Testeinsatz

Jugendfeuerwehren übten an der Mittelpunktschule Gadernheim

Von 
Jutta Haas
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Viele Meter lang war das Schlauchmaterial, das zur Übung an der Mittelpunktschule Gadernheim von den Jugendfeuerwehren ausgerollt wurde. © Jutta Haas

Gadernheim. „Im Naturwissenschaftsraum ist ein kleines Feuer ausgebrochen, und es gibt eine starke Rauchentwicklung.“ Diese Information bekamen die Jugendfeuerwehren aus Lautertal für ihre gemeinsame Übung an der Mittelpunktschule Gadernheim.

Zunächst heulten die Sirenen laut. Im Ernstfall hätten nun alle Schüler die Klassenräume verlassen müssen. Doch waren die Räume leer, bis eben auf den Raum der Naturwissenschaften. Dort hielten sich drei Personen auf, so das Szenario. Zwei von ihnen galten als vermisst, von der dritten war bekannt, dass sie im Rauch eingeschlossen war.

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Als erste Feuerwehr rückten die Gadernheimer an. Ausgerüstet mit Übungsatemschutz wollten sich die Jugendlichen gleich in den Qualm wagen. Die Nebelmaschine hatte ganze Arbeit geleistet. Doch von den Jugendleitern und Betreuern wurden die Helfer zurückgehalten: „Ihr könnt doch nicht mit nur einem Sicherungsschlauch dort hineingehen.“ Derweil wurde die Wasserversorgung aufgebaut. Schnell war auch ein zweiter Schlauch gefunden. Nun konnte zügig mit der Rettung der Personen begonnen werden.

Inzwischen wurde klar, dass die Aufgaben bei der Übung eine Feuerwehr überfordern würden. „Wir haben eine Alarmstufenerhöhung, F3Y im Fachjargon, ausgelöst“, berichtete Gadernheims Jugendfeuerwehrwart Thilo Meckel. Nun rückten auch die Nachwuchsabteilungen aus Nachbarortschaften Lautern, Reichenbach, Beedenkirchen und Elmshausen an.

Viele Meter lang war das Schlauchmaterial, das zur Großübung an der Mittelpunktschule Gadernheim von den Lautertaler Jugendwehren ausgerollt wurde. Jhs/Bilder Jutta Haas © Jutta Haas

Am Ende waren 70 Jugendliche mit zehn Fahrzeugen da. Für alle gab es etwas zu tun. Die Reichenbacher unterstützten den Innenangriff, die erste vermisste Person wurde wohlbehalten gefunden. Reichenbacher und Elmshäuser Jugendfeuerwehrleute unternahmen einen Löschangriff von außen. Dann wurde auch die zweite vermisste Person verletzt aufgefunden und in Sicherheit gebracht.

Die Feuerschale durfte brennen

Inzwischen waren weitere Schläuche ausgerollt, und das Feuer wurde von verschiedenen Seiten angegriffen. Die Jugendfeuerwehren von Lautern und Beedenkirchen waren hinter dem Schulgebäude am Waldrand in Aktion. Ihre Aufgabe war es, ein Übergreifen der Flammen auf die anderen Gebäude zu verhindern. „Das ist eine Riegelstellung“, erklärte Thilo Meckel.

Die Übung wurde zügig und erfolgreich abgearbeitet. Anschließend hieß es alle Schläuche wieder einzurollen und die gebrauchten Werkzeuge ordentlich in den Feuerwehrfahrzeugen zu verstauen.

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Ein richtiges Feuer gab es auch, allerdings brannte es kontrolliert in einer Feuerschale. Darüber wurden für das Mittagessen Würstchen gegrillt. Für ihren Übungseinsatz erhielten die Jugendlichen viel Lob. Unter den Beobachtern war auch Kreisjugendwart Pierre-André Reising.

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