Heppenheim. Nach der Sommerpause hat die Starkenburg-Sternwarte ihr beliebtes Vortragsprogramm am 2. September gestartet. In diesem Rahmen bietet sie auch wieder öffentliche Beobachtungsabende an, die jetzt im September, allerdings nur bei klarem Wetter und wolkenlosem Himmel, um 21 Uhr beginnen.
Interessante Einblicke in den aktuellen Sternenhimmel bot dabei Jens Rothermel, der auf die totale Mondfinsternis am 7. September hinwies. Der Mond wird an diesem Tag um 19.31 Uhr komplett im Kernschatten der Erde sein, aber schon bei seinem Aufgang kurz nach 18 Uhr total verfinstert sein. Er ist dann als sogenannter roter Blutmond zu sehen. „Dieses seltene Spektakel wird allerdings nur bei klarem Wetter zu beobachten sein. Regen und eine dichte Wolkendecke könnten die Mondfinsternis für den Betrachter unsichtbar machen“, erläuterte Rothermel.
Davor hatte Rothermel an diesem Abend den aktuellen Sternhimmel in diesem Monat vorgestellt. Zu Beginn des September zeigte er die wichtigsten Sternbilder wie den Großen Wagen, den Polarstern, die nördliche Krone oder auch den Herkules, die Schlange und den Schlangenkrieger sowie den Pegasus als besonderes Herbststernbild oder den Saturn. Letzterer wird um kurz vor 22 Uhr sichtbar und kann bei gutem Wetter auch bei Beobachtungsabenden gezeigt werden.
Darüber hinaus bot Rothermel Blicke auf besonders interessante Wolkenbildungen und verschiedene Regenbögen sowie die Sonne, ihre unterschiedlichen Gasaustritte und Sonnenflecken.
Sie sind mit bloßem Auge, aber geschützt durch eine Finsternisbrille, zu beobachten. Zudem verwies er darauf, dass am 12. September der Mond vor den Plejaden von 21.30 bis 23.30 Uhr abends zu sehen sein wird.
Besonderheiten bei seltenen Sternen
Rainer Kresken stellte in seinem Beitrag an diesem ersten Vortragsabend die beiden französischen Forscher Charles Wolf und Georges Rayet vor, die 1867 am Pariser Observatorium mit dem Spektroskop Sterne beobachteten. Sie stellten dabei Besonderheiten bei seltenen Sternen fest. Dazu gehörten etwa das Fehlen des sogenannten Continuums. „Diese Sterne sind extrem leuchtstark und deutlich heißer und massiver als die Sonne“, erläuterte Kresken. Bei diesen nach ihren Entdeckern benannten Sternen handelt es sich um die freigelegten Kerne massereicher Sterne, die große Mengen an Materie in ihre Umgebung abstoßen.
„Künstliche Intelligenz : Science vs. Science Fiction“ ist am 9. September das neue Thema in der Reihe der Vortragsabende. Sie werden bis einschließlich 16. Dezember jeweils dienstags ab 20 Uhr im Vortragsraum der Starkenburger Sternwarte veranstaltet. Dabei sind Gäste willkommen und der Eintritt ist frei. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.starkenburg-sternwarte.de. Dabei legt die Sternwarte eine kurze Winterpause nach dem 16. Dezember ein und beginnt mit dieser Reihe wieder voraussichtlich am 3. Februar.
Auch die öffentlichen Beobachtungsabende werden nach der Sommerpause jeweils freitags veranstaltet. Im September beginnen sie um 21 Uhr, im Oktober um 20 Uhr und von November bis Februar bereits um 19 Uhr. Allerdings, so die Veranstalter, finden diese Angebote nur bei wolkenlosem Himmel statt. Näheres gibt es auf der Internetseite der Sternwarte. Dort gibt es am Veranstaltungstag auch Angaben, ob die Veranstaltung stattfindet. cst/ü
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