Heppenheim. Der Heppenheimer Obst- und Gartenbauverein hat sich mit gemeinsamen Aktionen seiner aktiven Mitglieder der Vorbereitung auf den Winter und das kommende Frühjahr in Wald und Feld gewidmet, wie Roland Petermann berichtet, der kommissarische Vorsitzende des Vereins.
„Wir haben die Herbsttage genutzt, um beim Aktionstag Nachhaltigkeit die Obstbaumwiese am Heppenheimer Bruchsee zu pflegen und die dortigen Obstbäume der unterschiedlichen Arten beschnitten“, berichtet er von dieser gemeinsamen Aktion seiner Vereinsmitglieder und ehrenamtlicher Helfer aus dem öffentlichen Dienst. An den Aktions-Tagen beteiligten sich auch Firmen sowie deren Mitarbeiter und Auszubildende, die dafür freigestellt wurden, um sich für Projekte wie der Obstbaumpflege zu engagieren.
„Aus dem Schnittgut auf der Wiese am Bruchsee haben wir anschließend dort eine Benjeshecke angelegt“, erläutert Petermann. Neben den freiwilligen Helfern aus den eigenen Reihen und den Ehrenamtlichen aus dem öffentlichen Dienst wirkten bei diesem Einsatz auch der Kreisbaumfachwart Steffen Mößinger, der in Geisenheim als Biodiversitätsbeauftragter ausgebildet wurde, sowie Wolfgang Heeb, der Kreisvorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, mit. „Wir wurden auch von der Stadt durch den Bauhof unterstützt sowie durch Revierförster Thomas Schumacher“, sagte Petermann.
Sein Engagement zugunsten der Nachhaltigkeit setzte der Heppenheimer Verein inzwischen am Waldstück „Am alten Pflanzgarten“ im Ortsteil Ober-Hambach mit einem weiteren Einsatz fort. Dabei wurden zahlreiche Nordmanntannen gepflanzt, die sich als besonders robuste und widerstandsfähige Art zeigen und mit den Folgen des Klimawandels besonders gut zurechtkommen. Neben Vereinsmitgliedern waren dort auch städtische Mitglieder im Einsatz. Wie Roland Petermann dazu erläutert, wird die Stadt die begonnene Aktion mit weiteren Anpflanzungen fortsetzen.
Der Obst- und Gartenbauverein wird, so Petermann weiter, die Winterpause dafür nutzen, die Arbeit des kommenden Jahres vorzubereiten. „Wir wollen weiter zu Themen des Obst- und Gartenbaus informieren und wieder Kurse für den Obstbaumschnitt anbieten sowohl für Interessierte als auch für Hobbygärtner.“
Der Verein hat aktuell rund 180 Mitglieder. „Wir streben eine Verjüngung unserer Mitgliedschaft an, denn der Altersdurchschnitt liegt bei uns bei knapp über 70 Jahren“, so Petermann. Daher will man jüngere Mitglieder mit Interesse für die Vereinsaufgaben gewinnen. „Es gibt, so haben wir festgestellt, eigentlich genügend Interessierte für diesen Themenbereich, doch die meisten scheuen vor einer Mitgliedschaft und einem Beitritt zum Verein zurück“, sagt der kommissarische Vorsitzende.
Nun wolle man mit einer besonderen Auswahl an Themen gerade jüngere Leute ansprechen und für eine Mitgliedschaft interessieren. Als Beispiel nennt er einen Kurs zum Bau von Trockenmauern, zudem wolle man mit der Stadt 2025 einen Lehrpfad zum nachhaltigen Gärtnern anlegen, um damit in der Stadtgesellschaft präsent zu sein. cst/ü
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