Heppenheim. Vor 75 Jahren gründete sich der Schwimmclub Heppenheim (SCH). Bei einer kleinen Feier im Schwimmbad wurden die Ehrenmitglieder Arthur Finn und Karl-Friedrich Huck vom Sportkreis Bergstraße für ihr Engagement und ihre Erfolge ausgezeichnet. Der stellvertretende Sportkreisvorsitzende Walter Spiwak übernahm die Ehrungen. Im SCH war Finn sportlicher Leiter und Schriftführer. Aktuell ist er Webmaster. „Das ist eine enorm wichtige Aufgabe“, sagte SCH-Vorsitzender Markus Wilfer, der zu seinem Bedauern aus gesundheitlichen Gründen bei der Feier nicht anwesend sein konnte.
Sportliche Erfolge bis ins hohe Alter
Und auch im Hessischen Schwimmverband Bezirk Süd ist Finn seit vielen Jahren Schriftführer. Huck war Seniorenwart. Er wurde Hessenmeister, Süddeutscher Meister und Deutscher Meister. Mit dem verstorbenen Ehrenvorsitzenden Heinrich Kosbab nahm Huck sogar bei der Europameisterschaft 50plus auf Mallorca teil und wurde Erster. Noch heute springt der fast 90-Jährige für den SCH bei Wettkämpfen in seiner Altersklasse ins Wasser und war dieses Jahr auf allen Strecken der Älteste.
Kosbab war von 1961 an 41 Jahre lang Vorsitzender. Bis ins hohe Alter schwamm der im Jahr 2015 verstorbene Ehrenvorsitzende für den SCH und erreichte unzählige Erfolge. Bei den Deutschen Masters der Senioren errang er 17 Goldmedaillen. Huck und Kosbab könnten als leuchtende Beispiele für den Nachwuchs dafür gelten, mit welcher Passion der Schwimmsport jahrzehntelang erfolgreich betrieben werden kann.
Alle vier Jahre übernimmt der SCH die Ausrichtung der Kreismeisterschaft, an ihr nehmen auch die DJK/SSG Bensheim, SG Neptun Lampertheim und Viernheimer SV 1979 teil.
Das Freibad wird ihnen für die Zeit des Wettkampfes kostenfrei von der Stadt überlassen. Auch dieses Jahr nahmen die Schwimmtrainerinnen Andrea Gottwein und Petra Berlinghof mit einer Gruppe Kinder und Jugendlichen an den Kreismeisterschaften in Viernheim teil.
Sie freuten sich mit Kampfrichterin Nina Behrens und Betreuerin Sandra Rapp über die Leistung ihrer Schützlinge. Vordere Plätze waren wegen der starken Konkurrenz nicht drin, dafür wurden persönliche Bestleistungen herausgeschwommen.
Auswirkungen der Corona-Pandemie
Eine Zäsur für den SCH war die Corona-Pandemie, die bis heute in die Schwimmkurse für Anfänger betreffend noch nachwirkt. In den letzten drei Jahren erhielten etwa 150 Kinder Schwimmunterricht.
Der SCH wurde hierbei durch die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft und die SSG Bensheim unterstützt. Für die Trainingszeiten hat der SCH freie Bahnen zur Verfügung und die Schwimmer können kostenfrei trainieren. „Dafür sind wir der Stadt sehr dankbar“, sagte Wilfer.
Beim Verlauf der Freibadsaison stellte sich heraus, dass die Trainerinnen dringend Unterstützung suchen. Auch an Nachwuchs mangelt es. Da platzt die Nachricht einer kräftigen Preiserhöhung im Bensheimer Hallenbad bei der Vorstandssitzung in die Runde. „So kann man den Schwimmsport auch kaputtmachen“, kommentierte Arthur Finn die Erhöhung. Anders als im von der Stadt betriebenen Heppenheimer Freibad müssen im privat betriebenen Basinusbad (GGEW) die Zeitslots für freie Bahnen vom SCH bezahlt werden und die Schwimmer Eintritt bezahlen.
„Zum Glück haben viele ihre Saisonkarte schon gekauft“, sagte Berlinghof. Der stellvertretende Vorsitzende Fabian Schäffauer war der Auffassung, dass die angehobenen Preise für eine Tageskarte eventuell in Ordnung gingen, aber nicht für eine Stunde schwimmen. dj/ü
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