Elmshausen/Bensheim. Auf Einladung des stellvertretenden Staffelführers der Rettungshundestaffel der DRK Bensheim, Uwe Volk, haben 21 Elmshäuser Löschkobolde mit ihren Betreuern oder Eltern Einblick in die Arbeit mit Rettungshunden genommen. Da das Interesse an diesem Besuch in Bensheim so groß war, mussten vier Gruppen gebildet werden.
Die Bensheimer DRK-Mitglieder hatten vier Stationen aufgebaut, an denen die Gruppen im Wechsel sich informieren und selbst tätig wurden. An der ersten Station hatten auf dem Vorplatz die DRKler um Bereitschaftsführer Sebastian Engelbrecht verschiedene Geräte aufgebaut wie Tunnel, Wippe, Balance- und Leitersteg. Diese dienen zum Training der Hunde in unebenem Gelände.
Zweistündiges Programm
Zunächst führten die Hundeführer die Übungen mit ihren Hunden vor. Danach durften die Kinder, aber auch Betreuer, das vorher Gesehene selbst einmal mit dem Rettungshund ausprobieren. Dies begeisterte die Kinder. Allerdings war das auch ein wenig schwierig, da man aus Gewohnheit die Hände bei Äußerungen oder Kommandos mitbenutzt. Für die Rettungshunde ist allerdings eine klare Äußerung ohne Gestik notwendig, die die Hunde irritiert die so nicht wissen, was sie tun sollen. Wichtig ist, dass die Hunde stets gelobt werden, entweder durch Streicheln und belohnendem Zureden oder mit Hilfe von Leckerlis.
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An der zweiten Station galt es, Vermisste zu suchen. Ein Hundeführer versteckte sich auf dem Gelände gemeinsam mit einem bzw. zwei Kindern. Der Rettungshund nahm die Fährte auf und suchte die Personen, auf die er, sobald er sie entdeckt hatte, mit einem lauten Bellen aufmerksam machte. Hier durfte der Hund als Belohnung mit einem Ball spielen.
An der dritten Station wurden in der großen Halle die Fahrzeuge des DRK-Bensheim erklärt. Dazu gehört auch ein Hundetransportfahrzeug. In diesem haben zehn Hunde und drei Hundeführer Platz. Ferner gibt es mehrere Mannschaftsfahrzeuge, in denen die Hundeführer zu den Einsatzstellen teilweise auch mit kleineren Hundeboxen für maximal zwei Rettungshunden fahren.
Zwei weitere Rettungswagen stehen für Patiententransporte oder -betreuung nach Unfällen oder nach Verletzungen zur Verfügung. Des Weiteren sind dort verschiedene Fahrzeuge für Katastrophen-Hilfseinsätze untergebracht. Diese sind für nicht alltägliche Aufgaben ausgerüstet um bei Großschadenslagen wie Erdbeben, Explosionen oder Unwetterereignisse zum Einsatz zu kommen.
Als vierte Station diente eine Kuschelecke. Dort hatten die Kinder und Betreuer die Möglichkeit mit den Hunden zu kuscheln, sie zu streicheln und sie mit Leckerlies zu verwöhnen. Dabei konnte auch Gestik und Mimik der Hunde studiert werden – fühlen sie sich wohl oder haben sie Stress?
Das zweistündige Besuchsprogramm verging wie im Flug. Die Mitglieder der Bensheimer DRK Ortsvereinigung hatten sich für die Gäste engagiert und geduldig sämtliche Fragen beantwortet. So war zu erfahren, dass fast jeder Hund zu einem Rettungshund ausgebildet werden könne. Die Rettungshunde sind für verschiedene Aufgaben ausgebildet wie zu Flächensuchhunden oder zum Mantrailing. Dabei nehmen die Hunde Fährten vom letzten Aufenthaltsort des Gesuchten oder von dessen Kleidungsstücken auf. So kann der Hund den Geruch der gesuchten Person aufnehmen und zum Aufenthaltsort des Vermissten führen.
Interessant war zu erfahren, dass die Hunde den Rettungshundeführern privat gehören. Das DRK übernimmt in Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich tätigen Rettungshundeführern die Ausbildung der Tiere. Zum Abschluss der Informationsveranstaltung dankten die Löschkobolde und ihre Betreuer der Rettungshundestaffel mit einem Dankeschön-Paket, gefüllt mit Hundefutter, Leckerlies und Hundespielzeug. Dies war von der Lorscher Tieroase gestiftet worden. Die Hundeführer selbst erhielten Ausstecher in Form eines Hundes und ein Rezept für Hundekekse. Ein Dankeschön gab es noch für die Reichenbacher Feuerwehr, die ihr Mannschaftstransportfahrzeug zur Verfügung gestellt hatte, um die Kinder aus ganz Lautertal transportieren zu können. Ohne diese überörtliche Zusammenarbeit wären solche Ausflüge nicht machbar, betonten die Elmshäuser Betreuer.
Info: Weitere Informationen zur Bensheimer Rettungshundestaffel gibt es unter: drk-bensheim.de/unser-ortsverein/rettungshundestaffel/rettungshundestaffel/rettungshundearbeit.html
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