Zukunft der Lautertalhalle in Elmshausen ist ungewiss

Über die Lautertalhalle in Elmshausen werden die Lautertaler Gemeindevertreter noch zu reden haben. Im Investitionsplan für 2022 sind 450 000 Euro zur Sanierung von Dachfenstern vorgesehen, da es sonst hineinregnet.

„Da sträuben sich mir die Haare“, bekannte Erich Sauer (CDU) im Finanzausschuss angesichts der Kosten: Schließlich habe die Gemeinde erst vor einigen Jahren etwa 300 000 Euro für eine Dachsanierung an dem Bauwerk ausgegeben. Schon damals habe es geheißen, der Knackpunkt seien die Fenster, was aber bei der Ausführung ignoriert worden sei, blickte Sauer zurück. „Wie soll man das den Leuten erklären?“, fragte der Christdemokrat.

Rückendeckung erhielt Sauer von den Grünen. Undichte Stellen seien „nicht das einzige Problem“ der in die Jahre gekommenen Halle, sagte Frank Maus. Lautertal brauche andererseits eine Sporthalle, war ihm wichtig zu betonen. Die Frage sei aber, ob sich diese Maßnahme rentiert, ergänzte Olaf Harjes.

Letztlich sprach sich der Finanzausschuss auf Antrag der Grünen einstimmig dafür aus, den Posten mit einem Sperrvermerk zu versehen. Die undichten Stellen sollen demnach notdürftig repariert werden, um so die Zeit zu gewinnen für grundlegendere Diskussionen über die Lautertalhalle. „Wir sollten darüber auch mit den Vereinen sprechen“, betonte Maus.

Es gelte, die Generalfrage zu stellen. Er und Harjes empfahlen, dazu eine Studie in Auftrag zu geben. Dabei könne auch geklärt werden, ob die Gemeinde Lautertal Fördermittel für eine energetische Sanierung bekommen könnte.

Auch Abriss oder Verkauf der Halle an Unternehmen sind demnach Möglichkeiten, die in Erwägung gezogen werden – wenn eine Alternative für die Vereine geschaffen wurde. Studie und Notreparatur können aus dem Investitionsplan abgetrennt und über den Ergebnishaushalt finanziert werden, sagte Norman Krauß vom Beratungsbüro, das Lautertal bei der Finanzplanung unterstützt. Den Grünen-Antrag nahm der Ausschuss einstimmig an. kbw