Nibelungen-Kunst-Palast - Sandra Fürth zeigt in Elmshausen eindrucksvolle und außergewöhnliche Werke

Ausstellung in Elmshausen: Naturmotive unter schwarzem Licht

Von 
Christa Flasche
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Sandra Fürth zeigt Schwarzlicht-Bilder in Elmshausen. © cf

Elmshausen. Auf Java gibt es einen Vulkan, der blaue Lava spuckt. Von ihm hatte sich Sandra Fürth bei einem ihrer Bilder inspirieren lassen. Genauso besonders wie dieser Vulkan sind auch die Werke, die die Künstlerin im Nibelungen-Kunst-Palast in Elmshausen präsentiert. Mit ihrer Ausstellung sorgte sie bei der Vernissage beim Publikum für einen Wow-Effekt. Schnell waren die Besucher von dem begeistert, was ihnen geboten wurde. Was bei Tageslicht als Bild bereits toll aussieht, das wird unter Schwarzlicht noch viel imposanter. Besser hätte es die Künstlerin nicht treffen können.

Im Gegensatz zu bisherigen Ausstellungen erwartete die Besucher ein abgedunkelter Raum. Ebenso außergewöhnlich war es, dass die Vernissage von mystischer Musik begleitet wurde. Sandra Fürth begrüßte die Gäste und ging gleich am Anfang auch auf den Ablauf der Ausstellung ein. Das gespannt wartende Publikum versammelte sich in der Mitte des Raumes, während die Künstlerin von einem Bild zum nächsten ging und den Schalter für die Schwarzlichtbeleuchtung bediente.

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Aufgrund dieser Lichteinwirkung bekamen die ausgestellten Bilder eine besondere Note. Bei vielen holte Sandra Fürth sich die Idee aus der Natur. Bei vielen Motiven dominierten Blau- und Grüntöne.

Bereits als Kind interessierte sich Fürth für Kunst. Kunst wählte sie auch als Leistungsfach für das Abitur. Ganz bewusst entschied Fürth sich damals aber auch, Kunst nicht zu ihrem Beruf zu machen, wie sie berichtete. Nach Ausbildung, Beruf und Kindern kam sie erst später wieder zurück zur Kunst und Malerei. Die Idee zur Malerei unter Verwendung von Schwarzlicht kam ihr, weil Schwarzlicht bereits in ihrer Jugend eine Rolle gespielt hatte – etwa in den Diskotheken. Bereits während der vergangenen Jahre hatte die Künstlerin Auftritte unter Einsatz von Schwarzlicht. Dies bezog sich aber auf den tänzerischen Teil – auch damit präsentierte Sandra Fürth sich im Nibelungen-Kunst-Palast.

Die Spinne im Netz

„Generell bin ich ein sehr naturverbundener Mensch“, sagte Fürth. Und so fließen in ihre Werke auch immer wieder organische Strukturen ein. Außer dem blauen Lavafluss zeigte sie ein Spinnennetz mit Spinne dazu, einen feuerspeienden Vulkan, so wie wir ihn farblich kennen, aber auch eine Iris. Steht man vor einem dieser Bilder, zum Beispiel vor der Spinne im Netz, hat man beim Anschalten des Schwarzlichts das Gefühl, als ob sich das Bild per Klick in ein dreidimensionales Objekt verwandelt.

Gerade diese Effekte sorgten beim Publikum für Begeisterung. Schnell wurde die Künstlerin von den Gästen umringt und zu ihren Werken befragt. Bei der Gestaltung greift Fürth auch auf Alltägliches zurück, zum Beispiel auf Eierschalen, die sie für ein Bild mit Strukturen einfließen lässt. Ganz wichtig bei den Farben ist ihr, dass die am Ende verwendete Mischung auch was ihre Zusammensetzung betrifft, das Schwarzlicht entsprechend annimmt.

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Graue Haare bekamen sie und ihr Mann als es um die Gestaltung und Montage der Lichtquellen ging, die entlang der seitlichen Bildränder angebracht werden mussten. So etwas gab es noch nicht, und daher mussten beide sehr kreativ werden. Doch das ist ihnen bestens gelungen. Aus Zeitgründen konnte nicht für jedes Bild eine entsprechende Beleuchtung gebaut werden, doch bei vielen klappte das.

Nicht jede Farbe ist für Schwarzlicht geeignet und so fiel die Wahl auf Acryl, wie Sandra Fürth erläuterte. An manchen Bildern arbeitete sie nur einige Tage, an anderen brachte sie Wochen zu, verriet sie.

Bilder zu malen und als 3-D-Objekte zu gestalten, war für Sandra Fürth eine längere Entwicklung und auch eine Herausforderung. Nicht jedes Bild wurde so, wie es anfangs geplant war. Die Ausstellung ist noch bis einschließlich zum 5. Juni zu sehen. Ein Besuch lohnt allemal.

Freie Autorin

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