Arbeitseinsatz

Naturschutzbund Beedenkirchen ging gegen die Schwarzerlen vor

Nach einer Fällaktion hat sich die Schwarzerle mit jungen Bäumen wieder stark ausgebreitet.

Von 
Jutta Haas
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Der Naturschutzbund Beedenkirchen war im Naturschutzgebiet Wiesentälchen aktiv. © Jutta Haas

Beedenkirchen. Im Naturschutzgebiet „Wiesentälchen von Beedenkirchen“ sorgen Schwarzerlen für Kummer. Die Bäume fühlen sich auf nassen und zeitweise überschwemmten Böden wohl. „Die Schwarzerlen wachsen derart schnell und sorgen für neue Bäume. Durch ihr Laub wird so viel Schatten gebildet, dass am Boden nichts anderes mehr wächst“, berichtete Ulrich Rieckher, Vorsitzender des Naturschutzbundes Beedenkirchen.

Im Herbst fallen die Blätter in die Teiche, was der Qualität des Wassers schadet. Durch die Verschattung hat sich der Bestand der Gelben Lilien in dem Gebiet reduziert. Vor einigen Jahren hatten Mitarbeiter von Hessen-Forst auf eine Bitte von Ulrich Rieckher hin einige große Bäume gefällt. Schwarzerlen können bis zu 30 Meter hoch werden. Das war wichtig, weil die Gefahr bestand, dass die Bäume im feuchten Boden ihren Halt verlieren und umfallen.

Der Naturschutzbund befürchtete dadurch Schäden an den Dämmen der Teiche. Nach der Fällaktion hat sich die Schwarzerle aber mit jungen Bäumen wieder stark ausgebreitet. „Es haben sich regelrechte Büsche gebildet, die schnell aufwuchsen“, so Ulrich Rieckher.

In einer Versammlung der Naturschützer wurde das Thema daher besprochen. Die Mitglieder der Gruppe entschlossen sich zu einem Arbeitseinsatz im „Wiesentälchen“. Zuvor mussten noch ein Freischneider und eine Kettensäge besorgt werden. Nach deren Anschaffung wurde der Termin festgelegt.

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Eine rührige Gruppe mit zehn Helfern fand sich zusammen, darunter nicht nur Mitglieder des Naturschutzbundes. „Kaum im Gebiet angekommen, haben die Männer und Frauen losgelegt und mehr geschafft, als ich zuvor gedacht hätte“, freute sich Ulrich Rieckher. Die Dämme wurden freigelegt, Wege freigeräumt und das Material ordentlich an der Seite aufgeschichtet. Am Ende eines arbeitsintensiven Tages war die Qualität des Lebensraumes für Pflanzen und Tiere im Naturschutzgebiet durch diesen Einsatz deutlich aufgewertet.

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