Stadt Lindenfels - Im Bürgerhaus kamen wieder die Senioren zu einem gemütlichen Nachmittag zusammen

Gitarre, Akkordeon und viele nette Plaudereien

Von 
Gisela Grünwald
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Dieter Keil und die Volksliedergruppe aus Schlierbach untermalten musikalisch den Lindenfelser Seniorennachmittag. © Funck

Lindenfels. Viele Bürger ab 70 Jahren haben die Einladung der Stadt Lindenfels zum Seniorennachmittag im Bürgerhaus wahrgenommen. Sie kamen mit den kostenlosen Bussen aus den Stadtteilen oder mit ihren privaten Fahrzeugen in die Burgstadt. Viele freuten sich über den mit Tannenzweigen weihnachtlich geschmückten Löwenbrunnen vor dem Bürgerhaus. Auch im Inneren glänzte der Saal im Adventsschmuck.

Die Mitglieder des Magistrats bedienen schon immer die älteren Mitbürger bei den Seniorennachmittagen. So haben die Kommunalpolitiker doch die Chance zu hören, wo die Senioren der Schuh drückt. Bürgermeister Michael Helbig begrüßte die Senioren und wünschte Ihnen einen schönen Nachmittag bei Gesprächen mit Freunden und der Musik von Dieter Keil und der Volksliedergruppe aus Schlierbach. Begleitet von Akkordeon und Gitarre sang die Volksliedergruppe alte Heimatlieder aus dem Odenwald. Auf jedem Tisch lagen die Liedblätter und so konnten die Besucher mitsingen bei Liedern wie „Moi Elternhaus“; „Vöglein im hohen Baum“ und „In des Gartens dunkle Laube“ sowie „Drunten im Tal“.

Strahlen um die Wette

Alle strahlten um die Wette beim Singen der Lieder, die sie aus ihrer Kindheit und Schulzeit kennen. Eine 80-jährige Dame erzählte: „Wir hatten früher gar keinen Fernseher, so dass wir abends in der guten Stube immer gesungen oder vorgelesen haben“. Mit kräftiger Stimme sang sie die Lieder mit. „Schön, dass die Tradition wieder gepflegt wird“, lautete ihr Fazit. Die Senioren wünschten sich noch das Lied: „Tief im Odenwald steht ein Bauernhaus“ gemeinsam zu singen. Dieter Keil schaffte es mit seinem Chor, und den Musikern, eine sehr gemütliche Stimmung im Bürgerhaus zu erzeugen.

Die Besucher waren froher Dinge und freuten sich über den Plausch mit ihren Nachbarn. In der Küche des Bürgerhauses sorgten die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung für frischen Kaffee in den Kannen und volle Kuchenteller. Auch Weihnachtsteller wurden mit Salzgebäck gefüllt und den Senioren dazu ein Glas Wein oder ein Bier angeboten. Bürgermeister Michael Helbig wollte am Seniorennahmittag auch Uta Brand vorstellen, die neue Psychosoziale Fachkraft auf dem Land (Paula), die der Kreis Bergstraße neu eingestellt hat. Sie soll Menschen mit Informationen und Beratung unterstützen, die zuhause leben und nicht pflegebedürftig sind. An diesem Tag hatte sie jedoch krankheitsbedingt abgesagt. Viele der Senioren erinnern sich noch an die Diakonisse Schwester Martha, die ähnliche Aufgaben hatte. Sie war bis in die 70er Jahre eine Institution in Lindenfels. Sie wohnte in dem Fachwerkhaus gegenüber der Buddhistischen Begegnungsstätte in der Wilhelm- Baur - Straße. Zu ihr gingen Eltern mit ihren Kindern und deren kleinen Wunden; oder der Frage, wohin sie mit ihren kranken Angehörigen gehen sollten. Eine Besucherin des Seniorennachmittags freute sich: „So ein niedrigschwelliges Angebot ist super bei dem Ärztemangel auf dem Land“. Bis 17 Uhr feierten die Senioren und fuhren mit einem warmen Gefühl wieder nach Hause.

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