Gadernheim. Bei vielen Menschen gilt die Zahl 13 als Unglückszahl. Von dieser Warte aus betrachtet, hat die Gemeinde Lautertal alles richtig gemacht. Denn im Gadernheimer Neubaugebiet „Im Schneidersfeld“ wurde jetzt der 14. Spielplatz in Betrieb genommen. Direkt unterhalb des Spielplatzes liegt ein noch unbebautes rund 1500 Quadratmeter großes gemeindeeigenes Gelände, das bei der ursprünglichen Ausweisung des Baugebietes einmal als möglicher Standort eines Feuerwehrgerätehauses vorgesehen war.
An diesem Morgen in der vierten Woche der Sommerferien sind zwar noch keine Kinder auf dem Platz zu entdecken. Doch das dies schon anders zu beobachten war, davon können die drei anwesenden Verantwortlichen berichten. „Ein schöner Platz mit schöner Aussicht“, sagt dann auch Lautertals Bürgermeister Andreas Heun, der den neuen Spielplatz zusammen mit Bauamtsleiter Marcel Wiesner und Stefan Siefert vom Bauhofservice des KMB in Augenschein nimmt.
Bänke und Tische kommen noch
„Wir haben uns auch alle Mühe gegeben“, sagt Siefert mit Blick auf die vorgenommene Begradigung der ganz genau 941 Quadratmeter große Rasenfläche mit Spielgeräten und Sitzgelegenheiten am Rande des Neubaugebiets. „Der Rasen wurde im Mai eingesät und mehrfach gedüngt. Leider hat der Rasen, wie überall zu beobachten, auch hier unter der lange anhaltenden Trockenheit gelitten.“
Dennoch ist der neu angelegte Platz uneingeschränkt nutzbar und bietet Kindern eine Vielzahl von Spielmöglichkeiten, die mithelfen sollen, diese in Bewegung zu bringen, wie Heun betont. Ein Sandkasten, eine Doppelschaukel, eine Wippe und eine Kletterstange sowie ein kleines Holzhaus und eine Rutsche lassen Kinder-Herzen höher schlagen. Dazu kommen eine Wellenliege mit Blick ins Tal und eine Ruhebank für die Begleiter der Kinder. Auch an einen Papierkorb und eine Einzäunung an den abschüssigen Stellen wurde gedacht. Für Schatten sollen zukünftig zwei Winterlinden und eine Kupfer-Felsenbirne sorgen.
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„Demnächst werden noch zwei Bänke und ein Tisch aufgestellt“, ergänzt Marcel Wiesner. „Investiert wurden insgesamt zwischen 30 000 und 40 000 Euro. Die Mittel stammen aus noch vorhandenen Mitteln aus der Vermarktung des Baugebiets durch die Hessische Landgesellschaft, der staatlichen Treuhandstelle für ländliche Bodenordnung“, so Wiesner.
„Daneben schlagen nicht nur hier weitere Kosten zukünftig zu Buche,“ fährt der Bauamtsleiter fort: „Schließlich müssen die 14 Spielplätze und darüber hinaus die zwei vorhandenen Bolzplätze der Gemeinde auch in Schuss gehalten werden und die Spielgeräte unter anderem regelmäßig auf Schäden und ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft werden“, so Wiesner weiter. „Einmal in der Woche sind wir unterwegs, um alle Spielgeräte zu überprüfen“, ergänzt Siefert. „Auch auf den Rasenschnitt und die Sauberkeit ist bei den Kontrollen zu achten.“ Es gibt darüber hinaus eine Reihe von gesetzlichen Vorschriften, auf die bei der Einrichtung und dem Betrieb von Spielplätzen zu beachten sind. Demnächst müssen wir zum Beispiel an allen Spielplätzen auch Schilder aufstellen, die – ähnlich wie bei den Rettungspunkten am Felsenmeer – unter anderem den Namen des Spielplatzes und eine Notrufnummer zum Inhalt haben“, macht Wiesner abschließend deutlich. Darüber werden sich die Nutzer aber zunächst einmal keine Gedanken beim Rutschen oder Schaukeln machen. fred
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