Heppenheim. In Heppenheims Neubaugebiet Gunderslache sind die elf viergeschossigen Mehrfamilienhäuser entlang der Karl-Busch-Straße längst bezogen. 158 Wohnungen hat das niederländische Unternehmen Ten Brinke hier in kürzester Zeit zur Verfügung gestellt, die von der GWH-Gruppe vermietet werden.
Direkt nebenan sind weitere 130 Wohnungen in fünf Mehrfamilienhäusern in Arbeit, die ebenfalls in naher Zukunft zur Verfügung stehen dürften, ebenso wie ein viergeschossiges Parkhaus für 276 Fahrzeuge, das innerhalb weniger Wochen nördlich dieser Häuser hochgezogen wurde.
Den Schlusspunkt auf dem rund 2,3 Hektar großen Gelände setzt Ten Brinke mit dem Bau von Reihenhäusern im Nordwesten. Die Bauanträge für 27 Reihenhäuser, heißt es aus dem Rathaus, „wurden im August 2025 eingereicht und unterliegen der Genehmigungsfreistellung in Bebauungsplangebieten. Sie sind bebauungsplankonform und damit genehmigt.“
Ten Brinke werde voraussichtlich im Frühjahr mit dem Bau beginnen; gegebenenfalls auch früher, wenn der Vorverkauf gut läuft. Den Verkauf von 15 der Reihenhäuser hat ein Vertriebsteam von Ten Brinke übernommen, das für die Immobilien unter dem Namen Almonda wirbt und Kaufpreise von 599.900 bis 659.900 Euro aufruft.
Wollen die künftigen Besitzer das, so können sie sich so wie die Bewohner der benachbarten Mehrfamilienhäuser mit Fernwärme versorgen lassen. Auf der Ostseite der Vala-Lamberger-Straße wurde eine Pelletheizanlage gebaut, über die nicht nur die knapp 300 Wohnungen, sondern bei Bedarf auch die Reihenhäuser mitversorgt werden könnten. Deren Besitzer müssten sich allerdings erst hierfür entscheiden.
Es soll auch eine neue Straße gebaut werden
Während es für diese Reihenhäuser zwei Stellplätze pro Wohnung geben soll, werden die Bewohner der 130 Wohnungen in den Punkthäusern an der Vala-Lamberger-Straße vor allem auf das Parkdeck angewiesen sein, das wenige Meter weiter nördlich steht und auch als Lärmschutzriegel zum benachbarten Gewerbegebiet dienen soll.
Die Dimension des Parkdecks lässt auch Rückschlüsse darauf zu, was künftig an Verkehr in und aus dem Neubauviertel zu erwarten ist, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft bereits mit dem Bau einer Kindertagesstätte begonnen wurde. Schon jetzt ist deutlich mehr Kraftfahrzeugverkehr auf dem am Jochimsee gelegenen Gutschneiderswiesenweg zu verzeichnen, der einzigen Alternative zur Strecke über die Weiherhaus- und die Bürgermeister-Kunz-Straße in Richtung Autobahn und Gewerbegebiet Tiergartenstraße.
Geplant ist allerdings eine neue Verbindung, die von der künftigen Kita über den Hambach direkt auf die Bürgermeister-Kunz-Straße führen soll. Entsprechende verkehrsplanerische Untersuchungen, was die neue Verkehrsführung betrifft, heißt es auf Nachfrage aus dem Rathaus, lägen inzwischen vor.
Diese zeigten die Machbarkeit und die benötigten Flächen: „Wir sind bestrebt, notwendige Privatgrundstücke zu erwerben. Im Anschluss ist dann die Schaffung des Planungsrechts notwendig, wahrscheinlich über eine Bauleitplanung.“
Es dürfte also noch einige Zeit vergehen, bis der neue Stadtteil ein großes Ganzes ist. Was aber angesichts der Historie zu verschmerzen ist: Nachdem der frühere Eigentümer das Gelände drei Jahrzehnte lang hatte brachliegen lassen und frühere Baupläne, die Einzelbebauung vorsahen, nicht umgesetzt wurden, geht es jetzt schnell voran.
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