Lautern. Der neu geschaffene Waldkindergarten auf dem Gelände der evangelischen Kindertagesstätte am Ende des Löserwegs in Lautern ist bereits seit Sommer 2024 in Betrieb. Nun statteten auch Lautertals Bürgermeister Andreas Heun und die Kindergartenbeauftragte Jasmin Schäfer der Waldgruppe einen Besuch ab, um sich bei Daniela Hack, der Leiterin der Einrichtung, und den Erzieherinnen Rahel Katzenmeier und Laura Hlavizna mit einem Blumengruß für ihre Geduld und Mitarbeit beim Aufbau der neuen Gruppe zu bedanken. Ein Dank ging dabei auch an Jan-Niklas Gehbauer als Leiter des gemeindlichen Bauamts.
„Unter anderem auch aufgrund der Zuwanderung von Flüchtlingen war es dringend erforderlich, die Platz-Kapazitäten im Bereich der Kinderbetreuung kurzfristig zu erhöhen“, wie Heun erläuterte. „Dabei gab es einige Hürden zu überwinden“, erinnerte er an die vielen Vorgaben, die bei der Einrichtung des dafür bereitgestellten Bauwagens vor der Erteilung der Betriebserlaubnis zu beachten waren.
„So mussten etwa die Kleiderhaken so voneinander getrennt werden, dass keine Bazillen überspringen können“, gibt er hier ein Beispiel. „Ein in manchen Bereichen größerer Ermessensspielraum wäre ein Wunsch auch meiner Amtskollegen.“
Bauwagen hat nur die Hälfte der veranschlagten Summe gekostet
„Für den Bauwagen waren 300 000 Euro im Haushaltsplan vorgesehen. Letztlich sind wir einschließlich der Herrichtung des Außengeländes mit rund 150 000 Euro deutlich unter dieser Summe geblieben. Sogar die Einrichtung einer Küche und ein neuer Zaun sind bereits in dieser Summe enthalten“, so Heun abschließend. In dem freundlich-hellen Holz-Bauwagen haben nun 20 Kinder Platz.
„Rund 90 Prozent der Öffnungszeit von 7.30 bis 12.30 Uhr verbringen wir aber mit den Kindern im Freien“, erläutern die beiden Erzieherinnen Rahel Katzenmeier und Laura Hlavizna, die die Gruppe von Beginn an betreuen und sich freiwiillig für diese in Lautern neue Betreuungsform gemeldet hatten. „Wir sind auch viel mit den Kindern außerhalb des Geländes unterwegs und erkunden mit ihnen neue Wege. Dabei ist es uns immer wichtig, dass die Kinder, die aus den unterschiedlichsten Ortsteilen des Lauterals kommen, ihren Tag mitgestalten können“, erläutern sie weiter.
„Bis 9 Uhr sollten immer alle Kinder da sein. Wer zwischen 7.30 und 9 Uhr noch nicht gefrühstückt hat, hat dazu dann spätestens bei der gemeinsamen Frühstücksrunde Gelegenheit. Danach ist freies Spielen und um 10 Uhr unser Morgenkreis. Im Morgenkreis werden Projekte geplant, wie zum Beispiel der St.-Martin-Umzug, es werden Lieder gelernt und auch Regeln im Umgang miteinander besprochen. Danach ist wieder freies Spielen“, beschreiben sie einen typischen Tag in der Waldgruppe. „Am Bauwagen werden die Kinder dann unter unserer Aufsicht nach und nach von ihren Eltern bis um 12.30 Uhr abgeholt.“
14 Erzieherinnen kümmern sich um die Kinder
Die Einrichtung verfügt mit der Waldgruppe nun insgesamt über 85 Plätze. 45 für Kinder über 3 Jahre, zwölf für Kinder ab einem Jahr. Acht Plätze sind für Kinder zwischen zwei und drei Jahren vorgesehen sowie weitere 20 für Kinder ab drei Jahren in der Waldgruppe.
Mit Ausnahme der Waldgruppe kann den Kindern je nach gebuchtem Modul (maximal von 7.30 bis 16 Uhr) ein Mittagessen eines Caterers angeboten werden. Um die Kinder kümmern sich 14 Erzieherinnen (inklusive einer FSJ-Kraft) in Voll- und Teilzeit. Dazu kommen eine Hauswirtschaftskraft und ein Hausmeister.
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