Kirschhausen. Alle Hände voll zu tun hatte die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Kirschhausen im Jahr 2019: Zu insgesamt 36 Einsätzen mussten die Brandschützer ausrücken.
Größtes Schadensereignis war im September der Brand eines Autohauses in Heppenheim. Hinzu kamen vier Kleinbrände, 24 technische Hilfeleistungen, zweimal unterstützte man den Rettungsdienst, ebenso oft mussten Türen geöffnet werden. Auch Amtshilfe wurde gewährt – hier teilte man Infoflyer der Stadtwerke aus, als das Wasser im Stadtteil abgekocht werden musste.
51 Männer und sieben Frauen
Die Menge an technischen Hilfsleistungen erklärt sich durch die beiden Unwetter im März und Juli vergangenen Jahres. Darüber hinaus chauffierte man Senioren zur Weihnachtsfeier der Stadt, absolvierte den Dienst bei den städtischen Flohmärkten. Die durchschnittliche Ausrückzeit der flotten Truppe betrug gerade einmal zwei Minuten. Die Einsatzdauer lag zwischen wenigen Minuten und acht Stunden. All das stemmte die Feuerwehr Kirschhausen mit 51 Männern und sieben Frauen. Tabea Fuchs wurde von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen.
Damit im Ernstfall alles Hand in Hand geht, wurden elf Hauptübungen und zehn Gruppenübungen abgehalten, dreimal wurde die Atemschutzstrecke besucht. Es sei eine spürbare Erleichterung, so Wehrführer Manfred May, dass es in Heppenheim nun eine eigene Atemstrecke gebe, auf der die Brandschützer sich auf den Ernstfall vorbereiten können.
Eine gemeinsame Übung absolvierte man mit den Kameraden aus Sonderbach, das Löschfahrzeug samt Besatzung war bei der Übung in Mittershausen dabei. Wie eine Hochhausrettung über die Bühne geht, wurde in Heppenheim mit anderen Wehren geübt. Auch bei der großen Gemeinschaftsübung im Amtshof durften die Kameraden aus Kirschhausen nicht fehlen. Zahlreiche wurden zahlreiche Lehrgänge absolviert.
Der Feuerwehrverein ist für die Durchführung der Festivitäten zuständig, mit denen Gelder für die Vereinskasse generiert werden. Man lud ein zum Tag der offenen Tür, zur Kreis-Musikversammlung und zur Jahresversammlung aller Wehren, wo Werner Trares in seinem Amt als Stadtbrandinspektor bestätigt wurde. Man feierte Kerwe und war bei den Weihnachtsmärkten in Kirschhausen und Heppenheim mit von der Partie.
2021 feiert die Freiwillige Feuerwehr Kirschhausen, die 395 Mitglieder hat, ihr 120-jähriges Bestehen sowie 50 Jahre Jugendfeuerwehr. Elf Jugendliche bilden die Jugendfeuerwehr, ebenso viele lernen bei den Bambini den ersten spielerischen Umgang mit dem Brandschutz. Im Spielmannszug sind 26 Musiker aktiv. Die Alters- und Ehrenabteilung umfasst 14 Mitglieder.
Im Rahmen der Jahresversammlung im Gasthaus „Zur Post“ wurde Matthias Aschenbrenner für 25 Jahre aktiven Dienst mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen geehrt. Bei den Musikern freuten sich Heiko Schäfer und Katharina Schmitt über die Ehrennadel in Bronze, Sabine Aschenbrenner und Armin Stabnow erhielten diese Auszeichnung sogar in Gold für 30-jähriges Musizieren bei der Feuerwehr. rid
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