Felsenmeer-Informationszentrum

Team des Reichenbacher Felsenmeer-Infozentrums wandelte auf Einhards Spuren

Von 
Red
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Die Mitarbeiter des Felsenmeer-Informationszentrums fuhren nach Seligenstadt, um die dortige Einhardsbasilika zu besichtigen. © Felsenmeer-Informationszentrum

Lautertal. An einem strahlend schönen Herbsttag machte sich das Team vom Felsenmeer-Informationszentrum auf den Weg zur jährlichen Fortbildung. Die Menschen, die im Informationszentrum Besucher betreuen oder sie auf Führungen durch den Felsberg und das Felsenmeer begleiten, haben es sich zur Aufgabe gemacht, tief in die Geologie und die Geschichte der Region einzutauchen, damit sie ihr Wissen und ihre Erkenntnisse an die Gäste weitergeben können. Dazu gehören auch Informationen über das Leben bedeutender Menschen im hiesigen Lebensraum, die Geschichte geschrieben haben.

Reliquien machen Basilika zum Wallfahrtsort

Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe die Einhardsbasilika in Steinbach bei Michelstadt besichtigt. Einhard, Biograf und Berater Karls des Großen, wurde für seine treuen Dienste mit der Mark Michelstadt belehnt und erbaute dort eine Basilika im fränkischen Stil, die heute zu den ältesten fränkischen Bauwerken Europas zählt. Er machte sie durch den Erwerb von Reliquien aus Rom – nämlich von den Heiligen Marcellus und Petrus – zu einem Wallfahrtsort, bevor er Kirche und Grundbesitz in Steinbach dem Kloster Lorsch schenkte.

Mit den Reliquien der Heiligen zog Einhard daraufhin weiter nach Seligenstadt. Dort hatte er ebenfalls Besitzungen und ließ auch da eine Basilika erbauen. Vom ursprünglichen Gebäude und dem Baustil ist jedoch nicht mehr viel zu entdecken. Zu oft wurde die Kirche ergänzt, erneuert oder im Barockstil überbaut. Immer noch birgt sie aber im Heiligen Schrein die Reliquien der Heiligen und ist damit ein bekannter Wallfahrtsort.

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Seligenstadt profitierte früh von Einhards Basilika, seiner günstigen Lage am Fluss und diversen Handelsstraßen und hatte zudem das Glück, im Zweiten Weltkrieg nicht zerbombt worden zu sein, sodass dort bis heute noch eine besonders sehenswerte Altstadt mit Vogtei und einer großen Klosteranlage erhalten blieb.

Nach einem von Heidi Adam organisierten spannenden Tag und mit neuem, vertieftem Wissen im Gepäck, machte sich die Gruppe nach einem Essen wieder auf den Heimweg. red

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