Unternehmen

Nachgeholte Eröffnungsfeier bei Baumaschinen Schäfer in Heppenheim

Von 
rid/ü
Lesedauer: 
Die Wilhelm Schäfer GmbH verkauft Baumaschinen für die japanische Takeuchi-Gruppe. © Sacha Lotz

Heppenheim. Sie sind seit geraumer Zeit ein gewohnter Anblick, wenn man am Kreiskrankenhaus vorbei Richtung Hüttenfeld fährt: die vielen kleinen Bagger auf dem Gelände der Firma Wilhelm Schäfer in der Lise-Meitner-Straße. Exakt ausgerichtet in Reih und Glied, glänzten sie jetzt auch in der Sonne, als das Unternehmen der Verhoeven-Gruppe mit hohem Besuch aus den Niederlanden und aus Japan offiziell die Eröffnung des neuen Firmensitzes feierte. Schwungvoll betätigten Iris und Martijn Verhoeven dabei gemeinsam den roten Buzzer: Der Start in die Zukunft wurde von einem ohrenbetäubenden Tröten und ganz viel Glitzer begleitet.

1947 in Heppenheim gegründet

Die Firma Wilhelm Schäfer wurde ursprünglich 1947 in Heppenheim gegründet und ist mittlerweile eine eigenständige Tochter der niederländischen Verhoeven-Gruppe und Generalimporteur des japanischen Bagger- und Baumaschinenherstellers Takeuchi. Rund 21 Monate ist es mittlerweile her, dass das Unternehmen vom bisherigen Domizil in Sandhofen ins Heppenheimer Gewerbegebiet gezogen ist. Doch Corona machte eine offizielle Einweihungsfeier erst jetzt möglich – die Eigentümerfamilie Verhoeven ließ es sich nicht nehmen, mitzuwirken.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Gerard Verhoeven ist die zweite Generation des 1957 in den Niederlanden gegründeten Familienunternehmens, das seit 1997 Generalimporteur von Takeuchi ist. Ebenso wie die Firma Wilhelm Schäfer sei auch Takeuchi ein alteingesessenes Familienunternehmen, so Verhoeven. Auch die meisten Kunden seien Familienbetriebe: „Uns verbindet, dass alle meist langfristige Ziele haben“, so der Firmenchef. Auch die dritte Generation arbeitet längst mit – die Kinder Martijn und Iris Verhoeven. Sie stellten den Gästen der Eröffnung in einem Kurzfilm die Werte des Unternehmens vor.

„Schäfer is coming home“, diese Worte hatte Bürgermeister Rainer Burelbach einst gewählt, als klar war, dass das Unternehmen wieder zurück in die Kreisstadt übersiedelt. Das, so Geschäftsführer Frank Evers, sei jedoch reiner Zufall gewesen. Auf der Suche nach einem Grundstück habe man einen Radius von 20 Kilometern um das alte Domizil gezogen. Weiter weg sollte die neue Firmenzentrale nicht sein, damit alle Mitarbeiter bleiben konnten. Generalunternehmer Vollack habe ihnen dann das Grundstück in Heppenheim vorgeschlagen.

„Wir lassen Frank Evers mal in dem Glauben, es wäre Zufall gewesen“, konterte der Bürgermeister. Gemeinsam mit dem Kreis und der Wirtschaftsförderung habe man hart daran gearbeitet, um gute Firmen anzusiedeln. Bei der Auswahl habe man auf Wertschöpfung und gute Arbeitsplätze ebenso Wert gelegt wie darauf, dass das Unternehmen auch ausbildet. Landrat Christian Engelhardt lobte insbesondere die Planer: Zwischen der Bauantragstellung und dem Beginn der Baumaßnahme seien lediglich vier Monate vergangen.

Für einen weiteren Einspielfilm wurden Mitarbeiter befragt, was die Firma Wilhelm Schäfer ausmacht: „Jeder kleine Junge auf der Welt liebt Bagger. Wenn ich unsere Bagger den Kunden vorstelle und man sieht, mit welcher Begeisterung diese von der Maschine runtersteigen, dann denke ich: Ich hab den besten Job der Welt“, umschrieb es einer der rund 70 Angestellten.

Worin sieht Evers den Erfolg des Unternehmens begründet? Zum einen in der Hochkonjunktur, die seit Jahren nicht abreiße, in der hervorragenden Zusammenarbeit mit Japan und natürlich auch im Schäfer-Team, denn „Erfolg muss auch umgesetzt werden. Wir haben eine tolle Mannschaft hier“, so Evers. Auch Hiroshi Yokoyama von Takeuchi aus Japan richtete Worte an die geladenen Gäste und zeigte sich beeindruckt von den neuen Räumlichkeiten.

Stolz auf Rekordbauzeit

Stolz sind Claudius Uiker und Tobias Wolf vom Generalunternehmen Vollack, das für Planung und Errichtung des Firmensitzes verantwortlich zeichnete, über die „Rekordbauzeit“: Von der Grundsteinlegung bis zum Einzug vergingen gerade einmal 13 Monate. Energieeffizienz war beim Bau ein wichtiger Faktor. Man setzt auf Erdwärme, nutzt und bereitet Niederschlagswasser biologisch auf, bis zu 3000 Quadratmeter Dachfläche sollen in Zukunft Platz für eine Fotovoltaikanlage bieten. Das Unternehmen musste 100 Bäume pflanzen. Auf dem gesamten Areal des Gewerbegebiets Tiergartenstraße 2 würden am Ende 1000 Bäume gepflanzt – zuvor hätten dort nur 35 marode, morsche Pappeln gestanden, so Burelbach. rid/ü

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger

  • Festspiele Heppenheim
  • Bürgermeisterwahl Heppenheim