Reichenbach. Der Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach wird auch dazu genutzt, um den engagierten Mitgliedern Dank zu sagen. Mit Sekt und frisch gezapftem Bier wurden die Gäste willkommen geheißen. In der zum Versammlungsraum umgestalteten Fahrzeughalle begrüßte der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Fabian Eckstein, dann die Besucher.
Außer im Löschwesen engagiert sich die Feuerwehr auch beim geselligen Leben im Dorf. So ist die Ausrichtung des Frühschoppens am Kerwemontag einer der Höhepunkte des Dorffestes. Auch in diesem Jahr hatten wieder viele Helfer zum Gelingen beigetragen. Dazu gehören nicht nur die Auf- und Abbauarbeiten, sondern auch die Dienste an Grill und Zapfhahn sowie im Florians-Café. Hier galt Fabian Ecksteins Dank allen Mitwirkenden: „Ihr habt das mega gemacht.“ Sehr gefreut habe sich der Verein über die zahlreichen Kuchenspenden für das Café.
Der Vorsitzende dankte auch den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr samt ihrem Betreuerteam, die sehr viel für den Feuerwehrnachwuchs leisteten. „Ohne Jugend keine Zukunft“, so Eckstein. Ferner zeigte er sich erfreut, dass der Reichenbacher Kerweverein die Bewirtung beim Kameradschaftsabend übernommen hatte. Damit revanchierte sich der Verein für die Absicherung des Kerwezuges durch die Feuerwehr.
Fabian Eckstein nahm das Treffen zum Anlass, um zum Thema Kameradschaft in der Feuerwehr einige Gedanken zu äußern. Freiwillige Feuerwehr bedeute weit mehr als Einsätze, Technik und Ausbildung, nämlich Kameradschaft in der Feuerwehr, die er als Herzstück derselben bezeichnete. Sie zeige sich im Vertrauen zueinander, im Zusammenhalt und gegenseitigen Unterstützen, sei es im Einsatz, bei Übungen oder im Alltag.
Gemeinsam Verantwortung für die Sicherheit aller übernehmen
Kameradschaft ende nicht am Gerätehaus. Sie lebe auch durch diejenigen, die die Brandschützer unterstützten, insbesondere durch die fördernden Mitglieder, die Familien und Mitbürger, die hinter der Feuerwehr stünden. Deren Wertschätzung mache die Arbeit für den Brandschutz erst möglich.
Kameradschaft bedeute, gemeinsam Verantwortung für die Sicherheit aller zu übernehmen. Kameradschaft verbinde über Generationen, über Dienstgrade und Funktionen. Eckstein forderte dazu auf, diese Kameradschaft zu bewahren und weiterzutragen. Denn nur gemeinsam sei man Feuerwehr, und nur gemeinsam könne man etwas bewirken. Abschließend gratulierte der Vorsitzende dem langjährigen Feuerwehrmann Peter Kaffenberger nachträglich zum 80. Geburtstag.
Wehrführer Peter Karn richtete ebenfalls Grußworte an die Gäste. Er wies auf die Baustelle in der Beedenkircher Straße hin, die ab dieser Woche gesperrt sei. Zur Sicherheit werde ein Löschfahrzeug im Eck stationiert. Die dort wohnenden Einsatzkräfte bat er, ihre Einsatzkleidung mit nach Hause zu nehmen. Aus Privatbesitz habe man ein Einsatzfahrzeug für die Zeit der Sperrung zur Verfügung gestellt bekommen.
Ferner wies Karn noch auf die Abschlussübung am kommenden Samstag, 8. November, ab 14 Uhr hin. Für die Begleitung des Laternenumzuges des evangelischen Kindergartens am 10. und 12. November würden noch Helfer benötigt. Abschließend lobte Karn den überdurchschnittlichen Übungsbesuch.
Bernd Röder begrüßte als stellvertretender Gemeindebrandinspektor die Feuerwehrfamilie und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass er möglichst alle Jugendfeuerwehrleute künftig auch in der Einsatzabteilung sehen werde. Er dankte den Aktiven für ihre Arbeit bei Übungen und Einsätzen.
Röder lobte den Feuerwehrverein, durch den viel geleistet worden sei, was die Gemeinde nicht habe übernehmen können. Sein Dank ging aber auch an die Gemeinde Lautertal. Er kündigte an, dass für den alten Gerätewagen demnächst Ersatz beschafft werde. Die Baustelle im Eck bezeichnete Bernd Röder als eine besondere Herausforderung für die Helfer.
Nachdem sich alle an einem üppigen Speisenangebot gestärkt hatten, veranstaltete die Jugendfeuerwehr mit ihren Betreuern Wolfgang Meckel sowie Marlin und Maximilian Wüst ein Quiz. Dabei galt es, den Kilometerstand von drei Einsatzfahrzeugen und die Anzahl der wasserführenden Armaturen auf einem durch die Halle gezogenen Rollwagen für den Einsatz bei Waldbränden zu erraten.
Da drei gleiche Ergebnisse eingereicht worden waren, musste der Kilometerstand des Mannschaftswagens als Aufgabe zur Stichwahl herhalten. Wegen des Alters der Fahrzeuge hatten viele die Kilometerstände bis in den sechsstelligen Bereich getippt. Das 17 Jahre alte Tanklöschfahrzeug 20/25 hat allerdings gerade einmal 9.598 Kilometer auf dem Tacho. Zwei Jahre jünger ist das Löschfahrzeug LF 10/8 mit einer Fahrleistung von 10.663 Kilometern. Der 30 Jahre alte Gerätewagen GW-N bringt es auf 10.663 Kilometer. Der glückliche Gewinner eines Gutscheins für ein örtliches Gasthaus war Alexander Gogel.
In gemütlicher Runde dehnten einige Mitglieder der Feuerwehrfamilie den Kameradschaftsabend bis in die frühen Morgenstunden aus.
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lautertal_artikel,-lautertal-feuerwehr-reichenbach-baustelle-_arid,2338693.html
