenden Beherbergungsbetriebe bieten einen erkennbaren Mehrwert für ihre Gäste und können diese längerfristig an sich binden. Die Leistungspartner aus Kultur und Freizeit gewinnen mehr Gäste und ziehen Nutzen aus deren höheren Nebenausgaben“, schreibt die Odenwald Tourismus GmbH.

Die Projektpartner aus der Region Bergstraße-Odenwald versprechen sich von der Gästekarte „einen Wettbewerbsvorteil für die gesamte Region und eine Wertschöpfung für alle Partner“, wie Geschäftsführerin Kornelia Horn sagte. „Wir intensivieren jetzt die Akquise der teilnehmenden Beherbergungsbetriebe und der Kultur- und Freizeiteinrichtungen.“

Aus anderen Regionen, die bereits mit Gästekarten arbeiteten, sei statistisch belegt, dass sich die jeweilige Aufenthaltsdauer verlängere. Die Gäste wollten die angebotenen Leistungen auch nutzen. Die Einführung der Karte werde außerdem „eine bessere Sichtbarkeit des reichen Freizeit- und Kulturangebots der Region“ mit sich bringen, so Horn.

Beherbergungsbetriebe und Partnerbetriebe aus Kultur und Freizeit, die Interesse an dem Kartenmodell der BOC haben, können sich bei der Odenwald-Tourismus GmbH melden und nähere Einzelheiten dazu erfahren. red

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