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Zum Jubiläum ehrt die SPD Lautertal treue Mitglieder

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red
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Lautertal. „Es ist allerhöchste Zeit, unsere langjährigen Mitglieder für ihre außergewöhnlich lange Treue zur SPD Lautertal zu ehren“, hatte deren Vorsitzender Wolfgang Helfrich im Vorfeld der Feier zum 50-jährigen Bestehen des Ortsvereins der Lautertaler Sozialdemokraten, den Fokus des Vorstands auf den zentralen Punkt der Veranstaltung gelenkt. So haben – wie bei vielen anderen Vereinen auch – in den vergangenen beiden Jahren einige Ehrungen wegen der coronabedingten Einschränkungen nicht zeitnah stattgefunden.

Da auch die SPD Lautertal in diesem Jahr – zeitgleich mit der ebenfalls 1972 gegründeten Gemeinde Lautertal – ihr 50-jähriges Bestehen feiern darf, bot es sich an, diese Ehrungen in den Mittelpunkt des geselligen Abends zu stellen, zu dem sich zahlreiche Genossen im Beedenkirchener Gasthaus Zur Linde trafen.

Mancher ist seit 1972 dabei

Zu Gast waren auch langjährige Weggefährten, wie die Schatzmeisterin des SPD Landesverbands und hauptamtliche Beigeordnete des Hochtaunuskreises Kathrin Hechler sowie Norbert Schmitt, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bergsträßer Kreistag und ehemaliges Mitglied des hessischen Landtags. Darüber hinaus stellte sich die ehrenamtliche Stadträtin und designierte SPD-Landtagskandidatin Josefine Koebe aus Bensheim bei den Lautertaler Genossen vor. Lautertals Bürgermeister Andreas Heun musste krankheitsbedingt absagen.

Jubilare bei der SPD Lautertal

Folgende langjährige Mitglieder ehrte die SPD Lautertal im Zuge ihrer 50-Jahr-Feier:

Für zehn Jahre: Gunter Degenhardt, Dietmar Dohme, Dolores Hechler, Michael Heist, Johannes Margellos , Werner Mink, Tobias Pöselt.

25 Jahre: Markus Daum, Stefan Kaffenberger, Rouven Müller.

40 Jahre: Günther Dekker, Emmy Fuchs, Christiane Kosch, Ferdinand Kosch, Sigurd Rechel, Dieter Schwägerl.

50 Jahre: Liesel Angelberger ,Heinz Eichhorn, Peter Eichhorn Willi Eichhorn, Hans Fuchs, Jürgen Greif, Gerda Händschke, Jürgen Händschke, Peter Heist, Rudi Jährling, Willi Kaffenberger, Walter Molzahn, Renate Müller, Norbert Riebel , Willi Schmidt (Gadernheim), Willi Schmidt (Reichenbach), Karl Schneider, Walter Schuchmann, Christel Spengler, Peter Weimar.

Viele der zu ehrenden Mitglieder hatten ebenfalls krankheitsbedingt oder aus Vorsicht auf ihre Teilnahme verzichtet. Darunter mit Heinz Eichhorn ein Urgestein der Lautertaler Kommunalpolitik, der seit über 50 Jahren der SPD die Treue hält. Seine besten Wünsche überbrachte stellvertretend Wolfgang Hechler, früherer Vorsitzender der SPD Lautertal. Gerade unter den „50-Jährigen“, die im Sog von Willy Brandt in die Partei eintraten, sind viele Mitglieder zu finden, die auch heute noch mit zu den Aktivposten der SPD Lautertal zählen.

Aufstellung zu Zeiten Willy Brandts

Im Laufe des Abends blickten in kurzen Statements sowohl Wolfgang Helfrich als auch Norbert Schmitt und, als besonderer Zeitzeuge, der Gründungsvorsitzende der SPD Lautertal, Helmut Lechner, auf die vergangenen 50 Jahre der SPD Lautertal zurück. So hatte die SPD 1972, im Gründungsjahr des Ortsvereins Lautertal, mit Gustav Heinemann als Bundespräsident, mit Willy Brandt als Bundeskanzler und Annemarie Renger als Bundestagspräsidentin wie aktuell auch diese drei herausragenden Staatsämter inne.

Die nicht von allen geliebte Gebietsreform kam in einer sozialliberalen Koalition unter SPD-Ministerpräsident Albert Oswald und FDP-Innenminister Bielefeld zustande. In dieser von der SPD-Gallionsfigur Willy Brandt geprägten Zeit („Wandel durch Annäherung“) erkannten SPD-Mitglieder in den heutigen Ortsteilen der Gemeinde Lautertal die Zeichen der Zeit und suchten schnell untereinander die Vernetzung der SPD-Ortsbezirke. Im ehemaligen Gasthaus Siegfriedsquelle kam es dann zur Gründung der SPD Lautertal, erinnert sich Helmut Lechner. Die SPD habe seither mit vielen Höhen und Tiefen bis heute eine prägende Rolle im Lautertal inne. Zur Erinnerung an diese Anfänge überreichte Lechner eine Zwei-DM-Münze an den Vorsitzenden Helfrich, die den Kniefall von Willy Brandt als Motiv hat.

Starker Zusammenhalt

Auch Norbert Schmitt, der sich an diesem Abend wie bei einer „Rückkehr zu einer Familienfeier“ fühlte, hat sehr viele positive Erinnerungen an seine Zeit in Lautertal. Als besonders positiv habe er es empfunden, dass die SPD Lautertal immer „ungeheuer breit aufgestellt“ gewesen sei und „jeder mit jedem reden konnte“, unabhängig vom beruflichen Hintergrund.

Daraus habe sich schnell ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. Denn von den politischen Konkurrenten habe man nichts geschenkt bekommen. Zudem habe die SPD Lautertal schon früh viele tatkräftige Frauen in ihren Reihen gehabt, erinnert sich der ehemalige Generalsekretär der Hessen-SPD gerne an seine politischen Anfänge im Lautertal.

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Neben dem offiziellen Teil und den Ehrungen verdienter Mitglieder kam zur Freude der Anwesenden auch der gesellige Teil an diesem besonderen Abend nicht zu kurz. Zudem hatte sich der SPD Vorstand noch eine – wie angekündigt – „magische Überraschung“ ausgedacht. Magier und Hypnotiseur Eyup, ein 24-jähriger Bundespolizist aus Bensheim, der sich seit frühester Kindheit mit Magie beschäftigt, verblüffte die Anwesenden mit zahlreichen Vorhersagen und magischen Augenblicken. red

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