Beedenkirchen. Einen stimmungsvollen Einstieg in den Advent erlebten die Besucher des Festes in Beedenkirchen. Viele Mitwirkende sorgten unter der Leitung der evangelischen Kirchengemeinde und des Ortsbeirats mit Unterstützung der „Bürger für Beedenkirchen“ für ein gelungenes Programm. Gefeiert wurde im Hof des Pfarrhauses rund um weihnachtliche Buden, in der Pfarrscheuer und der schön geschmückten Kirche.
Zum Programm gehörten zwei stimmungsvolle Vorführungen der Stuwwemusik in der Kirche, die dafür im alpenländlichen Stil hergerichtet worden war. Begrüßt wurden die Besucher vom Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Jürgen Schellhaas, nach einem Orgelvorspiel zu „Es kommt ein Schiff geladen“ von Andrea Gulden. Dann wurde die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet und der Chor Vocapella sang den Grüaß-Gott-Jodler.
Die Mitwirkenden
Chor Vocapella Beedenkirchen unter der Leitung von Andrea Gulden
Kinderchor Pavillonlerchen unter der Leitung von Christine Hechler
Musikschülerinnen Katharina, Helene und Charlotte Matzner
Lautertaler Instrumentalkreis unter der Leitung von Arnold Schäfer
Mundharmonika: Silvia Hentschel, Richard Kinzel, Ulrich Rieckher, Gerhard Thaler
Geschichten und Gedichte Christine Boß-Engelbrecht, Uschi Weisz, Ellen Bergoint. jhs
Zum Einstimmen auf die Adventszeit wurden alle Besucher zum gemeinsamen Singen des Weihnachtsliedes „Macht hoch die Tür“ eingeladen. Uschi Weisz nahm dann Platz an einem geschmackvoll geschmückten Tisch und las eine Geschichte mit der Botschaft „Mensch sein heißt, das Glück mit anderen zu teilen“.
Musikschülerinnen brachten weihnachtliche Lieder am Klavier
Dann war der Kinderchor Pavillonlerchen aus Reichenbach unter der Leitung von Christine Hechler an der Reihe. „Wir möchten euch sagen, es weihnachtet schon“, stellten die Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter fest“. Dann sangen sie weihnachtliche Stücke, die sie mit Hechler einstudiert hatten, darunter „Heute leuchten die Sterne“. Zum Abschluss lud auch Christine die Gäste zum Mitsingen ein beim Kanon „Dona nobis pacem“.
Weihnachtliche Weisen am Klavier brachten Katharina, Helene und Charlotte Matzner, Musikschülerinnen von Andrea Gulden. An der Stelle der Beiträge der jungen Sänger und Musiker spielte in der zweiten Vorführung der Lautertaler Instrumentalkreis mit Arnold Schäfer an der Spitze auf historischen Instrumenten alpenländische und traditionelle Weisen.
Eine weitere Geschichte kam von Christine Boß-Engelbrecht, die von einer Frau berichtete, die mit ihrem Patensohn unterwegs war. Der wollte während des Einkaufs in einer Bäckerei wissen, wie Kriege entstehen. Die Antwort: durch Streit zwischen Menschen. Und den gab es dann gleich auch direkt zu erleben, denn ein Kunde der Bäckerei warf der Frau vor, sich vorgedrängelt zu haben. Er ließ nicht locker und schimpfte, aber völlig zu Unrecht. Später treffen sich alle drei im Bahnhof wieder. Dort kommt es zur Aussprache und das Missverständnis wurde aufgeklärt. Der Mann hatte sich zuvor über etwas anderes geärgert und seine Wut an der Frau ausgelassen. Durch Reden lassen sich also Streit und Schlimmeres verhindern.
Das Christkind unternimmt eine Tour mit dem Roller
Einer Einlage durch den Chor mit einem in Odenwälder Dialekt gesungenen „Süßer die Glocken nie klingen“ folgte die nächste Geschichte. Diese trug Uschi Weisz ebenfalls in Mundart vor und sorgte für Gelächter. Der Dieb des Christkindes, das aus der Kirchen-Krippe verschwunden war, entpuppte sich als Junge, der zu Weihnachten seinen Herzenswunsch erfüllt bekommen hatte. Zur Belohnung löste er beim Christkind sein Versprechen ein und fuhr es mit seinem neuen Roller eine Runde spazieren. Pfarrer und Küster hatten sich derweil und mit Mistgabel bewaffnet auf die Lauer gelegt, um den ruchlosen Dieb zu erwischen, falls er auf die Idee kommen würde, auch noch Maria und Josef zu stehlen.
Eine Mundharmonikagruppe brachte die Geschichte vom Rentier mit der roten Nase. Danach stellte sich der Chor sich wieder auf. Fritz Wiebel stand als Solist auf der Kanzel. Beim Stück „I spür schon“ sorgte er mit seinem Bariton für ein aufmerksames Publikum.
Cafeteria im Pfarrhof versorgte die Besucherinnen und Besucher des Advetnsfest
Ellen Bergoint erzählte die Geschichte von der Idee der Tochter eines Zugführers, der seinen letzten Arbeitstag hatte. In einem Korb hatte sie Rosen und verteilte sie an Reisende, die diese dem Zugführer nach seiner Einfahrt in den letzten Bahnhof schenkten. Der Lokführer hatte zuvor in der Familie geklagt, dass er seine Fahrgäste in den vielen Jahren nie zu Gesicht bekommen hatte.
„Der Tag neigt sich zur Abendruh“, sang der Chor zum Abschluss. In der zweiten Vorstellung wurde ein polnisches Weihnachtslied von Andrea Gulden an der Orgel und Arnold Schäfer auf der Trompete geboten. Der große Applaus nach dem gemeinsamen Lied „Tochter Zion“ zeigte, dass diese Vorstellungen sehr gelungen waren und alle Besucher ihre Freude daran hatten.
Beim Adventsfest im Pfarrhof gab es eine Cafeteria. Für Grillspezialitäten, Deftiges und Glühwein sorgten die „Bürger für Beedenkirchen“. Bei den Eltern des evangelischen Kindergartens gab es weihnachtliches Gebäck und Waffeln zu kaufen. Zudem wurden hübsche Dinge – gebastelt, geschweißt, gestrickt und gehäkelt – zum Kauf angeboten. Der Erlös kommt der Einrichtung zu Gute. Die Spenden aus den beiden Konzerten wird für die musikalische Arbeit wie und die Unterhaltung der Gebäude der Kirchengemeinde verwendet.
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