Reichenbach. Die SPD Lautertal wird Josefine Koebe aus Bensheim bei der Wahlkreiskonferenz am 9. Dezember im Bürgerhaus Auerbach unterstützen. Koebe will für die SPD bei der Wahl zum hessischen Landtag im kommenden Herbst antreten. Ihren einstimmigen Beschluss fassten die Lautertaler Genossen bei einer Mitgliederversammlung in Reichenbach, zu der ihr Vorsitzender Wolfgang Helfrich eingeladen hatte.
Die 34-jährige Bildungs- und Familienökonomin und vierfache Mutter aus Bensheim will bei der Landtagswahl das Direktmandat im Wahlkreis Bergstraße-Ost holen. Zurzeit ist sie unter anderem ehrenamtliche Stadträtin im Magistrat der Stadt Bensheim und stellvertretende Vorsitzende der SPD Bergstraße. Den meisten Besuchern der Hauptversammlung war sie bereits von der Jubiläumsfeier der SPD Lautertal bekannt. Dennoch nutzte Koebe vor ihrer Nominierung die Gelegenheit, sich noch einmal vorzustellen und ihre Motivation für die nicht einfache Aufgabe darzulegen. Im Anschluss stand sie den Lautertaler Genossen auch für Fragen zur Verfügung.
Um der Unterstützung von Josefine Koebe Ausdruck verleihen zu können, hatten die Genossen zuvor sechs Delegierte und Ersatzdelegierte für die Wahlkreiskonferenz in geheimer Wahl bestimmt. Gewählt wurden Regina und Markus Daum, Wolfgang Helfrich, Werner Heist, Peter Weimar, Wolfgang Hechler, Tobias Pöselt und Christiane Kosch. Sie werden die SPD Lautertal bei der Sitzung in Auerbach repräsentieren.
Vor der Wahl hatten Wolfgang Helfrich aus dem Parteivorstand, Wolfgang Hechler aus der Arbeitsgemeinschaft 60 Plus, Lautertals Bürgermeister Andreas Heun aus dem Gemeindevorstand und Albrecht Kaffenberger – in Vertretung des kurzfristig erkrankten Fraktionschefs Tobias Pöselt – aus der SPD-Fraktion berichtet.
Jubiläumsfeier kam gut an
Der Parteivorstand traf sich in den zurückliegenden Monaten zu drei Sitzungen, wie Helfrich berichtete. Außer der politischen Arbeit in der Gemeinde stand dabei die Vorbereitung der Feier anlässlich des 50-jährigen Bestehens der SPD Lautertal auf der Tagesordnung. Helfrich dankte allen Beteiligten für ihre Mitarbeit und freute sich über eine „sehr gelungene Feier“.
Bei der Jubiläumsfeier wurden zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Treue ausgezeichnet. Allerdings waren krankheitsbedingt oder aus Vorsicht nicht alle Jubilare dabei. Teilweise wurden die Auszeichnungen inzwischen bereits mit einem Besuch bei den Mitgliedern nachgeholt. Weitere sollen folgen, wie Helfrich sagte.
Helfrich blickte darüber hinaus auf die Diskussionsrunde zum Ukraine-Krieg mit dem DGB Lautertal / Lindenfels und auf die Informationsveranstaltung der SPD zur Grundsteuerreform zurück. Sie sei auf sehr großes Interesse gestoßen. In den kommenden Monaten gelte es nun, den Bürgermeisterwahlkampf in Lautertal und den Landtagswahlkampf vorzubereiten, zu begleiten und letztlich erfolgreich zu gestalten.
Wolfgang Hechler berichtete aus der AG 60 Plus, dass er zusammen mit Heinz Eichhorn Mitglieder und Freunde per E-Mail mindestens einmal im Monat mit aktuellen und historischen Themen versorge. Hierzu habe es einige positive Reaktionen gegeben. Er wolle diese Arbeit fortführen. Wer bei der Erstellung des Online-Briefs mitarbeiten möchte, könne sich gerne bei ihm melden, so Hechler.
„Siegfriedsquelle“-Kauf besiegelt
Wie Bürgermeister Heun aus dem Gemeindevorstand berichtete, sollen dort in Kürze die Haushaltsberatungen beginnen. Heun rechnet – wie auch andere Kommunen – unter anderem aufgrund steigender Energiekosten und geringerer Steuereinnahmen in den kommenden Jahren mit einem Defizit. Viele Positionen im Etat seien von vorneherein festgelegt. Es sei daher gut, dass die letzten Jahresabschlüsse sehr positiv ausgefallen seien.
Es gelte weiterhin, die Lautertaler Infrastruktur auf Vordermann zu bringen, dabei aber die Bürger nicht zu überfordern. Abschließend berichtete Heun, dass der von der Gemeindevertretung beschlossene Kauf des Gasthauses Zur Siegfriedsquelle in Reichenbach abgeschlossen wurde. Jetzt müssten sich alle Fraktionen überlegen, wie Gebäude und Fläche genutzt werden sollen.
Einen ersten Hinweis hierzu gab Albrecht Kaffenberger bei seinem Bericht aus der Fraktion. Wichtig sei es, bis zum Start der nächsten Saison am Felsenmeer weitere Parkplätze herzurichten, um die Gebühreneinnahmen zu steigern.
Die Zusammenarbeit in der Fraktion sei sehr gut. Besonders erfreulich sei die Mitarbeit der beiden jüngsten Mitglieder. Die Fraktion bringe fortlaufend ihre Ideen in die Gemeindevertretung ein, unter anderem zum Brandschutz, zur künftigen Nutzung des Destag-Geländes und zum Neubau einer Felsenmeer-Brücke. Nur was notwendig ist, könne auch gemacht werden. Es sei immer darauf zu achten, dass nicht zu viel Geld ausgegeben werde. Er verkenne nicht, dass andere Fraktionen die Mehrheit hätten. So funktioniere Demokratie nun einmal, so Kaffenberger.
Nach der Aussprache zu den Berichten zeichnete Wolfgang Helfrich das verdiente Parteimitglied Karl Schneider aus. Schneider gehört inzwischen seit 50 Jahren der SPD an und war über viele Jahre Beigeordneter im Gemeindevorstand, Gemeindevertreter, Ortsbeiratsmitglied und auch Ortsvorsteher in seinem Wohnort in Lautern. Auch ohne politisches Amt ist er auch heute noch bei vielen Arbeiten in Lautern aktiv. Helfrich dankte dem Jubilar für sein großartiges Engagement mit einem Präsent. red
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