Kultur

Von Kneipe zu Kneipe beim Heppening

Mit Musik in den Lokalen und Restaurants sowie Veranstaltungen in der gesamten Stadt hat das Festival die Vielfalt Heppenheims beleuchtet.

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mga/ü
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Stelzenläuferinnen mit Fackeln beim Heppening-Festival im Kurmainzer Amtshof. © Dagmar Jährling

Heppenheim. Am Donnerstagabend herrscht reger Betrieb in der Heppenheimer Altstadt. Menschen drängen sich dicht an dicht in Kneipen und Restaurants, stehen in Gruppen auf der Straße, ein Glas Wein in der Hand, oder flanieren durch die Gassen. „Das Heppening-Festival ist jedes Jahr ein Highlight. Das wollen wir nicht verpassen, auch wenn es dieses Mal relativ kalt ist“, meint eine junge Frau. Gemeinsam mit Ihrer Schwester und ihrer Freundin, die extra aus Frankfurt gekommen ist, wollen sie in der Altstadt durch die Nacht bummeln, die ein oder andere Band hören und Spaß haben.

Welche Lokalitäten an dem Innenstadt-Musikfestival teilnehmen, ist leicht zu erkennen: Überall dort, wo ein roter Lichtschein auf einem Gebäude liegt, kann man mit dem „Heppening-Bändchen“ einkehren. Das konnte im Vorfeld online, direkt bei den Teilnehmern oder an verschiedenen Vorverkaufsstellen erworben werden. Für alle, die das nicht geschafft haben, gibt es Abendkassen an den einzelnen Locations. „Also kann man in letzter Minute noch dabei sein“, freut sich eine Gruppe Jugendlicher. „Wir wussten nicht, dass man dieses Bändchen braucht. Wir sind nicht von hier. Zum Glück klappt es jetzt noch.“

Heppening-Festival findet zum fünften Mal statt

Stefan Bunke von der „Weinkkiste“, die zum dritten Mal mitmacht, weiß: „Die Gäste nehmen Events wie dieses sehr gut an. Trotz unserer bescheidenen Größe war in den Vorjahren immer durchgehend Betrieb.“ Mit der Band „Happiness“, die um 20 Uhr begonnen hat zu spielen, ist hier ein italienischer Abend mit sehr guter Stimmung im Gange. „Besonders gut gefällt uns, dass es eine hohe Fluktuation der Gäste gibt. Somit wird die Weinkiste sowohl von ihren Stammgästen besucht als auch von neuem Publikum entdeckt“, so Bunke.

An anderer Stelle wird gerade darüber informiert, dass die Hauptband in der Kneipe erst um 21 Uhr auftritt. „Gleich startet die Vorband – die ist aber auch sehr hörenswert“, meint der Türsteher. Die Besucher müssen nicht lange überlegen und treten ein. Drinnen flackern Kernen, es klirren Gläser und auf der Bühne machen sich die Musiker für das erste Stück bereit.

Das Heppening-Festival findet in diesem Jahr zum fünften Mal statt. „Das Musikfestival wurde mit der Intention ins Leben gerufen, Heppenheim aus neuen Blickwinkeln zu zeigen. Es geht darum, die Vielfalt der Stadt sichtbar zu machen – in Kombination mit Live-Musik, Illuminationen und Walking Acts, die durch die wunderschönen Gassen Heppenheims ziehen“, wie Adriana Filippone aus dem Veranstaltungsteam „Showmaster“ zusammenfasst.

Der Weg durch die Altstadt führt an diesem Abend auch zur Kirche St. Peter. Diese wird von „Colorbeam“ illuminiert und lockt Schaulustige an. Die Sterne der Europaflagge werden gleich mehrfach an die Fassade des alten Gebäudes geworfen. „Das ist wunderschön“, kommentiert jemand.

Auch in der Starkenburg-Passage ist was los. Discolicht flackert durch die Schaufenster, drinnen wird getanzt und angestoßen. Adriana Filippone erklärt: „Die Starkenburg Passage wird in diesem Jahr zum ersten Mal bespielt, gemeinsam mit dem Sundaze Festival.“ Dabei verwandelt sich die Einkaufspassage in einen kleinen Club – das hat es so noch nie gegeben.“ Für die Bewirtung der Gäste mit Aperol Spritz und weiteren Drinks sorgt das Team des Sundaze Open Air.

Gute Resonanz von Teilnehmern und Gästen

Als eine der ersten Locations des Abends öffnete die Domäne Bergstraße um 17.30 Uhr ihre Tore. Hier geht es mit den Musikern Danny und Leni Wünschel noch bis 21 Uhr musikalisch zu. „Wir nehmen zum dritten Mal Teil am Heppening teil und freuen uns, Opener des tollen Festivals zu sein“, sagt Vinothekleiterin Judith Schoenherr. Veranstaltungen wie diese seien für die Stadt Heppenheim sowie für die ganze Region wichtig. Gute Resonanz auf das Heppening gibt es auch von einem anderen Teilnehmer. Vom „Halben Mond“ heißt es: „Das Angebot wurde schon im letzten Jahr gut angenommen. Wir rechnen dieses Mal zu späterer Stunde erneut mit einem vollen Saal“, wie Betriebsleiter Ralf Ramser sagt. Von „Halben Mond“ aus pendelt ein Shuttlebus zu einer anderen Location, dem „Outback“. Dort gibt es mit „dietomorrowrecords“, Yeva und Danny Groove gleich drei Musikacts. Adriana Filippone findet: „Das Highlight der Veranstaltung ist das Festival in seiner Gesamtheit: die Möglichkeit, verschiedene Locations kennenzulernen. Jede einzelne davon schafft besondere Momente.“

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