Gadernheim. Zu einem musikalischen Gottesdienst hatte die Gadernheimer evangelische Kirchengemeinde eingeladen. Der Nachmittag stand unter dem Motto „Fürchtet euch nicht“. Wie Astrid Schulze Icking vom Kirchenvorstand sagte, ausführte, sollte der Gottesdienst Mut machen. Statt an den politischen und wirtschaftlichen Veränderungen – der Krieg in der Ukraine, die Verhältnissen in China, die Aufständen im Iran sowie die Inflation im eigenen Land – zu verzweifeln, habe es Sinn, in der Gemeinschaft Geborgenheit zu finden.
Auch im Glauben lasse sich Zuversicht ausmachen, deshalb seien Gemeindeveranstaltungen wie der Gottesdienst wichtig. „Unsere Kirche ist offen, lebendig und zugewandt“, sagte Schulze Icking.
Für Beiträge zum Musikprogramm sorgen der Posaunenchor der Gemeinde unter der Leitung von Josef Hoffmann, Gerhard Pfeifer an der Orgel, ein neugegründeter und noch namenloser Chor unter der Leitung von Conny Dagenbach, die auch als Solistin auftrat sowie Josef Hoffmann an der Gitarre und Norbert Mink an der Mandoline.
Zu Beginn sangen alle Besucher die weihnachtliche Weise „Macht hoch die Tür“. Pfarrerin Marion Mühlmeier stellte fest, dass der Posaunenchor „seit 1908 eine tragende Säule des örtlichen Gottesdienstes ist“. Sie zeichnete die langjährigen Musiker Gerhard Pfeifer, Reinhard Pfeifer, Achim Bickelhaupt und Matthias Weihrauch aus. Seit 1972 gehören Gerhard Pfeifer und Reinhard Pfeifer zum Posaunenchor, sie wurden noch von Friedel Renkel ausgebildet, dem späteren und langjährigen Chorleiter. Seit 1980 ist Achim Bickelhaupt dabei und seit 1982 der heutige Vorsitzende der Gruppe Matthias Weihrauch.
Auf der Gitatte und der Mandoline
Nach diesem offiziellen Teil ging es mit Musik weiter, und zwar mit „Gloria in excelsis deo“ gespielt auf Gitarre und Mandoline. Danach gab es abwechselnd kleine Geschichten und Gedichten und musikalische Beiträge. „Es liegt an uns, wie wir Weihnachten buchstabieren“, war eine solche Geschichte.
In einer anderen wurde überlegt, wie die Geschenke am besten zu verstecken sind – und vor allem so, dass sie an Heiligabend auch wiedergefunden werden. Zum Nachdenken regte die Geschichte an, ob bis zum Jahresende wirklich alles aufgearbeitet sein muss, was liegengeblieben ist. „Gott ist ja auch nicht fertig geworden und hat im Advent wieder neu begonnen.“
Musikalisch gab es eine Fülle an gelungenen und anspruchsvollen Darbietungen. Der Posaunenchor spielte weihnachte Lieder, wie „Süßer die Glocken nie klingen“ und auch weniger bekannte Stücke. Der neue Chor bot unter anderem „Laudate omnes gentes“. Zum Abschluss wurden alle Besucher zum gemeinsamen Singen von „Tochter Zion“ eingeladen. Pfarrerin Marion Mühlmeier bedankte sich bei den Mitgliedern des Kirchenvorstandes,die das Programm organisiert hatten: „Ohne euch würde es nicht gehen.“
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