Heimatgeschichte

Volkslied aus Reichenbach auf der Kirchenorgel

Gerd Lautenschläger hat eine Orgelversion von „Mer sin all vum Ourewoald“ geschrieben

Von 
red
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Der Heimatdichter Johann-Georg Bechtel aus Reichenbach © Privat

Reichenbach. Der Text des Liedes „Mer sin all vum Ourewoald“ wurde von dem Heimatdichter Georg Bechtel (1867-1943) aus Reichenbach geschrieben. Valentin Keil, ein Schulfreund von Bechtel, schrieb 1926 dazu eine Melodie. Das Lied hat sich über den ganzen Odenwald verbreitet und wird dort auch heute noch gerne gesungen.

Gerd Lautenschläger ist Interpret und Verfasser einer Orgelversion sowie Mitglied der Trachtengruppe Reichelsheim. Seine Großmutter väterlicherseits, Margarete Lautenschläger, geborene Eckel (1894-1977) stammt aus dem Heimatort Georg Bechtels.

Lautenschläger hat das Lied auf der Kirchenorgel in Neunkirchen eingespielt. Mit dieser Darbietung wollte er zu Ehren von Georg Bechtel einen Beitrag zum Erhalt und zur weiteren Verbreitung des Mundartliedes leisten.

Melodie und Text sind zu finden in dem Heft „Mer sin all vom Ourewoald“, herausgegeben vom Lehrer Philipp Bickelhaupt aus Lindenfels, das noch zahlreiche weitere Lieder in Odenwälder Mundart enthält. Zu erhalten ist es bei den Mundartfreunden Südhessen (Tel.: 06254 / 2830). red

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Der Liedtext

Mer sin all vum Ourewoald, sin kreizbrave Leit, zum Singe unn Daonze jao immer bereit. Unn uff de gaonze Welt kao Plätzje mehr gefällt, als wie im schäine Ourewoald, wou laut däs Echo hallt.

Wie iss doch im Summer de Waold sou schäi grie, bedraocht nä die Blumme, die iweraol bliehe. Unn daonn zur Winterszeit, waonn alles zugeschneit, do iss de Waold sou schäi, sou schäi, im diefe, weiße Schnäi.

Drum lieb ich meu Haomet, wie nix uff de Welt, kao Plätzje uff Erde mer besser gefällt. Schließ ich zur letzten Ruh’ emol die Aache zu, ob jung ich orrer aolt, sou sei’s im Ourewoald. Georg Bechtel

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