Gadernheim. Beim Brand einer Werkstatt an der Turmstraße in Gadernheim ist in der Nacht ein Millionenschaden entstanden. Das Feuer brach gestern gegen 22.30 Uhr aus. Die Feuerwehren aus Lautertal und Lindenfels löschten den Brand. Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Bernd Röder aus Lautertal. Die Helfer konnten verhindern, dass ein an die Werkstatt angrenzendes Wohnhaus Feuer fing. Das Haus wurde leicht beschädigt und ist zurzeit nicht bewohnbar. Die Werkstatt selbst brannte aus.
Eine Meldung ging über das Alarmsystem Katwarn raus
Das Gebäude gehört zu einer Firma für Landmaschinen. Der Inhaber hatte den Brand selbst bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner darum gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Dazu wurde auch eine Meldung über das Alarmsystem Katwarn ausgespielt.
Aus Lautertal waren alle Feuerwehren im Einsatz außer der aus Beedenkirchen. Bernd Röder berichtete, sie sei als Bereitschaft zurückgehalten worden, falls ein weiterer Einsatz nötig sei. Insgesamt waren 66 Feuerwehrleute aus der Gemeinde am Brandort. Hinzu kamen 45 Helfer der Lindenfelser Feuerwehren. Darunter war die Feuerwehr aus Kolmbach und das Drehleiterfahrzeug von Lindenfels-Mitte.
Zuvor war die Lindenfelser Feuerwehr ab 16.45 Uhr bereits zwei Stunden wegen eines Kellerbrands in Fürth im Einsatz, wie der stellvertretende Lindenfelser Stadtbrandinspektor Stefan Schepula berichtet.
Für die Löscharbeiten in Gadernheim war die Bundesstraße 47 bis in den Morgen gesperrt worden.
Der Verkehr wurde über Raidelbach umgeleitet. Weil die Turmstraße sehr eng ist, konnten die Feuerwehrleute den Brand zunächst nur von der Nibelungenstraße aus bekämpfen. Außerdem sei von der Gebäuderückseite aus gearbeitet worden, sagte der stellvertretende Lautertaler Gemeindebrandinspektor.
Die Wasserversorgung bereitete den Feuerwehren keine Probleme. Nahezu der gesamte Einsatz wurde aus dem Trinkwassernetz der Gemeinde bewältigt. Vorsorglich hatten die Einsatzkräfte allerdings auch die Staustufe an der Lauter in Höhe des nahe gelegenen Gadernheimer Feuerwehrhauses vorbereitet. Die Wassermeisterei der Gemeinde Lautertal war im Einsatz.
Die Löscharbeiten in Gadernheim dauerten bis in den Morgen an
Den ersten Angriff hatten die Feuerwehrleute aus Gadernheim unternommen, die nur wenige Meter Anfahrt zum Brandort hatten. Die nachrückenden Feuerwehren unterstützten die Gadernheimer Helfer und sorgten für den Ausbau der Löschwasserversorgung. Die Feuerwehr Lautern war auch für die Versorgung der Atemschutzgeräteträger mit Pressluftflaschen zuständig. Die Feuerwehrleute unterhalten in Lautern eine zentrale Füllstelle für diese Geräte.
Die Löscharbeiten waren gegen 4 Uhr beendet. Die Feuerwehrleute rückten dann ab, um ihre Fahrzeuge und Geräte neu zu rüsten. Die Feuerwehr aus Gadernheim stellte eine Brandwache, die verhindern sollte, dass das Feuer neu aufflammt.
Außer den Feuerwehren war die Polizei im Einsatz. Darüber hinaus waren ein Notarzt und zwei Rettungsfahrzeuge am Brandort. Auch die DRK-Bereitschaft aus Lautertal war vertreten. Verletzt wurde bei dem Feuer allerdings niemand. Die Ursache für den Brand ist nach Angaben der Polizei noch unklar.
Die Straße bleibt bis auf Weiteres gesperrt
Nach dem Feuer bleibt die Turmstraße in Höhe des Brandortes bis auf Weiteres gesperrt. Das teilte die Lautertaler Gemeindeverwaltung mit. Grund sind die Aufräumarbeiten. Die Straße ist ohnehin nur für den Anliegerverkehr freigegeben. Autofahrer können die Sperrung über die Raidelbacher Straße und die Nibelungenstraße umfahren.
Es war bereits der dritte größere Einsatz innerhalb eines Jahres in Lautertal. Im August vergangenen Jahres brannte es in einem Wohnhaus ebenfalls in Gadernheim. Im November wurde ein Supermarkt in Lautern ein Raub der Flammen. Damals handelte es sich den Ermittlungen zufolge um Brandstiftung. Ein Mann wurde wenige Tage nach dem Feuer festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft. Ihm soll im September der Prozess gemacht werden.
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