Beedenkirchen. Ein kurzer Rückblick auf vergangene Aktivitäten, ein aktueller Sachstandsbericht und insbesondere die Diskussion um mögliche kommende Projekte kennzeichneten die jüngste Sitzung des Ortsbeirates Beedenkirchen. Ortsvorsteher Hartmut Krämer konnte dazu wieder zahlreiche interessierte Bürger sowie Bürgermeister Andreas Heun im Dorfgemeinschaftshaus begrüßen.
Um dieses Gebäude drehten sich auch einige Informationen. Offenbar gibt es hier immer noch Internetprobleme, denn auch am Dienstagabend gab es wieder keinen Empfang. Darum soll sich im Zusammenhang mit dem Einbau des Beamers gekümmert werden, der jetzt doch für das Dorfgemeinschaftshaus zusammen mit einer Leinwand angeschafft wird.
In der Vergangenheit war diese Maßnahme zugunsten der Neugestaltung des Dorfplatzes gestrichen worden. Nachdem die Neugestaltung aber nicht umgesetzt wird, kann jetzt die technische Ausstattung vorgenommen werden. Der gewünschte Wickeltisch im Dorfgemeinschaftshaus ist inzwischen vorhanden und für die neue Mischbatterie in der Küche wird ein Angebot eingeholt.
In Bezug auf Straßen, Wege und die Verkehrssicherheit stehen noch einige Projekte an. Das betrifft die gewünschte Verlängerung des Bürgersteigs zur Alten Mühle in Wurzelbach, die ohne Belastung für die Anlieger umgesetzt werden soll, sowie die Anbindung des Fußwegs vom Parkplatz Römerstraße nach Reichenbach. Der Ortsbeirat denkt dabei nicht an einen befestigten Weg, ein geschotterter Weg sei ausreichend. Diesbezüglich soll sich die Verwaltung mit den Anliegern in Verbindung setzen.
Instandsetzung der Hutzelstraße ist ein Dauerthema
Die Instandsetzung des Bürgersteigs am Ortseingang von Wurzelbach wurde wieder aufgegriffen und ist bei Hessen Mobil eingespeist, in deren Zuständigkeit die Landstraße liegt. Die von Bürgerseite eingebrachte Frage nach einer angebrachten blauen Markierung konnte in der Ortsbeiratssitzung nicht beantwortet werden, da davon weder der Ortsbeirat noch der Bürgermeister Kenntnis hatten. Heun will diesbezüglich in der Verwaltung nachfragen.
In der Dauerschleife ist auch die Instandsetzung der Hutzelstraße. Der Ortsbeirat werde aber so lange nach Möglichkeiten suchen, bis die Straßenschäden beseitigt sind, so Ortsvorsteher Krämer.
Bezüglich der anstehenden Arbeiten auf dem Friedhof in Beeden-kirchen hat es inzwischen einen Ortstermin mit den zuständigen Fachleuten gegeben und entsprechende Angebote sollen jetzt eingeholt werden.
Aufgrund eingeholter Informationen nach der Novellierung der Förderrichtlinien will der Ortsbeirat einen zweiten Anlauf für die Aufnahme von Staffel im Dorfentwicklungsprogramm starten. Laut den geänderten Richtlinien sollen jetzt gleich mehrere Ortsteile einer Kommune mit einem Antrag berücksichtigt werden. Derzeit wird beispielsweise in Bensheim so verfahren, wobei Stadtteile wie Auerbach sowie Bensheim West und Mitte aufgrund ihrer Größe außen vor sind.
Für Lautertal stellt sich daher die Frage, ob es noch weitere Ortsteile gibt, die Interesse an Maßnahmen im Rahmen der Dorfentwicklung haben, um dann ein gemeinsames Entwicklungskonzept erstellen zu können.
Die nächste Möglichkeit, die Aufnahme in das Förderprogramm zu beantragen, wäre im kommenden Februar. Bürgermeister Heun empfahl hier, in der Gemeindevertretung im Herbst einen entsprechenden Antrag zu stellen, auf dessen Basis die Gemeinde dann die Erstellung eines Konzeptes beauftragen könnte. Der Ortsvorsteher empfahl, diese Thematik auch auf die Tagesordnung der nächsten Vereinsvertretersitzung zu setzen.
Hingewiesen wurde von ihm auch auf eine Anfang Mai im Rathaus erfolgte Besprechung über aktuelle Sachstandsfragen. Es sei ein sehr konstruktives Gespräch gewesen, das gezeigt habe, dass viele Themen im kleinen Kreis besser zu lösen sind. Diese Möglichkeit möchte Ortsvorsteher Krämer gerne auch künftig so beibehalten.
Am Kindergarten-Neubau führt kein Weg vorbei
Breiten Raum nahm in der Ortsbeiratssitzung die Kindergartensituation in Lautertal ein. Sicher ist, dass die Gemeinde um einen Kindergarten-Neubau als Ersatz für den sanierungsbedürftigen Kindergarten Lautern nicht herumkommt. Noch nicht geklärt ist aber die Größe des Neubaus, denn es gibt Stimmen für eine fünfgruppige und für eine neungruppige Einrichtung.
Deutlich machte Bürgermeister Heun in diesem Zusammenhang, dass er lieber mit fünf Gruppen anfangen möchte, um dann schrittweise zu vergrößern. Das hat vor allem auch mit den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde zu tun, die bei solchen Millionen-Investitionen an einer Erhöhung der Grundsteuer nicht vorbeikomme.
Bis zu einer Entscheidung in der Gemeindevertretung in diesem Herbst werde die Kindergarten-Kommission nochmals beraten und einen Beschluss fassen. Das ausgewählte Gelände für den Neubau an der Lautertalhalle sei inzwischen baureif.
Bis zur Fertigstellung des Neubaus müssten allerdings auch die fünf Kindergarten-Gruppen inklusive Waldkindergarten aus Lautern untergebracht werden. In diesem Zusammenhang wäre eine Umsiedlung der Naturgruppe nach Beedenkirchen denkbar. Auch auf dem Gelände bei der Lautertalhalle sei ein Waldkindergarten gut möglich, will Heun auch eine mögliche zweite naturnahe Gruppe nicht ausschließen.
Letztlich seien aber alle geplanten Maßnahmen eine Frage der verfügbaren Finanzen, denn die Einnahmen einer Kommune seien immer wachstumsabhängig. Vor diesem Hintergrund verwies Andreas Heun auf die Bürgerversammlung am 27. August, die sich genau mit dieser Thematik befasse. Als Referent sei ein Professor aus Darmstadt eingeladen, der sich seit Jahren mit der Finanzierung der Kommunen beschäftige.
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