Martin-Luther-Schule

Nachfolger für Vorstandsamt beim Freundeskreis in Rimbach gesucht

Am Dienstag, 23. Mai, kommt der Freundeskreis der Martin-Luther-Schule zur Hauptversammlung zusammen. Dabei wird ein neuer Vorsitzender gesucht.

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Stephanie Kuntermann
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Rimbach. Am Dienstag, 23. Mai, kommt der Freundeskreis der Martin-Luther-Schule zur Hauptversammlung zusammen. Zentraler Punkt auf der Tagesordnung soll die Neubesetzung gleich mehrerer Vorstandsämter sein, erklärte die Vorsitzende Sabrina Born. „Ich wollte schon vor Jahren aufhören und habe angefangen, einen Nachfolger zu suchen.“

Seit 2013 ist die Schülermutter im Amt, seit 2007 im Verein, und weil in diesem Jahr ihr Jüngster Abi macht, will sie sich nun zurückziehen: „Es ist schon besser, wenn das jemand macht, dessen Kind noch auf der Schule ist, und der im Idealfall noch jüngere Kinder hat.“ Mit ihr hören auch Iris Embach und Sybille Schubert auf, Letztere ist seit 2015 Borns Stellvertreterin.

460 Mitglieder

Auch Rechner Markus Wilhelm kandidiert nicht noch einmal für eine weitere Amtszeit, doch für seinen Posten gibt es schon eine Nachfolge. Bei den übrigen sieht es anders aus – was sich merkwürdig anhört angesichts der Tatsache, dass der Freundeskreis immerhin 460 Mitglieder hat. Zu ihnen gehören Lehrer, ehemalige Schüler sowie Eltern früherer und aktueller Schüler. Letztere machen allerdings nicht mehr als ein Drittel der Freundeskreis-Mitglieder aus.

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Thomas Tritsch
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In der Vereinsarbeit gehe es „nur um positive Dinge“, wie Born bemerkte: Während sich Elternsprecher mit vielen, auch mal ärgerlichen Dingen herumschlagen müssten, gehe es bei dem Förderverein darum, jedes Jahr wieder viele Schulprojekte zu unterstützen, für die Lehrer und Verantwortliche Gesuche einreichen.

Größter Posten ist ein fünfstelliger Betrag, der für das grüne Klassenzimmer gedacht ist, einen Lernraum im Freien, zu dem nicht zuletzt die Corona-Zeit und ihre Beschränkungen motivierten. Allerdings brauchen die Mitglieder hier einen langen Atem: Es müssen Genehmigungen eingeholt und Abstimmungen mit dem Schulträger, dem Kreis, getroffen werden. Doch immerhin ist eine Rücklage bereits gebildet.

Vieles steht jedes Jahr wieder an: Etwa werden Instrumente angeschafft, es gibt „Bewegungskisten“ für die Fünftklässler, Fortbildungen für die Schülervertreter, den Lerntag Lese-Rechtschreib-Schwäche und immer wieder Neuanschaffungen für die Bibliothek. Das Uno-Spiel wird gefördert, die Berufsinformationstage, zudem Informationsveranstaltungen über Alkohol- und Drogensucht.

Neu ist der Antrag von Sport- und Englischlehrer David Katzer, eine Apfelkelter für praktische Unterrichtsstunden anzuschaffen, und neu ist auch, dass der kleine Fonds für Klassenfahrten deutlich aufgestockt wurde. Lag er sonst immer bei 150 Euro und wurde selten ausgeschöpft, so hat ihn der Verein jetzt mit 500 Euro aufgefüllt, erklärte Born: „Da können wir relativ unbürokratisch und diskret helfen, gerade, wenn es in Familien knapp ist.“ Was angesichts der drastisch gestiegenen Energiekosten häufiger der Fall sein dürfte.

Ansonsten legt der Freundeskreis Wert darauf, Anträge aus allen Fachrichtungen zu unterstützen, sei es die Science Night, die Lego League, eine Kooperation mit dem Bergtierpark oder der Schulgarten. Tradition hat das Proben-Wochenende, bei dem die Musikschüler ihr großes Weihnachtskonzert einstudieren, und auch die Überbrückungsdarlehen für amerikanische Gastlehrer werden regelmäßig gewährt. Alles in allem ist es ein Etat von etwa 80 000 Euro, über den bei der Versammlung abgestimmt wird.

Warum gestaltet sich die Suche nach einem Nachfolger so schwierig? Born: „Das könnte daran liegen, dass die Schule ein relativ breites Einzugsgebiet hat.“ Es umfasst das Weschnitztal bis Fürth, aber auch Lindenfels und Teile des Überwaldes. Doch machte sie nun auch ein bisschen Werbung dafür: Sie habe ein tolles Vorstandsteam, die Arbeit mache Spaß: „Man kann Schule gestalten und eigene Ideen einbringen.“

Toll findet sie auch, was der Verein für die Abiturienten tut: Da ist zum einen der „Abi-Sekt“, also der Ausschank, den der Verein regelmäßig bei den Abiturfeiern übernimmt. Zum anderen wird jedes Jahr für zwei Schulabgänger eine Indien-Fahrt finanziert. Wer Interesse hat, bewirbt sich dafür, und ein Auswahlkomitee macht sich dann an die schwere Aufgabe, die am besten geeigneten Kandidaten herauszufinden.

„Abi-Sekt“ und Vorlesen

Freundeskreis-Mitglieder sind darüber hinaus auch in der Jury beim Vorlesewettbewerb, und Born bemerkte: „Man bekommt auch sehr viel mehr von dem mit, was in der Schule so alles los ist.“

Der „Abi-Sekt“ sei die größte Veranstaltung, die der Verein selbst organisiere, daneben präsentiert er sich beim Tag der offenen Tür. Doch für Born soll in diesem Jahr nun endgültig Schluss sein. Nicht nur, weil sie dann zehn Jahre lang Vorsitzende war. Sondern auch, weil sich die Rimbacherin demnächst noch anderweitig engagiert. „Ich habe eine Hospiz-Ausbildung gemacht und will mich als Hospiz-Begleiterin einbringen“, berichtete sie. Und hofft, dass sich nun auch für ihren bisherigen Posten ein Nachfolger findet.

In einem Rundschreiben an die Mitglieder stellt sie schließlich fest, dass sich der Zeitaufwand in Grenzen halte: „Der überwiegende Teil der Vorstandsarbeit kann per Mail erledigt werden.“ Oder per Handynachricht. Die Termine würden sich auf bis zu acht Vorstände verteilen, auch das sei also „gut machbar“.

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