Ortsbeirat

Nur drei Häuser am Reiterweg in Kirschhausen geplant

Am Reiterweg in Kirschhausen sollen nun drei Ein- bzw. Zweifamilienhäuser entstehen. Ursprünglich war von sechs bis sieben Häusern die Rede.

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jr/ü
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Die Wiese am Reiterweg in Kirschhausen, auf der gebaut werden soll. Ursprünglich war von doppelt so vielen Häusern die Rede gewesen. © Jürgen Reinhardt

Heppenheim. Am Reiterweg in Kirschhausen wird der Weg bereitet für den Bau von drei Ein- beziehungsweise Zweifamilienhäusern, also nur noch halb so vielen Häusern wie ursprünglich angedacht für das etwa ein Hektar große Wiesengrundstück. Vor knapp zwei Jahren war noch von sechs bis sieben Häusern die Rede, die hier im beschleunigten Verfahren und mit Zustimmung des Ortsbeirates hätten entstehen sollen.

Sowohl die – in der damaligen Sitzung von einem Anwohner kritisierte – Anzahl der Häuser als auch das beschleunigte Verfahren sind mittlerweile vom Tisch. Auch diesmal hatte der Ortsbeirat keine Einwände gegen die Beschlussvorlage des Magistrats, über die in der gestrigen Sitzung des Stadtparlaments abschließend entschieden wurde. In der zurückliegenden Sitzung des Bauausschusses hatte sich eine Mehrheit abgezeichnet.

Parkplatzsorgen bei Bau von neuen Wohnhäusern

Es sind also noch knapp 5.000 Quadratmeter, ein halber Hektar, die für den Bau der Häuser freigegeben werden sollen. Und in Richtung Igelhöhstraße bleibt ein Teil der Natur erhalten, wenn die Familien in absehbarer Zeit eingezogen sind. Bedenken äußerte der Ortsbeirat allerdings zur Parksituation in der engen Straße: 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit seien zu wenig, schon jetzt kämen Lkw kaum durch, es sei also notwendig, so Alexandra Rothermel (CDU), die Zahl auf zwei Stellplätze zu erhöhen. Ein Wunsch, den Ortsvorsteher Peter Engelhardt (CDU) trotz persönlicher Bedenken („Egal, wie viel Stellplätze wir vorgeben, sie reichen nie“) in die Parlamentssitzung einbringen wollte.

„Um die Planungsüberlegungen am Reiterweg zeitnah zu realisieren, wurde der Geltungsbereich auf die Grundstücke des privaten Bauherrn reduziert“, heißt es in der Magistratsvorlage zum Bebauungsplan, aber auch: „Es ist denkbar, die wohnbauliche Entwicklung für die Tennisplätze nach Aufgabe der Tennisplätze durch den Verein wieder aufzunehmen.“ Denn dass das eines Tages kommen könnte, war angesichts der Überalterung der Tennisclubmitglieder wiederholt Thema im Ortsbeirat und im Bauausschuss der Stadt. Auf der Fläche, die heute noch dem Sport dient, wäre Platz für ein kleines Neubauviertel.

Neues Verfahren verzögert Projekte

Dass der ursprüngliche Plan, das Projekt Reiterweg im beschleunigten Verfahren umzusetzen, aufgegeben wurde, hat mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig zu tun, das eine Umweltprüfung vorsieht, wenn es um Freiflächen außerhalb des Siedlungsbereiches geht. Was auch schon Folgen für ein anderes Projekt in Kirschhausen hatte: Der Bau von 14 Doppelhäusern durch die Immo Real Estate GmbH („Siegfriedstraße 394“) auf dem früheren Haus Lulay-Gelände war ins Stocken geraten, weil kein Baurecht mehr bestand und diese Umweltprüfung nachgeholt werden musste.

Ein weiteres Thema hätten Informationen zum Glasfaserausbau durch den Versorger GGEW sein sollen. Die blieben aus, weil der Referent sich aus persönlichen Gründen entschuldigen lassen musste, werden aber nachgereicht. Andere Informationen konnten dagegen weitergegeben werden: Steffen Gugenberger (CDU) als Vertreter des Magistrats berichtete beispielsweise davon, dass der Auftrag zur Sanierung des Sportlerheims inzwischen erteilt worden ist. Für die Fastnacht wie auch das SVK-Oktoberfest am 2. Oktober wird es aber zur Verfügung stehen und, so Engelhardt, bis März/April soll es einen Ablaufplan für künftige Vermietungen geben.

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