Odenwaldklub

Odenwaldclub hat die Vogelwelt rund um Gadernheim erkundet

Bei der etwa zweistündigen Wanderung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viele Vogelarten am Gesang erkennen - und teilweise die Tiere auch beobachten.

Von 
Nicole Konecny
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Unterwegs blieb die Gruppe immer wieder stehen, lauschte den Gesängen und beobachtete mit den Ferngläsern. © Nicole Konecny

Gadernheim. Es ist bereits Tradition, dass der Odenwaldklub Gadernheim seine Mitglieder und Freunde zu einer Vogelstimmenfrühwanderung einlädt. Trotz der frühen Stunde – Treffpunkt war bereits um 6.30 Uhr am Jarnacplatz in Gadernheim – waren viele Wanderer dabei. Werner Schmidt, Vorsitzender des Odenwaldklubs und Wanderführer, begrüßte auch Vorstandsmitglieder der Vogelschutzgruppe Höhengemeinden.

Bei herrlichem Wanderwetter ging es am Feuerwehrhaus vorbei in Richtung Wald zur Allmaihütte und über die Neunkircher Straße sowie durch die Gadernheimer Ortsmitte zum Heidenberg. Im Vereinsheim der Vogelschützer war die abschließende Einkehr.

Bei der etwa zweistündigen Wanderung wurden viele Vogelarten am Gesang erkannt. Einige Arten wurden auch beobachtet. Die Singdrossel, die in ihrem wunderschönen Gesang die Strophen immer zwei bis dreimal wiederholt, wurde gehört und gesehen. Es wurden Mäusebussard, Neuntöter, Goldammer und Amsel gehört und gesehen sowie Zaunkönig, Kohlmeise und Ringeltaube. Den Trauerfliegenschnäpper, Buchfinken, Mönchsgrasmücken und Fitis erkannten die Wanderer an ihren Gesängen.

Mit seinem großen Wissen über die heimische Vogelwelt berichtete Werner Schmidt immer wieder Interessantes über die einzelnen Arten. Er erklärte den Teilnehmern unter anderem ausführlich das Brutverhalten der Kohlmeise: Deren Brutbeginn hängt von den Temperaturen im Frühjahr ab und kann um wenige Woche variieren.

Nach drei Wochen verlassen die Jungvögel ihr Nest

Kohlmeisen ziehen in der Regel nur eine Brut pro Saison auf, doch unter Umständen kann es auch eine zweite geben. Ein Weibchen legt sechs bis zwölf Eier in einem Nest ab, das aus Moos, Haaren und Federn gebaut wird. Das Weibchen brütet die Eier alleine aus, während dieser Zeit verlässt es das Nest nur selten. Es wird vom Männchen mit Nahrung versorgt. Die Brutzeit dauert 14 Tage. Sobald die Jungen geschlüpft sind, dauert es weitere zwei bis drei Wochen, bis diese flügge sind und das Nest verlassen.

Das Weibchen hat also die Hauptverantwortung für die Aufzucht der Jungen. Die jungen Kohlmeisen werden von den Eltern hauptsächlich mit Insekten gefüttert. Auf dem Speiseplan stehen Raupen, Käfer, Zweiflügler und Spinnen. Kohlmeisen werden im Durchschnitt fünf bis sieben Jahre alt.

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Im Vereinsheim der Vogelschützer wurde die Gruppe mit einem reichhaltigen Frühstück erwartet, das Brunhilde Schmidtke und Magarete Gehbauer vorbereitet hatten. In geselliger Runde fand der Vormittag seinen Ausklang. Werner Schmidt bedankte sich bei allen Helfern für ihre Unterstützung, bei den Wanderern für ihre Teilnahme und bei der Vogelschutzgruppe für die Bereitstellung ihres Vereinsheimes.

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