Evangelische Kirche

Jagdsignale im Gottesdienst in Beedenkirchen

Evangelische Kirche: Die Hubertus-Feier mit Pfarrer Rainald Engelbrecht fand in Beedenkirchen statt.

Von 
Christa Flasche
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In der evangelischen Kirche in Beedenkirchen wurde ein Hubertus-Gottesdienst gefeiert. © Christa Flasche

Beedenkirchen. Wenn Jagdhörner im Gottesdienst zu hören sind, dann ist das schon etwas Besonderes. Zu hören waren die Bläser in der evangelische Kirche Beedenkirchen, die ihren traditionellen Hubertus-Gottesdienst feierte. Die Katholiken feiern eine Hubertus-Messe, doch erst im November, am Tag des heiligen Hubertus.

Die Predigt in Beedenkirchen stand für die Bewahrung und für den behutsamen Umgang mit der Schöpfung. Pfarrer Rainald Engelbrecht betonte dabei auch das einzigartige Glück, das die Menschen mit unserer Erde hätten, die weder zu nah noch zu fern der Sonne sei.

Der heilige Hubertus ist der Schutzpatron der Jagd. Auch auf ihn ging der Pfarrer ein. Die Legende besagt, dass Hubertus ein römischer General war, der an die römischen Götter glaubte. Doch durch die Erscheinung eines Hirsches, welcher ein beleuchtetes Kreuz zwischen seinem Geweih trug, wurde er zum christlichen Gott bekehrt.

Von vielen wird er als der erste Jagdgegner angesehen, da er sich nach dieser besonderen Erscheinung gänzlich von der Jagd losgesagt hatte. In Deutschland findet die Hubertusjagd am 3. November, dem Hubertustag, statt. In früheren Zeiten jagten vor allem Großgrundbesitzer in ihrem Privatwald. Die Jäger nutzten die Hörner, um sich untereinander zu verständigen und auch als Warnung für andere Menschen, die sich im Wald aufhielten.

Viel Applaus für die Jagdhornbläser aus Groß-Gerau

Die Idee zu diesem Gottesdienst geht auf Pfarrer Engelbrecht zurück, der vor seinem Ruhestand die Gemeinde in Beedenkirchen betreute. Die Feier gehört heute zum festen Programm der Kirchengemeinde.

Den musikalischen Teil übernahmen traditionell die Parforcehornbläser aus Groß-Gerau. Sie sind weithin bekannt und haben schon mehrere Male die Deutsche Meisterschaft geholt. Am Ende des Gottesdienstes bekamen sie entsprechend viel Applaus.

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red
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Die Predigt Engelbrechts war an die Natur, aber auch an die Themen Trost, Ermutigung, Stärke sowie Gnade und Frieden angelehnt. Der Pfarrer erinnerte auch an die, die es im Leben nicht so gut getroffen haben. Die Predigt wurde von den Bläsern mit ihren Stücken umrahmt.

Im Kirchenraum passte der Schmuck aus grünen Zweigen perfekt zum Thema. Der Dank des Pfarrers ging am Ende an alle, die den Gottesdienst organisiert und die Kirche hübsch mit Zweigen aus dem Wald und Blumen geschmückt hatten. Der Wald sei damit heute in die Kirche gekommen, so Rainald Engelbrecht.

Zum Abschluss lud Pfarrer Engelbrecht die Kirchengemeinde zu einem geselligen Beisammensein im Kirchgarten ein. Hier gaben die Groß-Gerauer Bläser weitere Kostproben ihres Könnens.

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