Tierseuche

Schweinepest beschäftigt die Beedenkirchener Jäger

Bei einem Treffen wurde über regionale Auswirkungen und Schutzmaßnahmen gesprochen

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Red
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Die Jagdpächter aus Beedenkirchen und Jagdgenossen trafen sich auf der Kuralpe zum Austausch über die Afrikanische Schweinepest. © Udo Rutkowski

Beedenkirchen. Aufgrund des ersten Falles der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Bergstraße und der nun direkt an Beedenkirchen angrenzenden Sperrzone II, luden die Jagdpächter aus Beedenkirchen in Abstimmung mit dem Jagdvorstand kurzfristig die Jagdgenossen zum Austausch auf die Kuralpe ein.

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„Ziel war es, ein gemeinsames Verständnis für die regionalen Auswirkungen und mögliche Schutzmaßnahmen zu dieser Tierseuche zu erhalten“, erläutert Jagdpächter Udo Rutkowski in einer Pressemitteilung. Zu Beginn der Veranstaltung wurde die Stellungnahme des Landrats Thomas Will aus Groß-Gerau gezeigt, der vor zwei Wochen per Video die Situation auf einem Schweinemastbetrieb aus Stockstadt am Rhein darstellte, der von der Afrikanischen Schweinepest akut betroffen war und 1100 Tiere einer Massentötung zuführen musste.

Überspringen des Virus in den Odenwald muss unbedingt verhindert werden

Im Anschluss daran referierte Udo Rutkowski über den Krankheitsverlauf bei Wildschweinen sowie die äußeren und inneren Merkmale der Afrikanischen Schweinepest, die bei 90 bis 95 Prozent der befallenen Tiere nach sieben bis zehn Tagen zum Tod führt.

„Das Virus ist bis zu 190 Tage an Holz und bis zu 205 Tage in blutgetränktem Erdboden aktiv. Es gilt also mehr denn je die restriktiven Betretungs- und Desinfektionsmaßnahmen der zuständigen Behörden einzuhalten. Insbesondere dann, wenn Spaziergänger aus der Sperrzone I zum Felsenmeer kommen. Es muss unbedingt ein Überspringen in den waldreichen Odenwald verhindert werden, da diese Region dann kaum Möglichkeiten mehr bietet zur Stellung von Schutzzäunen, die im Augenblick mit großem Aufwand entlang der Autobahn A5 und dem Rheinufer errichtet werden“, mahnte Rutkowski.

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tm/red
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Es sei zudem bei anstehender Jagdruhe über die Einschränkungen bei der Abwicklung von Wildschäden gesprochen worden. Außerdem haben die Jäger den Landwirten angeboten, die Drohnenpiloten zu unterstützen, wenn diese die Felder vor der Ernte überprüfen.

Abschließend präsentierten noch der zuständige Ortslandwirt und Tobias Poth als Vertreter des Bauernverbands für die Landwirtschaft wesentliche Informationen. red

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